Quelle: www.heise.de/newsticker/data/wst-28.12.01-001/
D21: 2001 wechselhaftes Jahr für IT-Wirtschaft
Mit gemischten Gefühlen bewertet die IT-Initiative D21 das Jahr 2001 für die IT-Wirtschaft in Deutschland. Zwar sei das beispiellose Wachstum der Computerindustrie der letzten Jahre im Jahr 2001 gestoppt worden, aber die Zahl der Internet-Nutzer sei gegenüber dem vergangenen Jahr erneut um elf Prozent gewachsen, erklärte der Verband in seiner Jahresabschluss-Bilanz.
Allein auf dem Halbleitermarkt sei es zu einem Umsatzeinbruch von rund 35 Prozent gekommen -- am Ende des Jahres seien mehr als 350 Internet/E-Commerce-Unternehmen insolvent geworden, betonte die Initiative. Sehr positiv entwickele sich dagegen die Zahl der Internetnutzer. Im Juni 2001 waren rund 43 Prozent der Deutschen über 14 Jahre online, elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit stehe die Bundesrepublik hinter den USA und Großbritannien auf Platz drei. Besonderen Zuwachs verzeichneten dabei die Gruppen Frauen, Senioren und Kinder. "Wenn wir die Nutzer haben, rechnen sich auch Investitionen in neue Technologien. Dann können wir Internet-Weltmeister werden", sagt Erwin Staudt, Vorsitzender der Initiative D21.
Von der Bundesregierung fordert die Initiative D21 weiterhin auf die "Informationstechnologien als Wachstumsmotor" zu setzen. Konkret wünschen sich die Lobbyisten, dass das Internet stärker in Bereichen wie der Arbeitsmarktpolitik oder dem Gesundheitswesen eingesetzt wird. So könne die Bundesregierung ihr Beschäftigungsziel nur erreichen, wenn die Leistungsfähigkeit der Bildungsinstitutionen verbessert und computergestütztes Lehren und Lernen konsequent in allen Bildungsbereichen eingesetzt wird. Bislang zeichne sich Deutschlands Aufbruch in die Wissensgesellschaft durch viele gute Ansätze und Einzelprojekte aus. Es fehlten jedoch bundesweite Standards und internationale Vergleiche von Programmen für online-Lehren und -Lernen.
Den von Bundesgesundheitsministerin Schmidt geplanten Gesundheitspass begrüßt D21, notwendig seien aber weitere Schritte, wie das elektronische Rezept und Internet-Plattformen, die den komplizierten Ablauf zwischen Unternehmen und Krankenkassen vereinfachen würden. Schließlich wünscht sich die Initiative von der Bundesregierung eine "stärkere Förderung von Sicherheit und Vertrauen im Internet". Mehr Sicherheit bedeute aber keineswegs mehr Überwachung, betont der Verband: Abgelehnt würden Pläne zur Überwachung des gesamten E-Mail-Verkehrs, die Speicherung aller Verbindungsdaten oder die allgemeine Hinterlegung von Kommunikationsschlüsseln. Nach Ansicht von D21 kann die Bundesregierung Sicherheit und Vertrauen dadurch fördern, dass im Rahmen von Selbstregulierung Gütesiegel und Zertifikate erarbeitet und angewandt werden. (wst/c't)
D21: 2001 wechselhaftes Jahr für IT-Wirtschaft
Mit gemischten Gefühlen bewertet die IT-Initiative D21 das Jahr 2001 für die IT-Wirtschaft in Deutschland. Zwar sei das beispiellose Wachstum der Computerindustrie der letzten Jahre im Jahr 2001 gestoppt worden, aber die Zahl der Internet-Nutzer sei gegenüber dem vergangenen Jahr erneut um elf Prozent gewachsen, erklärte der Verband in seiner Jahresabschluss-Bilanz.
Allein auf dem Halbleitermarkt sei es zu einem Umsatzeinbruch von rund 35 Prozent gekommen -- am Ende des Jahres seien mehr als 350 Internet/E-Commerce-Unternehmen insolvent geworden, betonte die Initiative. Sehr positiv entwickele sich dagegen die Zahl der Internetnutzer. Im Juni 2001 waren rund 43 Prozent der Deutschen über 14 Jahre online, elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit stehe die Bundesrepublik hinter den USA und Großbritannien auf Platz drei. Besonderen Zuwachs verzeichneten dabei die Gruppen Frauen, Senioren und Kinder. "Wenn wir die Nutzer haben, rechnen sich auch Investitionen in neue Technologien. Dann können wir Internet-Weltmeister werden", sagt Erwin Staudt, Vorsitzender der Initiative D21.
Von der Bundesregierung fordert die Initiative D21 weiterhin auf die "Informationstechnologien als Wachstumsmotor" zu setzen. Konkret wünschen sich die Lobbyisten, dass das Internet stärker in Bereichen wie der Arbeitsmarktpolitik oder dem Gesundheitswesen eingesetzt wird. So könne die Bundesregierung ihr Beschäftigungsziel nur erreichen, wenn die Leistungsfähigkeit der Bildungsinstitutionen verbessert und computergestütztes Lehren und Lernen konsequent in allen Bildungsbereichen eingesetzt wird. Bislang zeichne sich Deutschlands Aufbruch in die Wissensgesellschaft durch viele gute Ansätze und Einzelprojekte aus. Es fehlten jedoch bundesweite Standards und internationale Vergleiche von Programmen für online-Lehren und -Lernen.
Den von Bundesgesundheitsministerin Schmidt geplanten Gesundheitspass begrüßt D21, notwendig seien aber weitere Schritte, wie das elektronische Rezept und Internet-Plattformen, die den komplizierten Ablauf zwischen Unternehmen und Krankenkassen vereinfachen würden. Schließlich wünscht sich die Initiative von der Bundesregierung eine "stärkere Förderung von Sicherheit und Vertrauen im Internet". Mehr Sicherheit bedeute aber keineswegs mehr Überwachung, betont der Verband: Abgelehnt würden Pläne zur Überwachung des gesamten E-Mail-Verkehrs, die Speicherung aller Verbindungsdaten oder die allgemeine Hinterlegung von Kommunikationsschlüsseln. Nach Ansicht von D21 kann die Bundesregierung Sicherheit und Vertrauen dadurch fördern, dass im Rahmen von Selbstregulierung Gütesiegel und Zertifikate erarbeitet und angewandt werden. (wst/c't)