2008 - das Jahr der Streiks

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2008 - das Jahr der Streiks MaxGreen
MaxGreen:

2008 - das Jahr der Streiks

2
01.02.08 11:29
#1
In allen Bereichen vom öffentlichen Dienst bis zu den Stahlkochern werden Lohnerhöhungen von bis zu 13% gefordert. Wird das spurlos an den DAX Firmen vorübergehen? Die Firmen haben kräftig verdient und den Fehler gemacht, die Gehaltserhöhungen in die Zukunft hinauszuschieben. Doch die Geduld der Menschen ist am Ende, in den Nachrichten hört man von Milliardengewinnen und auf dem Lohnschein passiert dagegen nichts. Statt in den letzten Jahren die Gehälter auch "ohne Aufforderung" leicht anzupassen, wird jetzt der große Schluck aus der Pulle gefordert. Man sieht es ja an Nokia, glänzende Zahlen, großer Gewinnsprung (aus die Bochumer machen viel Gewinn!) und trotzdem entlässt man Leute, die durch Lohnzurückhaltung und Überstunden zu diesem Erfolg beigetragen haben. Ich finde, das hat nichts mehr mit Unternehmerkultur zu tun. Es ist einfach nur krank und verlogen, bestimmte "Führungskräfte" und ihre "Anteilseigner" bekommen den Hals nicht voll genug.

Große Generalstreiks wie in Frankreich werden wir auch dieses Jahr in Deutschland erleben.
Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für Humor fehlt. (Samuel Coleridge)
2008 - das Jahr der Streiks MaxGreen
MaxGreen:

Streik in Berlin ohne Vorwarnung

 
01.02.08 11:33
#2
BVG-Streik überzogen - Berliner sind sauer
Seit Mitternacht werden Busse, Straßen- und U-Bahnen bestreikt: Berufstätige und Schüler müssen mit deutlichen Umwegen zurechtkommen. Berliner aus dem Ostteil der Stadt, die kein Auto haben, sind am schwersten betroffen. Die Folgen des Warnstreiks bleiben damit an den Fahrgästen hängen - und nicht an den Arbeitgebern.

Ein Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat den öffentlichen Verkehr in der Hauptstadt am Freitagmorgen nahezu zum Erliegen gebracht. "Vor allem der Ostteil Berlins ist von dem Streik besonders betroffen, da dort nicht nur Busse und U-Bahnen, sondern auch die Straßenbahnen nicht fahren", sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. "In Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen läuft normalerweise fast der gesamte Berufsverkehr über die Straßenbahnen." Einige Ausnahmen gäbe es in den Stadtrandgebieten zu Brandenburg, wo wie in Spandau Subunternehmen der BVG im Einsatz seien. Der um Mitternacht begonnene Streik soll bis Samstagnachmittag 15.00 Uhr dauern.

"Unsere Kolleginnen und Kollegen stehen vor den Betriebshöfen, da ist kein Bus und keine Straßenbahn rausgekommen", sagte ein Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft will mit dem Streik ihrer Forderung nach Gehaltserhöhungen von acht bis zwölf Prozent für alle rund 11 500 BVG-Mitarbeiter Nachdruck verleihen. "Es ist auf den Straßen der Hauptstadt heute zwar deutlich mehr los als sonst, aber es ist nicht so, dass wir sagen würden in Berlin herrscht jetzt Chaos", erklärte der Berliner Polizeisprecher Manuel Kaufmann.

Ein Angebot der Arbeitgeber hatte die Tarifkommission von Verdi am Donnerstag als "schlichte Provokation" zurückgewiesen. Die Arbeitgeber hatten eine Einmalzahlung von 200 Euro und Einkommenserhöhungen von sechs Prozent bis Ende 2010 vorgeschlagen. Allerdings nur für die 1150 Beschäftigten, sie seit 2005 eingestellt wurden.

...www.tagesspiegel.de/berlin/BVG-Streik;art270,2467946
Kein Geist ist in Ordnung, dem der Sinn für Humor fehlt. (Samuel Coleridge)
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

Aktuell

 
04.03.08 21:03
#3
1. BVG streikt ab morgenkompletter Ausfall der Bus- und Strassenbahnlinien
2. Öffentliche Dienst streikt
3. Lufthansa streicht morgen 150 Flüge

2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

neuer Streik bei der Bahn

 
05.03.08 12:12
#4
stern.de  4.3.2008
Bei der Deutschen Bahn droht ein Totalstreik auf allen Ebenen. Die Lokführer kriegen den Hals nicht voll, mag manch Außenstehender meinen. Dabei ist es die Bahn, die die Verhandlungen unnötig erschwert. Mit Zusatzabkommen will sie der GDL den Wind aus den Segeln nehmen.

Es ist eine Art unendliche Geschichte. Die Lokführer haben ab Montag zu einem unbefristeten Totalstreik aufgerufen. Dabei galt der Tarifstreit bei der Bahn schon fast als gelöst, nun fängt alles wieder von vorn an.

Auf den ersten Blick ist der Schuldige schnell ausgemacht: Manfred Schell, Chef der Lokführergewerkschaft GDL. Elf Prozent mehr Lohn und einen eigenen Tarifvertrag - was will der Mann noch? Den Lokführern den Schwarzen Peter zuzuschieben, käme der Deutschen Bahn gerade recht, wird der GDL aber in keiner Weise gerecht.

Eine große Mitschuld trägt nämlich die Bahn selbst und mit ihr der Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn. Er versucht, den mühsam erarbeiteten Entgelttarifvertrag durch zusätzliche Abkommen auszuhöhlen. Die Bahn fordert, die GDL solle auch einen Kooperations- und einen Grundlagentarifvertrag unterschreiben. Gegen beide wehrt sich die Gewerkschaft. Und das zu Recht.

Bahn könnte Gewerkschaften gegeneinander ausspielen
Der Kooperationsvertrag bestimmt, dass Tarifregelungen, die mit einer Gewerkschaft getroffen werden, automatisch für alle andere Bahngewerkschaften gelten. Prinzipiell ist daran nichts falsch. Die Bahn kann sich aber so immer wieder aussuchen, mit welcher Gewerkschaft sie gewisse Regelungen verhandeln will.

Angesichts der Streitigkeiten unter den drei Gewerkschaften wäre es der Bahn dadurch ein Leichtes, die eine Gewerkschaft gegen die andere auszuspielen. Die Bahn würde sich das Leben dadurch erheblich erleichtern, den anderen das Leben jedoch deutlich erschweren.

Der Tarifvertrag - eine "leere Hülle"
Der Grundlagentarifvertrag schließlich würde sicherstellen, dass Tarifeinigungen zwischen Bahn und GDL nur für Lokführer des Mutterkonzerns gelten. Mitarbeiter von Tochterunternehmen und Zeitarbeiter fallen nicht darunter. Kein Problem? Doch. Denn erst jüngst kündigte die Bahn an, sie wolle acht Tochterunternehmen gründen, mit denen sie zukünftig im Bieterwettbewerb um Regionalstrecken auftrete. Und für die würden die künftigen Tarifvereinbarungen mit der GDL nicht gelten. Ein regionales Tochterunternehmen hat die Bahn übrigens schon - die Heidekrautbahn in Nordrhein-Westfalen. Für die gelten viele Tarifbestimmungen nicht. So ist die Arbeitszeit länger, die Löhne sind niedriger.

Ein weiterer Punkt sind Zeitarbeiter. Die künftigen Tarifeinigungen würden Lokführer der DB Zeitarbeit - immerhin rund 2000 Beschäftigte - nicht einschließen. Zu Recht spricht Günther Kinscher, stellvertretender Bundesvorsitzender der GDL, also von einer "leeren Hülle", zu der der Entgelttarifvertrag bald verkommen könnte.
2008 - das Jahr der Streiks jezkimi
jezkimi:

Mehdorn in Rente schicken,

 
05.03.08 12:42
#5
Gewerkschaften verbieten. Bahn still legen. Alle verstopfen mit Autos die Strassen. Auf die Plätze fertig los.
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

Bilanz Mehdorn

 
05.03.08 12:53
#6
Deutsche Bank
Schulden Jahr 2000 : 4 Mrd Euro
Schulden Jahr 2007 : 19 Mrd Euro  (der Bahn Gewinn von 2Mrd wird doch aus den Schulden gebildet)
Und jedes Jahr zahlt der Bund noch 20 Mrd Euro dazu.

Der Mann hat massiv Geld für Neubauprojekte (ICE, 5 Minuten Zeitgewinn = 1 Mrd Euro Baukosten) und weltweite Zukäufe(Logistik) ausgegeben.
Ein Investition in den Nahverkehr und die Mitarbeiter wäre kostengünstiger gewesen und hatte die Zufriedenheit der Bahnmitarbeiter erhöht. Die Bahnmitarbeiter hoffen auf den Tag an dem Herr Mehdorn endlich abhaut. Er hat die Schulden massiv erhöht wie er sich auch sein Gehalt erhöht hat, um fast das Vierfache.

Und jetzt kommt der letzte Akt, Bahn an die Börse bringen und Aktienoptionen einsacken. Aber bitte vorher den Mitarbeitern nicht mehr Gehalt geben das macht die Bahn unsexy für Heuschrecken.
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

Streiks in Süddeutschland

 
06.03.08 10:31
#7
www.tagesschau.de/wirtschaft/streiks12.html

Streik-Situation in den Regionen

Viele Pendler in Hessen müssen sich wieder in Geduld üben, denn die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter. Busse und Straßenbahnen werden in vielen Städten in ihren Depots bleiben - und zwar den ganzen Tag.

Bayern soll heute massiv von den Arbeitsniederlegungen betroffen sein. Vor allem Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenhäuser sowie Städtische Ämter und Verkehrsbetriebe werden bestreikt.

In Baden-Württemberg sollen rund 20.000 Gewerkschafter in den Ausstand treten. Schwerpunkte der Streiks sind Karlsruhe und Stuttgart.

Auch im Saarland wird gestreikt. Hier rechnet die Gewerkschaft ver.di ebenfalls mit einer hohen Beteiligung an den Aktionen.

Nordrhein-Westfalen soll hingegen heute von den Streiks verschont bleiben. Das bestätigte ein Ver.di-Sprecher gegenüber wdr.de.

Aus den anderen Ländern liegen noch keine detaillierten Informationen vor. Diese Liste wird jedoch fortlaufend ergänzt.
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

Neue Streiks ab Montag

 
07.03.08 16:30
#8
GDL kündigt flächendeckende Streiks bei der Bahn für Montag an

Berlin (dpa) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer will von Montag an bundesweit die Deutsche Bahn bestreiken. Betroffen wären Fern-, Nah- und Güterverkehr, eine Ausnahme für Berlin wegen des Streiks bei der BVG werde es nicht geben, sagte GDL-Bundesvize Claus Weselsky im RBB. Der vorgelegte Grundlagentarifvertrag verhindere eine eigenständige Tarifpolitik der GDL und könne so nicht unterschrieben werden. Der Konzern wappnet sich für den unbefristeten Streik. Angestrebt wird ein reduzierter, aber zuverlässiger Betrieb.


PS: Wenn es dabei bleibt fährt in Berlin am Montag keine S-Bahn, keine U-Bahn, kein Bus und keine Strassenbahn wegen Streiks bei Bahn und BVG. Dann müsste es nur noch regnen oder schneien dann gibt es den Supergau. Schlau ist der der Montag krank ist oder Urlaub hat oder Hartz 4 empfängt.
2008 - das Jahr der Streiks ToMeister
ToMeister:

wieso wird getreickt ?

 
07.03.08 16:35
#9
was ist den los ?

die Politiker haben doch gesagt die Unternehmen sollen emdlich mehr Lohn bezahlen !

wieso machen sie das als Arbeitgeber nicht ?

selbst hat man sich doch vor nicht so langer zeit 9,5 % mehr geeben und hat bei den Unternehmen ebefalls für 8 % geworben ?

Ist bestimmt alles nur Spaß !

Beim öffentichen Dienst will man ja schon 2,48 % bezahlen immerhin !
(5 % in zwei Jahren plus 1,5 bis 2 Stunden Mehrarbeit)

denke auch den öffendlichen Dienst sollte man melken solnge nicht alles privatisiert ist und dann die Gehälter endlich steigen wie bei der Bahn  - jedes Jahr 10 % !
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

Busfahrer in Berlin müsste man sein

 
11.03.08 09:09
#10
Laut Sarrazin verdient ein seit vielen Jahren bei der BVG tätiger Busfahrer trotz verkürzter Arbeitszeit mit 2797 Euro brutto heute in etwa so viel wie ein Steuerfachexperte. Im Vergleich mit Nahverkehrsunternehmen anderer Bundesländer stehe er mit einem Brutto-Jahreseinkommen von rund 41.600 Euro an der Spitze. In Bayern seien es 33.190, in Nordrhein-Westfalen 35.510 und in Baden-Württemberg 38.910 Euro. Ein Busfahrer, der nach 2005 bei der BVG eingestellt wurde, erhält dagegen nach Angaben der Finanzverwaltung 1936 Euro monatlich.

PS: die 2797 sind ohne Zuschläge, nicht schlecht für einen Busfahrer.  
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

Ab Mitternacht Streik der Busfahrer in Berlin

 
29.04.08 20:08
#11
dann morgen auch noch 2000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Damit das lange WE noch länger wird.

Die Post ist noch am verhandeln, morgen ist wieder ein Treffen.

Die aktuellen Tariferhöhungen von über 7% werden in den nächsten Jahren sehr vielen Menschen die Arbeitsplätze kosten. Die Anzahl derer die in geringfügige Beschäftigung abgeschoben werden wird sich drastisch erhöhen. Aber warum sollen sich die Menschen mässigen wen sie sehen wie Politiker, Kassenchefs, große Konzernlenker und ... sich unverschämte Gehaltserhöhungen genehmigen. Die Abrechnung erfolgt bei den Wahlen 2009.
Herr Lafontain kann sich schonmal ein Ministerium aussuchen.
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen
Maxgreeen:

93,1 Prozent für Streik

 
30.04.08 15:23
#12
Urabstimmungsergebnis setzt Post unter Druck

Bei der Urabstimmung über einen unbefristeten und flächendeckenden Streik bei der Deutschen Post haben 93,1 Prozent der ver.di-Mitglieder für einen Arbeitskampf gestimmt. Das teilte die Dienstleistungsgewerkschaft in Berlin mit. Trotz des eindeutigen Ergebnisses für einen Arbeitskampf verhandeln ver.di und Post weiter über einen neuen Tarifvertrag. Seit dem Morgen sitzen beide Seiten zusammen und sprechen über Arbeitszeiten, die das Unternehmen erhöhen möchte. Derzeit liegt die Wochenstundenzahl bei 38,5.

Ver.di fürchtet, dass bei einer Erhöhung der Arbeitszeit rund 12.500 Stellen bei der Post gestrichen werden. Am Konflikt um die Arbeitszeiten war auch die bislang letzte Tarifrunde vor anderthalb Wochen gescheitert. Doch überraschend wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen. Vor dem heutigen Gesprächsbeginn zeigte sich ver.di optimistisch: "Eine Lösung auf Basis der 38,5-Stunden-Woche scheint denkbar", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Die Gewerkschaft will bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sieben Prozent mehr Einkommen für die rund 130.000 Tarifangestellten, einen Kündigungsschutz bis 30. Juni 2011 und den Verzicht auf längere Arbeitszeiten durchsetzen. Die Post hatte bereits eine Verlängerung der Vereinbarung zum Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende Juni 2011 zugesagt. Sie hatte der Gewerkschaft zudem auch Lohnerhöhungen von rund 5,4 Prozent in zwei Schritten bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten.

Quelle:tagesschau
2008 - das Jahr der Streiks Maxgreeen

Streik bei der Post abgewendet

 
#13
Ver.di und Post einigen sich
www.tagesschau.de/wirtschaft/post114.html

PS: nichts mit langem WE, Freitag wird gearbeitet - hahaha


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