Abschied vom DAX

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Nassie:

Abschied vom DAX

 
27.04.03 12:30
Infineon-Vorstandschef Ulrich Schumacher will den Konzernsitz des Münchener Chipherstellers offenbar in die Schweiz verlegen. Schumacher wolle den Aufsichtsrat am Montag zum ersten Mal über seine Pläne informieren, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf Führungskreise des Unternehmens.

Seit Wochen lasse der Infineon-Chef die Vor- und Nachteile diverser Orte als Sitz einer Holding durchrechnen, von wo aus der Vorstand und 200 bis 300 Führungskräfte den Konzern künftig lenken sollen. "Schumacher will am liebsten in die Schweiz ", zitiert die Zeitung die Infineon-Führungskreise.

Die Konsequenz aus dem Umzug wäre, dass Infineon aus dem 30 Unternehmen umfassenden Deutschen Aktienindex (DAX) ausscheiden müsste. "Wenn ein Konzern seinen Sitz ins Ausland verlegt, dann kann er auch nicht im DAX bleiben", sagte ein Sprecher der Deutschen Börse dem Blatt. Eine Ausnahme für den Chiphersteller werde es da nicht geben.

big lebowsky:

Wäre nicht schade drum.

 
27.04.03 12:32
Infineon hat ohnehin kaum Zukunftsperspektiven.
tom68:

...

 
27.04.03 13:34

Passend dazu einige Auszüge aus der Laudatio anläßlich der Verleihung des Franz Josef Strauß-Preis 2003 an Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog

Es gilt das gesprochene Wort!

Helmut Schmidt, Bundeskanzler a.D.
Laudatio auf Roman Herzog

...denn wenn die Vorstände von Unternehmen und Banken ihre Pflichten gegenüber dem eigenen Volk nicht recht begreifen, weil sie global player sein wollen, weil sie gegenüber dem Publikum alle möglichen Aktien über den grünen Klee loben und sie zu kaufen empfehlen, wenn sie nur noch von shareholder value faseln, wenn persönliche Raffgier, wenn Machtgier von Managern der Verbände
und Gewerkschaften zu entscheidenden Motiven werden, wenn die politischen Eliten im Bundestag und ebenso im Bundesrat ihre Pflichten gegenüber dem eigenen Volk nicht begreifen, weil ihnen ihr
parteitaktischer Opportunismus den Blick verstellt oder weil sie Angst davor haben, die Interessen von solchen Teilen unserer Gesellschaft zu verletzen, von denen sie sich abhängig wissen – wenn also die Führungseliten insgesamt die gebotene Urteilskraft und den notwendigen Mut nicht aufbringen, dann kann es in der Tat auf den Bundespräsidenten ankommen!
Bundespräsident Herzog hat 1997 recht gehabt! Und ich füge frank und frei hinzu: Es ist eine Schande, daß die politischen Eliten und die Managerklasse und die Verbände und Gewerkschaften seine Kritik nicht haben hören wollen. Man hat den Ernst der Situation nicht begreifen wollen, statt dessen haben sich viele der spekulativen


Psychose einer sogenannten new economy hingegeben. Roman Herzog hat aber auch heute noch recht! Ich will mit diesem Diktum weder die jüngste Regierungserklärung des Kanzlers Schröder noch die Berliner Koalition noch Frau Merkel, Herrn Stoiber und die Opposition kritisieren. Nach meinem Urteil sind sie alle nicht
weit genug gegangen. Immerhin hat die Debatte bisher einige der kardinalen Detail-Aufgaben benannt und einige der fälligen Lösungen aufgezeigt. Beide Seiten sollten wissen: Nicht allein die heutige Regierung und ihre Koalitionsparteien, nicht die heutige Opposition und ihre Parteien, sondern die ganze politische Klasse trägt die
Verantwortung für die Fehler und Unterlassungen seit 1990, die zur heute beklagenswerten ökonomischen Lage geführt haben.

http://www.hss.de/downloads/Laudatio_Schmidt.PDF

MaxCohen:

Vielleicht sollte der Vorstand...

 
27.04.03 14:06
... sich mal lieber Gedanken über die geschäftliche Zukunft machen, als die Vor- und Nachteile von Firmenstandorten durchrechnen zu lassen. Denn daß es operativ nicht läuft, das braucht man nicht erst nachzurechnen, das konnte man am Dienstag sehen und da ändert ein neuer Konzernsitz auch nix dran. Wahrscheinlich hat der Schumacher ein Ferienhäuschen in der Schweiz und hat keinen Bock mehr auf lange Wege. Nieten in Nadelstreifen halt, oder im Falle Schumachers in Rennanzügen.





Grüße Max
Nassie:

In der Schweiz kann Herr Schumacher

 
27.04.03 14:09
mit seinem Wohnsitz-Kanton eine Vereinbarung über seine persönliche Steuerbelastung abschließen. Vermutlich ist das der Reiz über die Sitzverlegung nachzudenken.
Früher bezeichnete man die Sozis immer als vaterlandslose Gesellen.
Was die strammen Rechten von den Multis abliefern stellt aber alles in den Schatten.
MaxCohen:

Angeschossener Bulle

 
05.05.03 19:56

Angeschossener Bulle


Mit dem Plan, die Zentrale in die Schweiz zu verlagern, legt sich Infineon-Chef Schumacher mit seinem Aufsichtsrat an. Doch was bringt die Flucht ins Ausland einem Unternehmen wirklich?

Die jüngste Aufsichtsratssitzung seines Unternehmens am Montag vergangener Woche wird Ulrich Schumacher, 45, so schnell nicht vergessen. Der smarte Chef des Münchner Chipherstellers Infineon musste eine peinliche Schlappe einstecken. Und Niederlagen kann der Hobbyrennfahrer nur schwer verkraften.

Schon Tage vorher hatten Vertraute Indiskretionen gestreut, um für eine Verlegung der Konzernzentrale in die Schweiz zu werben und nebenbei Druck auf die Kontrolleure auszuüben. Doch die ließen den forschen Infineon-Chef erst einmal vor der Tür schmoren.

Als Schumacher schließlich hereingebeten wurde, erlebte er eine böse Überraschung. Der Infineon-Chef musste sich harsche Kritik an seinem Führungsstil und den Umzugsplänen anhören. "Ich stelle dem doch keinen Persilschein aus", maulte ein Kapitalvertreter, "solange ich kein Stück Papier auf dem Tisch habe."

Im Anschluss hatte Schumacher unangenehme Fragen zu beantworten: Wann macht Infineon endlich wieder Gewinn? Wie lange reicht das Geld noch? Einige Teilnehmer übten sogar Kritik an seiner Strategie und warfen ihm vor, allzu sehr auf das extrem konjunkturanfällige Geschäft mit so genannten Speicherchips zu setzen, die in PC eingebaut werden.

Promi-Bonus verspielt?

Schumacher kündigte in seiner Not erneut ein knallhartes Sparprogramm an. "Der Mann läuft Amok", kommentiert ein enttäuschter Schumacher-Fan den Auftritt seines einstigen Idols, "und reagiert wie ein angeschossener Bulle."

Seit der rheinländische Unternehmerspross anlässlich der Börseneinführung in New York vor drei Jahren mit einem Porsche 911 an der Wall Street vorfuhr, genießt Schumacher einen Promi-Bonus. Selbst die horrenden Verluste und den Absturz seiner Aktie um rund 90 Prozent seit März 2000 nahmen die Aktionäre mit erstaunlichem Fatalismus hin, darunter auch der ehemalige Mutterkonzern Siemens, der noch knapp 40 Prozent der Anteile hält.

Doch nun, so scheint es, hat Schumacher, in Siemens-Kreisen "The Maniac" genannt, erstmals überzogen. Sein Parforceritt gegen die Bundesregierung und den Standort Deutschland könnte den Infineon-Chef nicht nur Sympathien, sondern womöglich sogar seinen Job kosten.

Um von eigenen Fehlern abzulenken und die damals drohende Kappung von steuerlichen Verlustvorträgen durch die Bundesregierung zu verhindern, drohte Schumacher Anfang Februar überraschend damit, seinen Sitz ins Ausland zu verlagern (SPIEGEL 8/2003). Sollte das Geschäft wieder boomen, rechtfertigte er vergangene Woche im Aufsichtsrat die geplante Flucht, dann ließen sich zwischen 400 Millionen und 1,2 Milliarden Euro einsparen. "Wir haben nun mal kein üppiges Finanzpolster", verteidigt einer seiner Berater den Chef. "Wenn wir nicht alle Möglichkeiten nutzen, wird es irgendwann eng für Infineon."

Für seinen gewagten Vorstoß bekam Schumacher zunächst jede Menge Beifall, vor allem von Mittelständlern, die sich dem Einfluss der rot-grünen Regierung und der Gewerkschaften lieber heute als morgen entziehen würden. Fast 30 Prozent aller Inhaber-geführten Unternehmen, so eine Blitzumfrage der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU) für den SPIEGEL, haben die Verlagerung des Firmensitzes entweder schon beschlossen oder erwägen ihn. 44 Prozent planen, künftig bevorzugt im Ausland zu investieren.

Vorbilder sind Mangelware

Doch den Traum auch in die Tat umzusetzen ist gar nicht so einfach. Das musste der fränkische Mittelständler Hans Brach erkennen. Der geschäftsführende Gesellschafter einer Firma für Kälte- und Klimatechnik würde gern in die Schweiz, nach Liechtenstein oder Tschechien flüchten. Passiert ist bislang noch nicht viel.

"Am Anfang ist man ungeheuer euphorisch", sagt er, "doch wenn man tiefer in die Details einsteigt, tauchen immer neue rechtliche und steuerliche Probleme auf."

Schwer ernüchtert ist auch der österreichische Software- Experte Michael Windhaber. Der gebürtige Kremser hat seine EDV-Firma RemoteHotel Anfang des Jahres von München komplett in seine Wachauer Heimat verpflanzt. Eine staatliche Anwerbeagentur, die am feinen Opernring in Wien residiert, hatte den Start-up-Unternehmer mit attraktiven Steuervorteilen und Entwicklungszuschüssen geködert.

Doch die Neuwahlen in Österreich machten dem Jungmanager einen Strich durch die Rechnung. Auf die Fördergelder wartet Windhaber noch heute. "Ich bin sehr enttäuscht", bekennt der Flüchtling.

Unternehmer wie der Münchner Mietwagenspezialist Erich Sixt haben aus den Erfahrungen der Pioniere offenbar gelernt. Der Auto-Multi will lediglich das ausländische Leasinggeschäft und seinen Ableger Holiday Cars in Basel ansiedeln. "Mein Arbeitsplatz ist und bleibt in Pullach an der Isar", bekräftigt der Firmenchef.

Nur Schumacher scheint allen Widrigkeiten zum Trotz wild entschlossen, seinen Schreibtisch demnächst ins Schweizer Steuerparadies Zug zu verlegen - vorausgesetzt, er bekommt auf der übernächsten Aufsichtsratssitzung im November doch noch die Zustimmung seiner Kontrolleure. Großaktionär Siemens, der noch immer zwei Vertreter in das Gremium entsendet, geht schon jetzt vorsichtig auf Distanz zum einstigen Ziehsohn.

Abwarten bis Oktober 2004

"Wenn Schumacher will, dass wir zustimmen, muss er schon überzeugende Zahlen auf den Tisch legen", warnt ein Vertrauter von Siemens-Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger. Der geplante Umzug nach Zug könnte den Konzern nämlich teurer zu stehen kommen als erwartet.

Würde das Unternehmen komplett zu den Eidgenossen abwandern, müsste der sechstgrößte Chip-Multi der Welt einen Großteil seiner stillen Reserven offen legen und die Differenz zu den Buchwerten versteuern. "Das macht nur Sinn", erläutert Oliver Dörfler von der Wirtschaftskanzlei Haarmann, Hemmelrath und Partner in Frankfurt, "wenn er angesammelte Verluste gegenrechnen kann." Die so genannte Exit-Tax ließ 1999 schon DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp davor zurückschrecken, den Konzernsitz ins Ausland zu verlegen. Für den Ortswechsel hätte der Autoriese mehrere Milliarden Euro an den Fiskus abführen müssen.

Transferiert Schumacher hingegen nur die Verwaltungszentrale ins "Dallas am Alpenrand", wie die beschauliche Kleinstadt Zug gern genannt wird, hält sich der Steuereffekt in Grenzen. Die deutschen Ableger müssten auch weiterhin knapp 40 Prozent Körperschaft- und Gewerbesteuern zahlen. Allerdings würden Erträge, die bei der Schweizer Holding anfallen, nur mit rund zehn Prozent belastet.

Der Düsseldorfer Finanzexperte Manfred Günkel von der Wirtschaftsprüfungsfirma Deloitte & Touche rät abwanderungswilligen Unternehmen ohnehin, bis Oktober 2004 abzuwarten, wenn Konzerne erstmals die Rechtsform einer Europäischen Aktiengesellschaft wählen dürfen. Ab dann können Firmen ihren Sitz leichter mitsamt ihren stillen Reserven übertragen, allerdings nur innerhalb der EU.

Fachleute rätseln seit Wochen, weshalb Schumacher ohne konkrete Modellrechnungen mit seinen Umzugsplänen vorgeprescht ist. Nach zwei Flautejahren schiebt der Konzern einen Verlustvortrag von 1,7 Milliarden Euro vor sich her, den er, anders als zunächst geplant, wohl auch weiterhin voll nutzen darf. "Den soll er erst mal abfrühstücken, wenn er endlich wieder Gewinne erwirtschaftet", meint ein empörter Aufsichtsrat. Besorgte Kontrolleure fürchten zudem, dass Infineon künftig kaum noch Subventionen bekommt, wenn die Führung in der Steueroase am Zuger See residiert. Allein für den Bau seiner neuen Chipfabrik in Dresden erhielt der Konzern Bürgschaften und Beihilfen im Wert von fast 600 Millionen Euro. Mit nochmals rund 130 Millionen Euro fördert der Staat zurzeit die Entwicklung neuer Infineon-Produkte.

Kritische Aufsichtsräte hegen längst den Verdacht, dass Schumacher mit seiner geplanten Flucht in die Schweiz ein ganz anderes Steuerproblem lösen will - sein eigenes.

Heimst der Konzern üppige Gewinne ein wie zuletzt im Jahr 2000, klingelt es auch in der Kasse des Infineon-Chefs. Der Aufsteiger zählte damals dank Aktienpaketen mit einem Einkommen von geschätzten 8,6 Millionen Euro zu einem der bestverdienenden Manager der Republik. In seinem Wohnort Starnberg muss er darauf rund 50 Prozent Steuern zahlen, in Zug käme er mit weniger als der Hälfte dessen davon.

Quelle: www.spiegel.de




Grüße Max
MaxCohen:

Infineon: Vorstand langt bei Gehältern kräftig zu

 
08.05.03 00:11

Infineon, Siemens und Telekom: Vorstand langt bei Gehälter kräftig zu


Die Vorstände der großen deutschen Unternehmen haben 2002 trotz Wirtschaftsflaute im Schnitt mehr verdient als 2001. Bei 16 von 28 Dax-Unternehmen, deren Zahlen für beide Jahre vorliegen, sind die Bezüge der Manager zum Teil kräftig angestiegen. Das ergeben Berechnungen der Tageszeitung 'Die Welt' (Donnerstagausgabe), nachdem am Mittwoch mit dem Reiseveranstalter TUI AG das letzte von 30 Dax- Unternehmen die Höhe der Vorstandsbezüge veröffentlicht hat.

Den größten Zuwachs pro Kopf verbuchten die Führungskräfte des Chipherstellers Infineon (unter erstmaliger Berücksichtigung des Optionswertes) mit einem Pro-Kopf-Anstieg von 277 Prozent und der Automobilkonzern Daimler-Chrysler (plus 131,6 Prozent). Außerdem legten die Pro-Kopf-Bezüge bei der Deutschen Lufthansa (plus 100 Prozent), Siemens (89,9 Prozent), der Deutschen Telekom (81,3 Prozent) und RWE (64,9 Prozent) stark zu.

Die Rückgänge hingegen fielen weitaus niedriger aus. Schlusslicht im Dax ist der Finanzdienstleister MLP, dessen Vorstände mit 286.347 Euro im Schnitt 74,1 Prozent weniger verdienten. Obwohl die Spitzenvertreter der Deutschen Bank relativ betrachtet mit einem Rückgang von 36,2 Prozent Vorletzter bei der Gehaltsentwicklung sind, nehmen sie nach den absoluten Zahlen mit einem Durchschnittssalär von 4,22 Mio. Euro den Spitzenplatz in Deutschland ein.

Während von den Beschäftigten Verzicht gefordert und Arbeitsplatzvernichtung betrieben wird, lag das Durchschnittssalär für den gesamten Dax bei 1,7 Mio. Euro. (as)




Grüße Max
MaxCohen:

Jetzt weiß man wenigstens

 
08.05.03 10:26
warum sie in die Schweiz wollen, die Unternehmensteuern sind's nicht, da wird man ja wohl auf Jahre hinaus keine zahlen. Aber die persönlichen Steuern tun halt weh, da hat man ja gar nix mehr von der Vervierfachung der Gehälter.

Vielleicht sollte man noch ein paar Leute mehr entlassen, damit man sich noch nen kräftigen Schluck aus der Pulle gönnen kann.




Grüße Max
MaxCohen:

Der unflexible Herr Schumacher

 
18.05.03 11:21

Infineon-Chef kritisiert häufige Richtungswechsel der Politik


Infineon-Chef Ulrich Schumacher hat eine mögliche Sitzverlagerung des Konzerns ins Ausland mit der Steuerlast in Deutschland und häufigen Richtungswechseln der Politik begründet. Zugleich machte er in einem Interview des Nachrichtenmagazins Focus klar, dass er bei einer Verlagerung ins Ausland die Subventionen für das Halbleiter-Werk in Dresden nicht zurückzahlen werde.


"Die Subventionen wurden ja nicht nur uns als deutschem Unternehmen gewährt, sondern allen Firmen, die in den Osten gegangen sind -- auch ausländischen", erläuterte Schumacher. Außerdem habe Infineon in den vergangenen vier Jahren 6 Milliarden Euro in Deutschland investiert und mehr als 95 Prozent davon selbst getragen.

Zu der möglichen Verlagerung des Unternehmenssitzes ins Ausland sagte der Vorstandschef des Münchener Halbleiterherstellers, das Unternehmen müsse stark restrukturiert werden. Sobald er dabei Sparpotenziale entdecke, sei es seine Pflicht, sie zu prüfen. "Wenn ein Konkurrent mit Sitz in der Schweiz im Jahr 2000 bei gleichem Gewinn 300 Millionen Dollar weniger Steuern bezahlt hat, dann entspricht das den Kosten von 4500 Mitarbeitern. Bei einem solchen Wettbewerbsnachteil ist kein Platz mehr für Romantik." Für den umstrittenen Umzug stehen als Standorte bisher unter anderem die Schweiz, die USA sowie Singapur zur Debatte.

Eine niedrigere Steuerlast und bessere Rahmenbedingungen könnten Infineon unter Umständen in Deutschland halten. "Ab einer bestimmten Grenze würde sich eine Sitzverlagerung nicht mehr lohnen", sagte Schumacher. Ein Hauptproblem neben den hohen Steuern in diesem Land seien aber auch die häufigen Richtungswechsel der Politik. "Wegen der ungelösten Strukturprobleme wird der nächste Aufschwung einfach an uns vorbeiziehen", erwartet der Infineon-Chef. (dpa) / (anw/c't)



Mit jeder Aussage macht sich Schumacher lächerlicher, jetzt isses also die fehlende Kontinuität in der Politik, die ihm nicht paßt. Man kann sich sicher sein, daß wenn sie gegeben wäre, er die fehlende Reformwilligkeit monieren würde. Meine Meinung verfestigt sich immer mehr, Schumacher ist die größte Manager-Niete, die in diesem Land herumläuft. Und damit niemand merkt, wie der Vorstand kräftig bei der Gehaltserhöhung zulangt, während man Leute entläßt, gibt man die große Heulsuse denn natürlich sind immer nur die anderen schuld.

Grüße Max
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