20.000 weniger bestellte Neuwagen durch Steuer-Deb

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first-henri:

20.000 weniger bestellte Neuwagen durch Steuer-Deb

 
19.01.03 01:55
Reuters
Zeitung- 20.000 weniger bestellte Neuwagen durch Steuer-Debatte
Samstag 18. Januar 2003, 17:26 Uhr

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Berlin, 18. Jan (Reuters) - Die Diskussion um die geplante Anhebung der Steuer für Dienstwagen hat einem Medienbericht zufolge zum Rückgang bei Neuwagen-Bestellungen im November und Dezember von insgesamt etwa 20.000 Fahrzeugen geführt. Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Bayern, in denen die Autohersteller Volkswagen und BMW (Xetra: 519000.DE - Nachrichten - Forum) ihren Sitz haben, kündigten die Ablehnung der Steuerpläne an.

Die Zeitung "Automobilwoche" berichtete am Samstag vorab unter Berufung auf eine Umfrage des Forschungsinstituts AutoFuture, die Neuwagen-Bestellungen seien in den letzten beiden Monaten 2002 je nach Hersteller zwischen zehn und 30 Prozent zurück gegangen. Dies entspreche einer Gesamtzahl von rund 10.000 Fahrzeugen je Monat. Grund dafür sei die Diskussion, die Dienstwagen-Steuer auf 1,5 von derzeit 1,0 Prozent anzuheben. In der Branche wachse aber die Hoffnung, dass die Steuerpläne noch gestoppt würden. Hier setzten Hersteller und Verbände auf die Ministerpräsidenten der "autofreundlichen" Länder, allen voran Sigmar Gabriel (SPD) aus Niedersachsen.

Gabriel sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" einem Vorab-Bericht zufolge, er werde den Steuerplänen im Bundesrat keinesfalls zustimmen. Er lehne eine Anhebung ab, weil dies negative Folgen für die Automobilwirtschaft habe. Die Mehrheit der Dienstwagennutzer seien Versicherungsvertreter, die ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse fahren würden. Gabriel steht derzeit in Niedersachsen im Wahlkampf und die SPD liegt Umfragen zufolge deutlich hinter der CDU. Europas größter Autohersteller VW hat seinen Stammsitz im niedersächsischen Wolfsburg.

Stoiber, in dessen Bundesland der Autobauer BMW seinen Stammsitz hat, kündigte eine Initiative gegen die Steuerpläne an. Die Pläne würden 10.000 Arbeitsplätze gefährden und in diesem Jahr zu einem Absatzrückgang von 100.000 Fahrzeugen führen, sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag" einem Vorab-Bericht zufolge.

Die Finanzexperten von SPD und Grünen hatten in dieser Woche nochmals über die Steuerpläne von Finanzminister Hans Eichel (SPD) beraten und einige Änderungen an dem Paket angekündigt. Ob aber die geplante Anhebung der Dienstwagensteuer doch noch gestrichen wird, ist nach Angaben aus Koalitionskreisen offen. Die Anhebung soll Eichel zunächst 435 Millionen und später 500 Millionen Euro Mehreinnahmen im Jahr bringen. Die Autoindustrie hat die Planungen kritisiert und erklärt, dies würde den Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen und einen Umsatzausfall von bis zu drei Milliarden Euro bedeuten.

Die Anhebung beträfe nach früheren Angaben des Autoverbandes VDA fast zwei Millionen Fahrer von privat genutzten Dienstwagen. Allein im ersten Halbjahr 2002 waren in Deutschland 800.000 gewerblich genutzte Pkw zugelassen worden, ein großer Teil davon darf von den Besitzern auch außerhalb der Dienstzeit gefahren werden. Die Erhöhung der Pauschalsteuer auf 1,5 von derzeit 1,0 Prozent würde bei einem Neupreis des Autos von 25.000 Euro im Monat 125 Euro ausmachen, die zusätzlich versteuert werden müssten. Dazu kommt eine Pauschale für gefahrene Kilometer. In der Hitliste der Dienstwagen vorne liegen Mittelklasse-Fahrzeuge wie der VW Passat, Audi A4 und A6 sowie die C- und E-Klasse von DaimlerChrysler (Xetra: 710000.DE - Nachrichten - Forum

first-henri:

Schwarz-rote Bundesratskoalition gegen Dienstwagen

 
19.01.03 14:44
ftd.de, Sa, 18.1.2003, 17:06  
Schwarz-rote Bundesratskoalition gegen Dienstwagen-Steuer

Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Bayern, Sigmar Gabriel und Edmund Stoiber, wollen eine höhere Besteuerung von Dienstwagen im Bundesrat verhindern. Gabriel distanzierte sich auch von anderen Steuerplänen der Bundesregierung.

"Wir lehnen die höhere Dienstwagenbesteuerung ab, weil sie negative Folgen für die Automobilwirtschaft hat", sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" zur Begründung. Die Mehrheit der Dienstwagennutzer seien Versicherungsvertreter, die ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse führen. Auch einer Streichung der Eigenheimzulage für Ehepaare ohne Kinder oder für Einzelpersonen will die SPD-Landesregierung in der Länderkammer nicht zustimmen.

Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber kündigte eine Initiative der unionsregierten Länder gegen die höhere Besteuerung für Dienstwagen an. Diese sei "Gift für unsere Konjunktur und darüber hinaus sozial ungerecht", sagte der CSU-Chef der "Bild am Sonntag". Die Pläne bedeuteten in diesem Jahr 100.000 Neufahrzeuge weniger und gefährdeten 10.000 Arbeitsplätze.


Stoiber sagte, er hoffe auf eine Unterstützung der Unionsinitiative von allen Automobilländern. In Bayern und Niedersachsen haben Autohersteller ihren Sitz (Volkswagen, BMW, Audi). In Niedersachsen wird zudem in zwei Wochen ein neuer Landtag gewählt.



© 2003 Financial Times Deutschland
ruhrpottzocker:

Auch das haben wir schon gestern diskutiert.

 
19.01.03 14:48

Ich bin gespannt, ob wir von diesen beiden Hellsehern Einsparvorschläge hören, wenn sie schon auf die Beibehaltung dieser Subvention bestehen.

Ich fürchte, dazu sind sie zu feige !
Nassie:

@F-H

 
19.01.03 14:50
Willst du einen neuen Rekord im Posten von alten Infos aufstellen ?
first-henri:

@Nassie

 
19.01.03 14:54
Habe diesen Artikel noch nicht gesehen, fand ihn interessant und gehe mit den Meinungen konform. Entschuldige bitte, daß ich mir nicht zu jeder Zeit alle Artikel bei Ariva durchlesen kann. Welcher war's eigentlich noch ?
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