Bei so vielen Empfehlungen kann die Aktie einfach nicht steigen.
Schöne Grüsse
Franz
07.03.2001
Adcon Telemetry auf Erfolgskurs
AC Research
Die Analysten von AC Research raten aufgrund der zuletzt weiter erfreulichen Unternehmensentwicklung zu einem Engagement in den Aktien von Adcon Telemetry (WKN 922220), sobald sich die charttechnische Verfassung der Papiere verbessere.
Das Unternehmen sei technologisch führender Anbieter von Telemetrielösungen und –komponenten für digitale funkbasierende Datenübertragung zum Messen, Übertragen und Auswerten von Daten sowie zum Fernsteuern von Anlagen. In der Vergangenheit habe man sich dabei mit extrem leistungs- und widerstandsfähigen Produkten auf die Langstreckenübertragung in der Umweltmesstechnik und Landwirtschaft konzentriert (heutiges Geschäftsfeld „Applikationen“). Seit letztem Jahr vermarkten die Österreicher ihre Technologie jedoch auch über OEM-Vereinbarungen, so die Anlageexperten, was im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 30 Prozent der Umsätze ausgemacht habe und in Zukunft etwa die Hälfte der Konzernerlöse einbringen solle. Hier (im „Technologie“-Bereich) profitiere das Unternehmen nämlich von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten seiner Produkte, die dank überlegener Eigenschaften in puncto Energiesparsamkeit und Übertragungsgeschwindigkeit bereits heute Anwendung im Gebäudemanagement sowie in Scannerkassen, Zahlungsterminals und sogar Hundehalsbändern fänden.
Im Jahr 2000 habe das österreichische Unternehmen zudem den Beweis abgelegt, dass es trotz der noch geringen Größe (mit lediglich 11,1 Mio. Euro Umsatz) und der hohen Wachstumsraten (im dreistelligen Bereich) bereits profitabel arbeiten könne. Der marginale und von Steuereffekten günstig beeinflusste Gewinn von fünf Cents pro Aktie täusche jedoch über die in Zukunft zu erwartende Ertragskraft von Adcon hinweg, zumal sich die Technologie-Sparte nach wie vor im Aufbau befinde und somit die ansehnlichen, deutlich zweistelligen EBIT-Margen im Bereich Applikationen, der im vergangenen Jahr um immerhin 70 Prozent wuchs, noch verwässere. Beispielsweise habe im vierten Quartal schon ein Nachsteuerergebnis von 1,2 Mio. Euro bei einem Umsatz von 4,7 Mio. Euro erzielt werden können.
Dass der ursprünglich erwartete Jahreserlös von gut 12 Mio. Euro nicht erreicht werden konnte, sieht AC Research dabei weniger skeptisch, da der Grund hierfür in nicht untypischen Verzögerungen bei OEM-Entwicklungen zu finden sei. Faktoren wie der zum Jahresbeginn hohe Auftragsbestand von 7,9 Mio. Euro (nach 1,9 im Vorjahr), die kürzlich gewonnenen Kunden aus den neuen Bereichen Audio-/Videoprodukte (Dt. Beyerdynamics) und Automobile (FFB, die für Renault und Peugeot arbeiten) sowie die zuletzt vermeldete Vertriebspartnerschaft mit Siemens würden nämlich die Qualität der Adcon-Produkte belegen. Gerade letzteres könnte sich nämlich in den nächsten Monaten und Jahren zu einem wahren Umsatztreiber entwickeln, sofern die Kooperation, die momentan regional noch auf Bayern begrenzt ist, erheblich ausgeweitet werde, was jedoch zu erwarten sei, zumal die Münchner bereits selbst zum Kundenkreis der Österreicher zählten. „Wie Siemens haben die meisten Großunternehmen gar kein Interesse daran, eigene Produkte zu entwickeln, sondern bevorzugen den Weg der Zusammenarbeit“, so Vorstandschef Alexander Zrost hierzu.
In der Vertriebspartnerschaft sehen die Analysten den ersten vielversprechenden Schritt zur Eroberung des Massenmarktes Haushaltsautomatisierung (d.h. Fernsteuern von Haushaltsgeräten, computerbasiertes Ablesen von Zählerständen etc.), der sich dank der hohen Volumina ideal für Lizenzvereinbarungen eigne. Und laut Zrost wolle Adcon genau in diesem Bereich, der sich aufgrund der ausgelagerten Produktion durch äußerst hohe Margen auszeichne, bis 2003 in etwa 20 Prozent der Umsätze generieren. Auch die aus dem Siemens-Deal entstandene Publicity dürfte dafür sorgen, dass dieses Ziel erreicht wird.
Insgesamt werde für das laufende Jahr eine erneute Umsatzverdopplung auf 22 Mio. Euro sowie eine Nachsteuerrendite (inklusive der nach wie vor vorhandenen positiven Steuereffekte) von ca. 10 Prozent erwartet, was einem Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,24 Euro entspreche. Und obwohl die Auswirkungen der Siemens-Kooperation sowie weitere zu erwartende Abschlüsse im Bereich Technologie nur schwer zu beziffern seien, rechnen die Anlageexperten im darauffolgenden Jahr 2002 zumindest mit einer weiteren Verdopplung des EPS, zumal allein das etabliertere Applikationen-Geschäft eine Wachstumsrate von 60 Prozent p.a. und mehr bei weiter steigenden EBIT-Margen aufweisen dürfte.
Auf dem aktuellen Kursniveau von nur knapp über zehn Euro ergebe sich damit ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von gut 40 für 2001 und von nur ca. 20 auf Basis der Gewinnschätzung für das Jahr 2002, was trotz der noch eingeschränkten Prognosemöglichkeiten über das laufende Jahr hinaus eine deutliche Unterbewertung für die Aktie der wachstumsstarken Österreicher darstelle, so AC Research. Ein Wert im Bereich von 50 sei hier aufgrund der Technologieführerschaft und breiten Produktpalette, der bestehenden Kunden- und Partnerbasis, der soliden Auftragslage sowie der realistischen Prognosepolitik des Managements, das darüber hinaus bereits seine Fähigkeit, profitabel arbeiten zu können, unter Beweis gestellt habe, in jedem Fall gerechtfertigt.
Sobald sich die momentan noch angeschlagene charttechnische Verfassung der Aktie verbessere, sei die Aktie deshalb den Analysten nach durchaus ein Investment wert, auch wenn die noch geringe Größe des Unternehmens sowie der noch junge Markt, in dem es sich bewege, ein gewisses Restrisiko bergen würden.
Schöne Grüsse
Franz
07.03.2001
Adcon Telemetry auf Erfolgskurs
AC Research
Die Analysten von AC Research raten aufgrund der zuletzt weiter erfreulichen Unternehmensentwicklung zu einem Engagement in den Aktien von Adcon Telemetry (WKN 922220), sobald sich die charttechnische Verfassung der Papiere verbessere.
Das Unternehmen sei technologisch führender Anbieter von Telemetrielösungen und –komponenten für digitale funkbasierende Datenübertragung zum Messen, Übertragen und Auswerten von Daten sowie zum Fernsteuern von Anlagen. In der Vergangenheit habe man sich dabei mit extrem leistungs- und widerstandsfähigen Produkten auf die Langstreckenübertragung in der Umweltmesstechnik und Landwirtschaft konzentriert (heutiges Geschäftsfeld „Applikationen“). Seit letztem Jahr vermarkten die Österreicher ihre Technologie jedoch auch über OEM-Vereinbarungen, so die Anlageexperten, was im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 30 Prozent der Umsätze ausgemacht habe und in Zukunft etwa die Hälfte der Konzernerlöse einbringen solle. Hier (im „Technologie“-Bereich) profitiere das Unternehmen nämlich von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten seiner Produkte, die dank überlegener Eigenschaften in puncto Energiesparsamkeit und Übertragungsgeschwindigkeit bereits heute Anwendung im Gebäudemanagement sowie in Scannerkassen, Zahlungsterminals und sogar Hundehalsbändern fänden.
Im Jahr 2000 habe das österreichische Unternehmen zudem den Beweis abgelegt, dass es trotz der noch geringen Größe (mit lediglich 11,1 Mio. Euro Umsatz) und der hohen Wachstumsraten (im dreistelligen Bereich) bereits profitabel arbeiten könne. Der marginale und von Steuereffekten günstig beeinflusste Gewinn von fünf Cents pro Aktie täusche jedoch über die in Zukunft zu erwartende Ertragskraft von Adcon hinweg, zumal sich die Technologie-Sparte nach wie vor im Aufbau befinde und somit die ansehnlichen, deutlich zweistelligen EBIT-Margen im Bereich Applikationen, der im vergangenen Jahr um immerhin 70 Prozent wuchs, noch verwässere. Beispielsweise habe im vierten Quartal schon ein Nachsteuerergebnis von 1,2 Mio. Euro bei einem Umsatz von 4,7 Mio. Euro erzielt werden können.
Dass der ursprünglich erwartete Jahreserlös von gut 12 Mio. Euro nicht erreicht werden konnte, sieht AC Research dabei weniger skeptisch, da der Grund hierfür in nicht untypischen Verzögerungen bei OEM-Entwicklungen zu finden sei. Faktoren wie der zum Jahresbeginn hohe Auftragsbestand von 7,9 Mio. Euro (nach 1,9 im Vorjahr), die kürzlich gewonnenen Kunden aus den neuen Bereichen Audio-/Videoprodukte (Dt. Beyerdynamics) und Automobile (FFB, die für Renault und Peugeot arbeiten) sowie die zuletzt vermeldete Vertriebspartnerschaft mit Siemens würden nämlich die Qualität der Adcon-Produkte belegen. Gerade letzteres könnte sich nämlich in den nächsten Monaten und Jahren zu einem wahren Umsatztreiber entwickeln, sofern die Kooperation, die momentan regional noch auf Bayern begrenzt ist, erheblich ausgeweitet werde, was jedoch zu erwarten sei, zumal die Münchner bereits selbst zum Kundenkreis der Österreicher zählten. „Wie Siemens haben die meisten Großunternehmen gar kein Interesse daran, eigene Produkte zu entwickeln, sondern bevorzugen den Weg der Zusammenarbeit“, so Vorstandschef Alexander Zrost hierzu.
In der Vertriebspartnerschaft sehen die Analysten den ersten vielversprechenden Schritt zur Eroberung des Massenmarktes Haushaltsautomatisierung (d.h. Fernsteuern von Haushaltsgeräten, computerbasiertes Ablesen von Zählerständen etc.), der sich dank der hohen Volumina ideal für Lizenzvereinbarungen eigne. Und laut Zrost wolle Adcon genau in diesem Bereich, der sich aufgrund der ausgelagerten Produktion durch äußerst hohe Margen auszeichne, bis 2003 in etwa 20 Prozent der Umsätze generieren. Auch die aus dem Siemens-Deal entstandene Publicity dürfte dafür sorgen, dass dieses Ziel erreicht wird.
Insgesamt werde für das laufende Jahr eine erneute Umsatzverdopplung auf 22 Mio. Euro sowie eine Nachsteuerrendite (inklusive der nach wie vor vorhandenen positiven Steuereffekte) von ca. 10 Prozent erwartet, was einem Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,24 Euro entspreche. Und obwohl die Auswirkungen der Siemens-Kooperation sowie weitere zu erwartende Abschlüsse im Bereich Technologie nur schwer zu beziffern seien, rechnen die Anlageexperten im darauffolgenden Jahr 2002 zumindest mit einer weiteren Verdopplung des EPS, zumal allein das etabliertere Applikationen-Geschäft eine Wachstumsrate von 60 Prozent p.a. und mehr bei weiter steigenden EBIT-Margen aufweisen dürfte.
Auf dem aktuellen Kursniveau von nur knapp über zehn Euro ergebe sich damit ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von gut 40 für 2001 und von nur ca. 20 auf Basis der Gewinnschätzung für das Jahr 2002, was trotz der noch eingeschränkten Prognosemöglichkeiten über das laufende Jahr hinaus eine deutliche Unterbewertung für die Aktie der wachstumsstarken Österreicher darstelle, so AC Research. Ein Wert im Bereich von 50 sei hier aufgrund der Technologieführerschaft und breiten Produktpalette, der bestehenden Kunden- und Partnerbasis, der soliden Auftragslage sowie der realistischen Prognosepolitik des Managements, das darüber hinaus bereits seine Fähigkeit, profitabel arbeiten zu können, unter Beweis gestellt habe, in jedem Fall gerechtfertigt.
Sobald sich die momentan noch angeschlagene charttechnische Verfassung der Aktie verbessere, sei die Aktie deshalb den Analysten nach durchaus ein Investment wert, auch wenn die noch geringe Größe des Unternehmens sowie der noch junge Markt, in dem es sich bewege, ein gewisses Restrisiko bergen würden.