Syskoplan hat Aktienrückkauf noch nicht gestartet (update)
Berlin (BLUeBULL) – Die Syskoplan-Aktie ist seit der Vorstellung im BLUeu Börsenmagazin nur mehr rund 7% im Plus. Der empfohlene Stopkurs nach dem starken Anstieg war nicht verkehrt. Das erste Anzeichen, daß es bei Syskoplan nicht so rund läuft wie weiterhin suggeriert wurde, war die Ankündigung, daß Vorstand Bernd von Staa, verantwortlich für den Vertrieb, das Unternehmen verlässt.
Aktienrückkauf
Nach der Gewinnwarnung macht nun jedoch ein auf der Hauptversammlung beschlossener Aktienrückkauf Hoffnung auf eine Stabilisierung des Kurses. Wie ein Sprecher des Unternehmen BLUeBULL gegenüber mitteilte ist das am 21.05 genehmigte Programm jedoch noch nicht angelaufen. „Es gibt derzeit Gespräche mit den Banken“. Wann die Vorlaufzeit abgeschlossen ist, und die ersten Aktien – insgesamt dürfen bis zu 420T Aktien gekauft werden – vom Markt genommen werden, wollte man jedoch nicht verraten. Es sei auch abhängig vom Aktienkurs ob man kaufe.
Syskoplan vermittelt nach außen hin nicht gerade den Eindruck, als daß man sehnsüchtig darauf warte ,zu diesen Kursen einzukaufen. Entweder Syskoplan weiß wieder einmal mehr als die Anleger, oder es ist eine Strategie um nicht zu viele Käufer zu mobilisieren, um den Kurs niedrig zu halten solange man kauft. Letzteres scheint nicht unwahrscheinlich. Das Unternehmen notiert mit derzeit 23 Mio Euro immer noch unter Cash und hat ein Kgv – wenn denn die revidierten Planzahlen jetzt eingehalten werden – von rund 12.
Enttäuschung
Doch ist die Rückhaltung der Anleger derzeit nicht unverständlich. Das Vertrauen ist gestört, leise Zweifel an der Kompetenz des Unternehmens kommen auf. So wurden im Herbst 2002 49% der Tochter cm4 gekauft. Das selbe Unternehmen musste im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 72% hinnehmen. „Damit haben wir nicht gerechnet“ so der IR-Sprecher. Im Absatzmarkt sei die Stimmung derzeit „unverändert zurückhaltend“, lediglich eine „gewisse Stabilisierung“ will man wahrgenommen haben.
Schwaches 1. Quartal
Die Zahlen zum ersten Quartal waren eine Enttäuschung für die Anleger. Der Umsatz sank auf 10,9 Mio Euro (Vorjahr 13,3 Mio Euro). Das EBIT betrug nur noch hauchdünne 0,1 Mio. Euro (VJ 1,1 Mio Euro). Unerwartet kräftig präsentierten sich unter anderem die Auswirkungen des Umsatzrückganges mit Bertelsmann. Und das obwohl BLUeBULL gegenüber im Vorfeld eingeräumt wurde, daß ein „gewisser Rückgang“ im Geschäft mit Bertelsmann festgestellt wird - dies sei jedoch auch so erwartet worden. Syskoplan hat nun ein Verschlankungsprogramm aufgesetzt. 10 Mitarbeiter sind betroffen. Im 2. Quartal trennt sich die syskoplan von weiteren 30 Mitarbeitern. Aufgrund der erheblichen Ergebnisauswirkungen werde das Q2 einen Verlust ausweisen. Die Planungen wurden mittlerweile neu definiert. Nun erwartet man für 2003 einen Umsatz um 51 Mio Euro und ein Ergebnis je Aktie von mehr als 0,42 Euro.
PS:
Ich denke, mit einer 5 vorne auch noch zu teuer. Die werden bei 4 Einkaufen. Ich sage strong watch!
s.o.