Achtung, 1000-Punkte-Rallye

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Happy End:

Achtung, 1000-Punkte-Rallye

 
26.08.02 08:56
Der Dow Jones ist weiter auf Expansionskurs. Doch es gibt mehr als einen Grund, warum der Rallye die Puste ausgehen muss. Auch wird diese Woche diskutiert, ob Herr Schrempp schwören muss oder nicht.
 
New York - Die Bullen an der Wall Street geraten langsam in Feierstimmung: Vergangene Woche konnte der Dow Jones zum fünften Mal in Folge zulegen (1,1 Prozent). Seit seinem Juli-Tief hat der Blue-Chip-Index damit über tausend Punkte oder 20 Prozent gewonnen. Diese Marke gilt einigen Beobachtern als eindeutiger Beweis für einen Bullenmarkt.

Skeptiker allerdings raten besonders jetzt zur Vorsicht: In dem zweieinhalb Jahre alten Bärenmarkt hat es immer wieder 20-Prozent-Rallyes gegeben. So hatte der Dow Jones vermeintliche Tiefs im März 2001 und nach dem 11. September erreicht. Danach gewann er jeweils über 20 Prozent - bevor er noch tiefer in den Keller fiel.

Auch diesmal könnte das Glück von kurzer Dauer sein. Nach den satten Zuwächsen scheint die Erntezeit schon begonnen zu haben. Am Freitag gab der Dow bereits zwei Prozent ab, als Marktteilnehmer ihre Gewinne realisierten. Niemand wäre überrascht, wenn es nächste Woche so weiterginge. "Es könnte den nach einer Rallye üblichen Rückzug geben", warnt Benjamin Pace von der Deutschen Bank in New York.

Der Hauptgrund, warum der Rallye früher oder später der Dampf ausgehen muss, ist jedoch die anhaltende Unsicherheit über die US-Konjunktur und die Unternehmensgewinne. Zwar werden diese Woche einige Konjunkturdaten veröffentlicht, doch die Anleger warten auf die Zahlen des dritten Quartals. Im September beginnt die Saison der Gewinnwarnungen, vorher ist alles Spekulation.

"Der Trend weist immer noch leicht nach oben", sagt Robert Philips, Präsident von Wachovia Asset Management, auf CNN. "Aber der Markt wird sich eher seitwärts entwickeln, bis wir besser über das dritte Quartal Bescheid wissen".

Die Konjunkturdaten diese Woche könnten immerhin beruhigend wirken, indem sie die Schocker-Zahlen des letzten Monats ausgleichen. Am Dienstag werden die Auftragseingänge für langlebige Güter im Juli bekannt gegeben. Im Juni waren sie um 3,8 Prozent eingebrochen - eine böse Überraschung, die die Börsen ins Schleudern brachte und die Diskussion um eine Zinssenkung der Federal Reserve auslöste. Jetzt sollen sie um 1,1 Prozent zugelegt haben.

Am Dienstag und Freitag werden die beiden Barometer des Verbrauchervertrauens abgelesen. Auch diese Zahlen hatten zuletzt Besorgnis erregt. Ökonomen erwarten, dass sie sich im August positiv entwickelt haben.

Ihre Wirkung dürfte jedoch beschränkt sein. "Ich bin zuversichtlich, was die Konjunkturdaten betrifft, aber ich glaube nicht, dass sie dem Aktienmarkt helfen werden", sagte Ken Goldstein, Volkswirt beim Conference Board, gegenüber der Finanzwebseite TheStreet.com.

Am Dienstag gibt Hewlett-Packard als letztes der 30 Dow-Jones-Unternehmen seine Quartalszahlen bekannt. Das dritte Quartal in HPs Geschäftsjahr endete im Juli. Es sind die ersten Zahlen des Computerherstellers seit der Fusion mit Compaq. Die HP-Geschäftsführung hatte am Wochenende bekräftigt, die Integration der beiden Giganten verlaufe nach Plan.

An der Wall Street werden sie ganz genau auf die Einhaltung der Fusionsversprechen achten - und das Unternehmen daran messen. So wollte HP-Chefin Carly Fiorina im dritten Quartal 125 Millionen Dollar an Kosten sparen. Sie hatte allerdings auch gesagt, der Umsatz des Gemeinschafts-Unternehmens werde in den ersten drei Monaten nach der Fusion voraussichtlich um fünf bis sieben Prozent zurückgehen. Analysten erwarten für das dritte Quartal einen Umsatz von 16.82 Milliarden Dollar - das wäre sogar ein Rückgang um 7,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal.

Dienstag ist auch ein wichtiger Tag für die 31 deutschen Unternehmen, die an US-Börsen gelistet sind. Dann nämlich diskutiert die US-Börsenaufsicht SEC die Ausweitung des Bilanzeids auf 1300 ausländische Unternehmen. Das Sarbanes-Oxley-Reformgesetz, das Präsident Bush Anfang August unterschrieben hatte, sieht vor, dass auch ausländische Manager persönlich für ihre Bilanzen haften. Die SEC ist mit der Umsetzung beauftragt.

Das allerdings erweist sich als nicht so einfach. 11 deutsche Unternehmen, darunter die Deutsche Telekom und DaimlerChrysler, haben sich bereits dagegen gewehrt, dass ihre Vorstände unter die US-Gesetzgebung fallen sollen. Auch die EU-Kommission und die britische Regierung haben Widerstand angekündigt.  
Dixie:

Haben also offenbar

 
26.08.02 09:21
keine saubere Weste, was? Sonst könnten sie's doch ruhig auch tun.
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