Die Top3-Gewinner im Nasdaq100- Gründe
Derzeit führen die drei Unternehmen Mercury Interactive (+21%), IDT (+9%) und PeopleSoft (+9%) die Gewinnerliste an der Nasdaq100 an, welche kurz vor Handelsschluß um 3,42% auf 1553 Punkte steigen kann.
Hintergrund bei Mercury Interactive sind solide Quartalsergebnisse und ein bullischer Ausblick für das Gesamtjahr. Nach dem man in den beiden vorangegangenen Quartalen jeweils die Analystenschätzungen verfehlt hatte konnte man nun üebrzeugen und einen starken Zugewinn von Großaufträgen in den letzten Wochen vermelden. Analysten reagierten heute positiv auf die Zahlen und den Ausblick und erhöhten bzw. bestätigten ihre Empfehlungen und Kursziele. Doch wurde auch betont, daß das Unternehmen nicht günstig bewertet sei.
Auch IDT meldete Quartalszahlen, die über den Marktschätzungen lagen (BörseGo berichtete). Die Ankündigung, daß man eine Stabilisierung im Geschäftsverlauf beobachten könne sorgte schließlich für die nötige Euphorie, um die Aktien so deutlich steigen zu lassen.
PeopleSoft wird im Sog der guten Quartalszahlen von SAP und dessen Prognose eines 15%igen Umsatzanstieges in 2002 nach oben gezogen. Die Amerikaner gelten als vergleichbarer Konkurrent der Walldorfer IT-Spezialisten, wodurch der Markt leicht Parallelen bei gewichtigen Meldungen bilden kann.
Analyst: Tech-Aktien sind zu meiden!
"Die Quartalsergebnisse, die letzten Dienstag und Mittwoch veröffentlicht worden sind, waren prinzipiell gut. Außerdem sind Aktien aktuell überverkauft", erklärte Clard Yingst, Chefaktienstratege von Joseph Gunnar. Vor allem die "advance-decline-Line" stimme ihn positiv und bullish für den breiten Markt. Bei den Technologieaktien sei aber weiterhin Vorsicht angebracht. Deren Bewertungen hätten wieder extreme Niveaus erreicht, selbst bei einem sehr optimistischen Gewinnentwicklungsszenario seien die KGV´s kaum zu rechtfertigen. Der Wettbewerb im Tech-Segment sei nach wie vor sehr intensiv, auch bei einem Wirtschaftsaufschwung würden Margen und Gewinne niedrig bleiben, so daß die hohen Bewertungen schlecht abgebaut werden könnten.
Corning mit Q4-Zahlen und Kommentar
(©BörseGo - www.boerse-go.de)
Der Glasfaserhersteller Corning meldete einen operativen Verlust von 261 Mio $ oder 28 Cents/Aktie im Q4, Analysten hatten mit 29 Cents/Aktie Verlust gerechnet. Der Umsatz brach von 2,1 Milliarden $ auf 974 Mio $ ein.
"Das letzte Jahr war für jeden in der Telekommunikationsindustrie sehr anstrengend verlaufen. Wir werden die Investitionen in unser Produktportfolio weiter ausbauen und wollen unsere Vormachtstellung im optischen Netzwerkmarkt erhalten. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit stärkeren Ergebnissen", meinte der CEO zu den Zahlen.
Broadcom kann Erwartungen im Q4 schlagen
Der Kommunikationschiphersteller Broadcom reduzierte im Q4 seinen Verlust gegenüber dem Vorquartal (Q3) von 34 Mio $ auf 28,8 Mio $ oder 11 Cents/Aktie. Damit schlug man die Analystenschätzungen um einen Cent. Der Umsatz, der im Jahresvergleich von 340,2 Mio $ auf 226,8 Mio $ zurückgegangen war, lag auch leicht über den Schätzungen von 221,6 Mio $.
"Wieder einmal hat Broadcom starke Quartalsergebnisse liefern können, da sowohl der Umsatz als auch die Margen zuletzt deutlich haben zulegen können. In unseren Endmärkten sehen wir Verbesserungen und zusammen mit unseren neuen Produkten wollen wir unsere Kernkompetenzen erweitern", erklärte der CEO des Unternehmens.
Weitere Quartalszahlen der Nachbörse
WebMethods kann im Q3 Erwartungen schlagen
Das Softwareunternehmen WebMethods meldete im Q3 einen operativen Verlust von 2,6 Mio $ oder 5 Cents/Aktie, womit man die Analystenschätzungen von 17 Cents/Aktie deutlich schlagen konnte. Der Quartalsumsatz ging von 59,4 Mio $ auf 49,1 Mio $ zurück.
Auch Avanex liegt über Erwartungen
Der Hersteller von photonischen Prozessoren Avanex konnte ebenfalls mit einem Verlust von 6,5 Mio $ oder 10 Cents/Aktie operativ im Q2 die Analystenerwartungen um einen Cent schlagen. Der Quartalsumsatz brach aber von 47,9 Mio $ auf 8,3 Mio $ ein. Der CEO sprach von einer leichten kurzfristigen Verbesserung im Geschäftsverlauf und von einer anhaltend hohen Unsicherheit und Volatilität. Für das Q3 rechne man mit 9-10 Mio $ Umsatz und 12 Cents/Aktie Verlust. Analysten erwarten einen Q3-Verlust von 11 Cents/Aktie.
KLA Tencor meldet Q2-Zahlen
Der Chiphersteller KLA Tencor erwirtschaftete im Q2 bei einem Umsatz von 404 Mio $ einen Gewinn von 49 Mio $ oder 25 Cents/Aktie. Vor einem Jahr erzielte man bei 501 Mio $ Umsatz 78 Mio $ Gewinn. Sequentiell fielen Umsatz und Gewinn 20% und 43%. Analysten hatten mit 24 Cents/Aktie Gewinn und 380,3 Mio $ Umsatz gerechnet. Das Unternehmen sprach von "zukünftigem Wachstum", das man so schnell wie möglich realisieren wolle.
Siebel kann Markterwartungen klar schlagen
(©BörseGo - www.boerse-go.de)
Der Softwarehersteller Siebel Systems verkündete nach Börsenschluß, daß man aufgrund von umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen den Gewinn gegenüber dem Vorquartal (Q3) steigern konnte und auch über den Analystenschätzungen lag.
Um 87% auf 65,9 Mio $ oder 13 Cents/Aktie erhöhte sich das operative Ergebnis und lag damit über den Analystenschätzungen von 9 Cents/Aktie. Vor einem Jahr lag der Gewinn aber noch bei 79,4 Mio $. Der Umsatz ging zugleich von 581,6 Mio $ auf 481,4 Mio $ im Jahresvergleich zurück.
Akamai meldet Verlust über Umsatz
Akamai verlor im Q4 insgesamt 64,8 Mio $ bei einem Umsatz von 37 Mio $. Beide Zahlen hätten aber über den internen Planzahlen gelegen. Im Jahr 2002 rechne das Internetunternehmen mit einem Umsatz von 165-170 Mio $ und einem Verlust von 1,05-1,10$/Aktie.
Activision meldet sehr starke Q3-Zahlen und gibt bullishen Ausblick
Der Spieleentwickler Activision präsentierte einen Q3-Gewinn von 39,1 Mio $ oder 66 Cents/Aktie, womit man die Analystenschätzungen um 8 Cents übertreffen konnte. Der Umsatz konnte im Jahresvergleich um 40% auf 371,3 Mio $ zulegen.
Anschließend erhöhte man die Planzahlen für die Geschäftsjahre 2002 und 2003:
In 2002 rechne man mit einem Umsatz von 765 Mio $ (zuvor: 725 Mio $) und einem Gewinn von 82 Cents/Aktie (Analysten: 73 Cents/Aktie).
Im Jahre 2003 erwarte man einen Umsatz von 845 Mio $ (zuvor: 810 Mio $) und einen Gewinn von 94 Cents/Aktie (zuvor: 85 Cents/Aktie, Analysten: 86 Cents/Aktie).
LSI Logic mit gemischten Q4-Ergebnissen
Der Chiphersteller LSI Logic verwandelte im Q4 einen operativen Gewinn von 116 Mio $ vom Vorjahresquartal in einen Verlust von 74 Mio $ oder 20 Cents/Aktie, was 4 Cents besser als die Analystenschätzungen lag. Mit einem 46%igen Umsatzeinbruch auf 406 Mio $ enttäuschte man aber die Erwartungen.
Im Q1 rechne man mit einem sequentiellen Umsatzanstieg um bis zu 3% (was über den Analystenschätzungen von 408,6 Mio $ liegen würde) und einem operativen Verlust von 14 Cents/Aktie (zuvor: 20 Cents/Aktie). Im zweiten Halbjahr 2002 wolle man die Gewinnzone wieder erreichen.
Flextronics weiter mit satten Gewinnen
Der Vertragshersteller der Elektronikindustrie Flextronics reduzierte im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn gg. dem Vorjahresquartal von 122,7 Mio $ auf 85 Mio $ oder 17 Cents/Aktie. Analysten hatten 16 Cents/Aktie erwartet. Der Umsatz konnte aber von 3,24 Milliarden $ auf 3,45 Milliarden $ zulegen.
Varian im Q1 leicht über Erwartungen
Der Halbleiterproduzent Varian Semiconductor fuhr im Q1 einen Verlust von 12 Mio $ oder 37 Cents/Aktie ein, was zwei Cent besser war als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz war von 226 Mio $ auf 78 Mio $ im Jahresvergleich zurückgegangen.
Sandisk kann Erwartungen klar schlagen
Der Hersteller von Datenlagerungschips Sandisk meldete im Q4 einen Umsatzeinbruch von 48% auf 91,9 Mio $ im Q4 gegenüber dem Vorjahresquartal. Mit einem operativen Verlust von nur 23 Cents/Aktie konnte man die Analystenschätzungen von 65 Cents/Aktie Verlust deutlich schlagen. Für das Geschäftsjahr 2002 sei man "vorsichtig optimistisch".
Micromuse erzielte im Q1 einen Gewinn von 4 Cents/Aktie im Rahmen der Analystenschätzungen. Auch der Umsatz von 40 Mio $ war erwartet worden. Es wurden keine Ausblicke gegeben.
F5 Networks lag im Q1 beim Umsatz mit 27 Mio $ im Q1 leicht unter den Analystenschätzungen von 27,32 Mio $. Der Verlust von 8 Cents/Aktie war einen Cent besser als erwartet. Im Q3/2002 wolle man den Break-Even erreichen, im Q2 rechne man mit 27,5-29 Mio $ Umsatz und 4-6 Cents/Aktie Verlust. Analysten hatten für das Q2 30,47 Mio $ Umsatz und 3 Cents/Aktie Verlust angesetzt.
Citrix Systems konnte mit einem Gewinn von 21 Cents/Aktie im Q4 die Marktschätzungen um einen Cent schlagen. Auch der Umsatz lag mit 158 Mio $ leicht über den Analystenannahmen (157 Mio $).
HNC Software lag im Q4 mit 7 Cents/Aktie Gewinn auf den Analystenschätzungen. Der Umsatz von 54,6 Mio $ lag aber leicht unter den erwarteten 55,5 Mio $.
Nasdaq: Marktanalyse und Stimmen
Über einen deutlichen Kursanstieg an den Technologiebörsen konnten sich Anleger am Mittwoch freuen, sowohl der Nasdaq Composite als auch der Nasdaq 100 schlossen in der Nähe ihrer Tageshochs. Auslösend könnten die bullischen Kommentare von J.P.Morgan zu Großunternehmen wie Applied Materials sowie die Meldung, daß die Auftragslage sich vielerorten wieder verbessern würde, gewesen sein. Am Ende stieg die Composite um fast 40 Punkte (2,12%) auf 1922 Punkte, die Nas100 konnte gar 3,16% auf 1549 Punkte gewinnen.
Die größten Kursgewinner erzielten dabei an der Nas100 die Aktien von Mercury Interactive (+22% nach Quartalszahlen), InClone Systems (+14% nach Gerücht) und Brocade Communications (+9,5%), Kursverluste gab es dagegen bei Symantec (-2,43%), Gemstar TV-Guide (-3,94%) und Vitesse Semi (-5,99%).
Unter den 25 umsatzstärksten Aktien überwogen bei weitem die Gewinner, an der Spitze lagen die Aktien von Cisco Systems (65 Mio, +4,82%), Sun Micro (59 Mio, +2,83%), Intel (49 Mio, +2,37%) und Oracle (45 Mio, +5,08%). Deutlich abwärts ging es bei Ariba (18 MIo, 10%) und Earthlink (17 Mio, -6%).
Schwach blieben am heutigen Tag die Sektoren Internet (-1,29%) und Biotech (-0,16%) wie auch Halbleiter (-0,69%), leicht zulegen konnten Netzwerke (+0,81%), Computer (+0,56%), Telkos (+0,18%) und Software (+0,25%).
"Der Chipausstattungssektor hat zuletzt am meisten Prügel einstecken müssen. Es wurde Zeit für eine Erholung. Außerdem liegen viele Q-Ergebnisse hinter uns. Wir laufen aus dem Bereich der schlechten Nachrichten heraus", erklärte David Memmott von Morgan Stanley.
"Ich glaube, der Markt ist derzeit total verwirrt, und das war sicher nicht in der Absicht von Greenspan gelegen", meinte Joel Naroff.
und weil mit Nasi future bis 14.30 h gerne gespielt wird