Sorry, habe keine Quelle! Jedenfalls gerade bei WO gefunden!
Verschuldung ohne Grenzen?
Mitte des Jahres 2003 befindet sich die Weltwirtschaft in einer Krise von historischem Ausmaß. Als solche wird sie in die Geschichte eingehen, und viele Wissenschaftler werden die Wege in und die Gründe für diese Krise analysieren. Die Entscheidungsträger aber müssen heute handeln. Sie sehen die Leistungsbilanzüberschüsse in Südostasien und die Defizite in den USA - beide in bisher nicht vorgekommener Höhe -, die auf die Dauer untragbaren Verwerfungen ("unsustainable inbalances") in der größten Volkswirtschaft, die der Vereinigten Staaten, auf die alle Marktteilnehmer sich ausrichten, kaum vorhandene private Ersparnisse, unzureichende Unternehmensgewinne und die übermäßig hohe Verschuldung sämtlicher Sektoren. Eine Schuldenorgie bisher nicht gekannten Ausmaßes läuft in den USA seit Anfang der 90er Jahre.
In der volkswirtschaftlichen Wissenschaft gibt es zwar keine Definition, ab wann die Verschuldung einer Volkswirtschaft in % des BIP nicht mehr "solide " ist. Die Tatsachen aber sprechen für sich: Bis Ende der 80er Jahre war die Gesamtverschuldung der finanziellen und der nichtfinanziellen Sektoren noch etwa so hoch wie das BIP. Danach kommt eine Phase relativ geringen Wirtschaftswachstums, die schließlich in Stagnation übergeht. Doch die Verschuldung steigt immer schneller und erreicht schließlich das Dreifache des BIP. Immer geringere konjunkturelle Fortschritte werden mit immer höherer Verschuldung erkauft. Mit 4 USD in 2001 und 2,7 in 2002 Zusatzverschuldung wird 1 USD Zusatz-BIP erreicht. - Die Hoffnungen auf einen neuen Konjunkturaufschwung in den USA und dann gewissermaßen per Transmissionsriemen in der ganzen Welt richten sich hauptsächlich auf die US-Geldpolitik, zu Unrecht. Das FED hat die Leitzinsen sehr stark gesenkt, ohne dass es bisher die geringste Wirkung gezeigt hat. Was aber geschieht, wenn die Zinsen wieder einmal erhöht werden müssen, z.B. um 1 %. Die Verschuldung von 30 Billionen USD würde eine Zinsmehrbelastung von 300 Mrd. USD verursachen und als konjunkturelle Vollbremsung wirken.
Folgerung: Viele Entscheidungsträger und Marktteilnehmer haben das Ausmaß der fundamentalen Probleme in den USA bisher kaum zur Kenntnis genommen, zumindest aber unterschätzt. Sie werden zwangsläufig dafür hoch bezahlen. Schon im 3Q03 könnten die Märkte deutlicher reagieren.
Verschuldung ohne Grenzen?
Mitte des Jahres 2003 befindet sich die Weltwirtschaft in einer Krise von historischem Ausmaß. Als solche wird sie in die Geschichte eingehen, und viele Wissenschaftler werden die Wege in und die Gründe für diese Krise analysieren. Die Entscheidungsträger aber müssen heute handeln. Sie sehen die Leistungsbilanzüberschüsse in Südostasien und die Defizite in den USA - beide in bisher nicht vorgekommener Höhe -, die auf die Dauer untragbaren Verwerfungen ("unsustainable inbalances") in der größten Volkswirtschaft, die der Vereinigten Staaten, auf die alle Marktteilnehmer sich ausrichten, kaum vorhandene private Ersparnisse, unzureichende Unternehmensgewinne und die übermäßig hohe Verschuldung sämtlicher Sektoren. Eine Schuldenorgie bisher nicht gekannten Ausmaßes läuft in den USA seit Anfang der 90er Jahre.
In der volkswirtschaftlichen Wissenschaft gibt es zwar keine Definition, ab wann die Verschuldung einer Volkswirtschaft in % des BIP nicht mehr "solide " ist. Die Tatsachen aber sprechen für sich: Bis Ende der 80er Jahre war die Gesamtverschuldung der finanziellen und der nichtfinanziellen Sektoren noch etwa so hoch wie das BIP. Danach kommt eine Phase relativ geringen Wirtschaftswachstums, die schließlich in Stagnation übergeht. Doch die Verschuldung steigt immer schneller und erreicht schließlich das Dreifache des BIP. Immer geringere konjunkturelle Fortschritte werden mit immer höherer Verschuldung erkauft. Mit 4 USD in 2001 und 2,7 in 2002 Zusatzverschuldung wird 1 USD Zusatz-BIP erreicht. - Die Hoffnungen auf einen neuen Konjunkturaufschwung in den USA und dann gewissermaßen per Transmissionsriemen in der ganzen Welt richten sich hauptsächlich auf die US-Geldpolitik, zu Unrecht. Das FED hat die Leitzinsen sehr stark gesenkt, ohne dass es bisher die geringste Wirkung gezeigt hat. Was aber geschieht, wenn die Zinsen wieder einmal erhöht werden müssen, z.B. um 1 %. Die Verschuldung von 30 Billionen USD würde eine Zinsmehrbelastung von 300 Mrd. USD verursachen und als konjunkturelle Vollbremsung wirken.
Folgerung: Viele Entscheidungsträger und Marktteilnehmer haben das Ausmaß der fundamentalen Probleme in den USA bisher kaum zur Kenntnis genommen, zumindest aber unterschätzt. Sie werden zwangsläufig dafür hoch bezahlen. Schon im 3Q03 könnten die Märkte deutlicher reagieren.