Mercedes-Benz präsentiert heute den neuen Maybach
Von Markus Falkner
Behutsam lässt Dirk Noerenberg den Turbolader an den Motorblock gleiten, streicht fast zärtlich mit weißen Handschuhen über das Metall. Vor ihm thront ein Triebwerk, das einmal satte 550 PS leisten soll. Noch ist der Motor ein Gerippe, doch schon bald wird er zum pulsierenden Herzen des «besten Autos, das es auf der Welt gibt», wie Noerenberg sagt. Das Zwölfzylinder-Aggregat ist für den neuen Maybach bestimmt, die Nobel-Limousine der Extraklasse aus dem Hause DaimlerChrysler, die im Herbst erstmals über die Straßen rollen soll. Geladene Gäste können sie schon heute im neuen Maybach-Center am Salzufer in Charlottenburg bewundern.
Montiert wird die mehr als 300 000 Euro teure Edel-Karosse in der Maybach-Manufaktur in Sindelfingen. Der Motor aber ist made in Berlin, wird exklusiv im Mercedes-Werk in Marienfelde gebaut - Stück für Stück in Handarbeit von einem eingeschworenen Team. Nur zehn der insgesamt 3000 Mitarbeiter werkeln an dem automobilen Heiligtum, das lange strengster Geheimhaltung unterlag.
Inmitten der riesigen Halle, des Lärms und der wuselnden Arbeiter wirkt die kleine verglaste Insel, in der die Prototypen des Maybach-Motors aufgebockt sind, wie eine Luxussuite in einer Jugendherberge. Im Reich der Motorschlosser Dirk Noerenberg, Steffen Drilling und Jürgen Graffunder sind Akkord, Dreck und Lärm Fremdworte. Präzision, nein, Perfektion ist alles. Nicht auszudenken, wenn so ein Supertriebwerk einfach ausfiele, nicht anspränge oder Mucken machte. «Das darf nie passieren», sagt Jürgen Graffunder, der seit drei Jahren an der Entwicklung des Motors beteiligt ist, erst im Stammhaus in Stuttgart, jetzt in Berlin. «Der Maybach ist das Aushängeschild des Konzerns und der Motor sein Herzstück. Das ist schon eine große Verantwortung für uns.»
Graffunder lehnt lässig an der Werkbank. Wenige Wochen vor Markteinführung des Superautos ist er froh, in Marienfelde weitab der metropolen Nobelmeilen zu sein, an denen der Maybach-Rummel seinem Höhepunkt entgegenstrebt. Während sich dort Firmenvertreter, Werber und Autonarren gegenseitig im Erfinden neuer Superlative übertreffen, üben sich Jürgen Graffunder und seine Kollegen in Bescheidenheit. «Letztlich ist es ein Motor wie jeder andere», sagt er. «Nur ein bisschen stärker.» Wie stark, das hat er bereits selbst erfahren dürfen. Für Testfahrten wurde der Maybach-Motor jüngst in eine S-Klasse-Limousine eingebaut, und Jürgen Graffunder hat erlebt, was passiert, wenn das Triebwerk zum Leben erwacht. 5,5 Liter Hubraum, 550 PS, ein maximales Drehmoment von 900 Newtonmetern. Nackte Zahlen. Was sich dahinter verbirgt? «Jede Menge Spaß», sagt Graffunder.
Spaß haben die Berliner «Maybacher» auch bei ihrer Arbeit. «Es ist schon etwas Besonderes, an einem so exklusiven Auto mitzuarbeiten», sagt Steffen Drilling. Ist auch Stolz dabei? Die drei Motorenbauer schütteln den Kopf. «Wir machen hier nur unseren Job», sagt Jürgen Graffunder. «Letztlich kommt es darauf an, dass der Motor läuft. Sonst gibt es Ärger und einen Knacks im Selbstbewusstsein.»
Von Markus Falkner
Behutsam lässt Dirk Noerenberg den Turbolader an den Motorblock gleiten, streicht fast zärtlich mit weißen Handschuhen über das Metall. Vor ihm thront ein Triebwerk, das einmal satte 550 PS leisten soll. Noch ist der Motor ein Gerippe, doch schon bald wird er zum pulsierenden Herzen des «besten Autos, das es auf der Welt gibt», wie Noerenberg sagt. Das Zwölfzylinder-Aggregat ist für den neuen Maybach bestimmt, die Nobel-Limousine der Extraklasse aus dem Hause DaimlerChrysler, die im Herbst erstmals über die Straßen rollen soll. Geladene Gäste können sie schon heute im neuen Maybach-Center am Salzufer in Charlottenburg bewundern.
Montiert wird die mehr als 300 000 Euro teure Edel-Karosse in der Maybach-Manufaktur in Sindelfingen. Der Motor aber ist made in Berlin, wird exklusiv im Mercedes-Werk in Marienfelde gebaut - Stück für Stück in Handarbeit von einem eingeschworenen Team. Nur zehn der insgesamt 3000 Mitarbeiter werkeln an dem automobilen Heiligtum, das lange strengster Geheimhaltung unterlag.
Inmitten der riesigen Halle, des Lärms und der wuselnden Arbeiter wirkt die kleine verglaste Insel, in der die Prototypen des Maybach-Motors aufgebockt sind, wie eine Luxussuite in einer Jugendherberge. Im Reich der Motorschlosser Dirk Noerenberg, Steffen Drilling und Jürgen Graffunder sind Akkord, Dreck und Lärm Fremdworte. Präzision, nein, Perfektion ist alles. Nicht auszudenken, wenn so ein Supertriebwerk einfach ausfiele, nicht anspränge oder Mucken machte. «Das darf nie passieren», sagt Jürgen Graffunder, der seit drei Jahren an der Entwicklung des Motors beteiligt ist, erst im Stammhaus in Stuttgart, jetzt in Berlin. «Der Maybach ist das Aushängeschild des Konzerns und der Motor sein Herzstück. Das ist schon eine große Verantwortung für uns.»
Graffunder lehnt lässig an der Werkbank. Wenige Wochen vor Markteinführung des Superautos ist er froh, in Marienfelde weitab der metropolen Nobelmeilen zu sein, an denen der Maybach-Rummel seinem Höhepunkt entgegenstrebt. Während sich dort Firmenvertreter, Werber und Autonarren gegenseitig im Erfinden neuer Superlative übertreffen, üben sich Jürgen Graffunder und seine Kollegen in Bescheidenheit. «Letztlich ist es ein Motor wie jeder andere», sagt er. «Nur ein bisschen stärker.» Wie stark, das hat er bereits selbst erfahren dürfen. Für Testfahrten wurde der Maybach-Motor jüngst in eine S-Klasse-Limousine eingebaut, und Jürgen Graffunder hat erlebt, was passiert, wenn das Triebwerk zum Leben erwacht. 5,5 Liter Hubraum, 550 PS, ein maximales Drehmoment von 900 Newtonmetern. Nackte Zahlen. Was sich dahinter verbirgt? «Jede Menge Spaß», sagt Graffunder.
Spaß haben die Berliner «Maybacher» auch bei ihrer Arbeit. «Es ist schon etwas Besonderes, an einem so exklusiven Auto mitzuarbeiten», sagt Steffen Drilling. Ist auch Stolz dabei? Die drei Motorenbauer schütteln den Kopf. «Wir machen hier nur unseren Job», sagt Jürgen Graffunder. «Letztlich kommt es darauf an, dass der Motor läuft. Sonst gibt es Ärger und einen Knacks im Selbstbewusstsein.»