95 Prozent sind unzufrieden mit ihrem Job

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maxperforma.:

95 Prozent sind unzufrieden mit ihrem Job

 
13.02.02 09:43
Studie: 95 Prozent sind unzufrieden mit ihrem Job
Datum: 12.02.02
(iBusiness) Nur eine sehr kleine Minderheit der europäischen Arbeitnehmer fühlt sich im derzeit ausgeübten Beruf uneingeschränkt wohl; lediglich fünf Prozent (in Deutschland: sieben Prozent) aller Beschäftigten bezeichnen ihre aktuelle Tätigkeit als "Traumjob".

Dies ist eines der auffälligsten Ergebnisse einer von der Internet-Stellenbörse Monster europaweit durchgeführten Online-Umfrage zur persönlichen Karriereplanung, an der sich zwischen dem 7. und dem 21. Januar 8.816 Arbeitnehmer in zehn europäischen Ländern beteiligten.

Während der Anteil derer, die mit ihrem derzeitigen Arbeitsplatz rundum zufrieden sind, in Deutschland und in Europa etwa gleich groß ist (sieben bzw. fünf Prozent), ergaben sich bei anderen Antworten deutliche Unterschiede zwischen den deutschen Beschäftigten und ihren Kollegen im Rest des Kontinents. So sehen sich hierzulande immerhin 30 Prozent der Befragten hinsichtlich ihres Berufs "auf dem richtigen Weg", während dies europaweit nur für 17 Prozent der Teilnehmer gilt.

Umgekehrt ist der für eine hohe Job-Frustration stehende Stoßseufzer "Wie bin ich nur hierher gekommen?" für über die Hälfte (52 Prozent) aller europäischen Beschäftigten Realität, während sich in Deutschland "nur" 38 Prozent der Arbeitnehmer zu dieser pessimistischen Aussage bekennen. Kein gravierender Unterschied zwischen Deutschland und Europa ergab sich bei der Frage nach der Existenz eines Karriereplans: 23 Prozent der deutschen und 26 Prozent der europäischen Befragten gaben zu Protokoll, nie eine konkrete Karriereplanung verfolgt zu haben.


AirBerlin:

Welch ein überraschendes Resultat...

 
13.02.02 09:49
...wenn man bedenkt, dass die Umfrage von einer Internet-Stellenbörse durchgeführt wurde. Wer wird sich wohl auf so einer Seite herumtummeln? Wohl kaum derjenige, der zufrieden mit seinem Job ist.
Das Ergebnis ist genauso repräsentativ, wie wenn man im Todestrakt eines amerikanischen Gefängnisses fragt, ob die Kandidaten für oder gegen die Todesstrafe sind. :)
maxperforma.:

da hast Du recht AirBerlin

 
13.02.02 09:52
dennoch glaube ich, dass viel mehr unzufrieden sind
als es zugeben
AirBerlin:

!

 
13.02.02 10:17
Ich stimme Dir zu, dass sehr viele Menschen besonders in Deutschland mit ihrer Arbeit unzufrieden sind. Dazu muss man aber keine Umfrage (eine tolle PR-Aktion!) starten, sondern man muss sich nur die Statistiken zur Alkoholabhängigkeit in Deutschland anschauen. Aber ich glaube das Grundproblem liegt einfach an unserer Grundeinstellung: Wir jammern immer nur. Es ist doch viel einfacher jemanden anders die Schuld zuzuschieben, als sich vielleicht einzugestehen, dass man selbst gewisse Unzulänglichkeiten besitzt, die man tief in sein Unterbewußtsein verdrängt hat, um sein Ego zu beschützen.
Auffällig ist die Unzufriedenheit im Beamtentum. Der Arbeitsamtskandal überrascht mich überhaupt nicht. Als ich dort einmal ein Kurzzeit-Beratungsgespräch mir habe geben lassen (für ein normales, intensives Beratungsgespräch hätte ich sechs Wochen warten müssen!), hat mir die Berufsberaterin auf meine Monotonie im Job als Ursache für den Berufswechsel doch glatt an die Stirn geworfen: "Es gibt nun einmal keinen Job, der nicht eintönig ist." Ein klassischer Fall von Übertragung.

Ich habe einmal ein Buch gelesen, indem es hieß: Du bist genau da, wo Du dich hingeführt hast! Das mag zwar vielleicht nicht für einen armen Straßenjungen in Moskau zu treffen, aber für unser Wohlstandsvolk alle Mal!

Die Entscheidungen, die wir treffen, bestimmen das Leben, das wir führen.
börsenfüxlein:

@AirBerlin

 
13.02.02 10:22
weise Worte...kann dir nur zustimmen...
maxperforma.:

hatte im letzten Jahr auch

 
13.02.02 10:35
mal mit dem Arbeitsamt zu tun. Ausser dass keiner
Kompetenz hatte (von 3 Sachbearbeitern erhielt ich
4 verschiede Anweisungen wie ich mit meiner privaten
Krankenversicherung zu verfahren hätte) waren die
eigentlich ganz witzig (kicker als lektüre und spontane
Pausen obwohl der Wartebereich voll war 'Sepp geh ma
auf an Kaffee!')

Wer auf der Mittelverwendungsseite (Beamte) tätig ist,
hat auch keine Unzufriedenheit zur Schau zu tragen
(sicher Job, sichere Pension, weitere Vergünstigungen)
ausser vielleicht Polizisten.

Die Mittelentstehungsseite kann schon Frust erzeugen
wenn einem von seiner persönlichen Wertschöpfung nochmal
50% abgezogen werden.
AirBerlin:

BBC-Reportage

 
13.02.02 10:36
Vor einigen Tagen war im Fernsehen eine BBC-Reportage, indem es u.a. darum ging, wann ein Mensch aus neurologischer glücklich ist. Vor allem konkretisierte man den Tatbestand "Glücklich" an die Tatsache, dass man ein Ziel hat, dass man verfolgt, und dass man dann auch erreicht. Wenn ich jetzt natürlich im Arbeitsamt als Beamter sitze, und mein einziges Ziel darin besteht, dass sich der kleine Uhrzeiger an der Wand auf drei, und der große Uhrzeiger auf 30 zubewegt - was ja im eigentlichen Sinne gar kein Ziel ist, denn es bedarf keiner Anstrengung, ja ich habe vielmehr noch gar keinen Einfluss auf dieses Geschehen - dann muss ich wirklich am Ende sein.
Folglich: Wer mit seinem Job unzufrieden ist, sollte erst einmal Kassensturz machen (heißt Selbstintrospektion), und sich dann im Job neue Ziele suchen. Findet er keine, sollte er vielleicht den Job wechseln, oder etwas ganz Neues machen!

Ein Fitnesstrainer im Internet macht Werbung für seine Studios mit dem Slogan:
"Der Mensch wächst am Widerstand!" (Aktienkurse auch!) :)
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