Zwischen dem Sportartikel-Riesen Adidas und dem US-Modeunternehmen Steven Madden ist ein langwieriger juristischer Streit entbrannt. Adidas fordert Schadenersatz von den Amerikanern, weil sie mit ihren Schuhen angeblich Adidas' Markenzeichen imitieren.
Washington - Wie aus einer jetzt eingereichten Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, habe adidas-Salomon bereits am 3. September gegen Madden geklagt. Dies berichtet der Nachrichtendienst Dow Jones Newswires. Wegen mehrerer angeblicher Verstöße gegen Markenrechte, unfairen Wettbewerbs und Irreführung fordere Adidas von der Firma aus Long Island Schadenersatz in ungenannter Höhe. Die SEC-Mitteilung wurde von Steven Madden eingereicht; das Unternehmen ist an der Börse Nasdaq gelistet. Von Adidas war am Abend keine Stellungnahme mehr zu erhalten. DPA Adidas-Turnschuhe: Die USA sind ein besonders wichtiger Absatzmarkt für das Unternehmen aus Herzogenaurach
Steven Madden stellt vor allem Schuhe für Frauen, aber auch Männerschuhe und Mäntel her und verkauft die Artikel über eigene Läden, Kaufhäuser, Spezialgeschäfte und im Internet. So ist der Frauen-Sportschuh Spartann im Web für 59,95 Dollar zu erwerben. Auf diesen und anderen Schuhen finden sich an jeder Seite zwei weiße Streifen als Design-Element. Adidas ist vor allem wegen seines Drei-Streifen-Designs weltbekannt.
Das Unternehmen aus dem deutschen Herzogenaurach hatte laut Dow Jones bereits im Januar eine ähnliche Klage eingereicht. Steven Madden wies alle Vorwürfe zurück und teilte mit, man sehe sich in einer juristisch starken Position. Über den Ausgang des Verfahrens soll ein Distriktgericht im US-Bundesstaat Oregon entscheiden. Steven Madden ist in einen weiteren Patentstreit mit dem Unternehmen Skechers USA verwickelt.