22.02.2002 09:00:51
Wenige Monate nach der spektakulären Pleite des Energiehändlers Enron wegen undurchsichtiger Finanzen droht nach US-Medienberichten beim Netzwerkausrüster Cisco ein Skandal um geheime Beteiligungen von Topmanagern.
Der "New York Post" zufolge waren insgesamt 13 ranghohe Manager, darunter Konzernchef John Chambers, heimlich an einer Investmentgesellschaft beteiligt. Die Gesellschaft profitierte Ende der 90er Jahre von einem Geschäft mit Cisco Systems.
Die besagte Investmentgesellschaft Sequoia Capital Partners VII hat 1999 durch den Verkauf der Firma Monterrey Networks an Cisco einen 600-prozentigen Profit erzielt, schrieb die "New York Post" am Donnerstag. Insgesamt sei Sequoia Capital an 12 von 60 Transaktionen von Cisco in den 90er Jahren beteiligt gewesen. Diese Geschäfte hatten damals einen Wert von mehr als sieben Milliarden US-Dollar.
Chambers habe durch die Transaktion mit Monterrey etwa 10.000 Dollar verdient und das Geld gespendet, teilte Cisco mit. Vize-Chef Donald Valentine habe dagegen mit etwa 313.000 US-Dollar von dem Geschäft profitiert. Er sei allerdings nicht an der Entscheidung zum Kauf von Monterrey beteiligt gewesen.
In fast allen Fällen seien die Beteiligungen nicht in Cisco-Berichten erwähnt worden und erst durch eine Untersuchung der Börsen-Aufsicht SEC ans Licht gekommen. Ein Cisco-Sprecher räumte ein, dass die Beteiligungen von Chambers und Valentine in den Firmenberichten zumindest im Jahre 1999 falsch ausgewiesen worden waren.
Der Energiehändler Enron hatte seine finanziellen Probleme über geraume Zeit durch Geschäftsbeziehungen mit Partnerunternehmen verschleiert und somit aus den offiziellen Bilanzen ausgelassen. Das Enron-Debakel löste in den USA verstärkte Wachsamkeit gegenüber fragwürdigen Transaktionen und Bilanzierungspraktiken aus. (dpa/uba)
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Wenige Monate nach der spektakulären Pleite des Energiehändlers Enron wegen undurchsichtiger Finanzen droht nach US-Medienberichten beim Netzwerkausrüster Cisco ein Skandal um geheime Beteiligungen von Topmanagern.
Der "New York Post" zufolge waren insgesamt 13 ranghohe Manager, darunter Konzernchef John Chambers, heimlich an einer Investmentgesellschaft beteiligt. Die Gesellschaft profitierte Ende der 90er Jahre von einem Geschäft mit Cisco Systems.
Die besagte Investmentgesellschaft Sequoia Capital Partners VII hat 1999 durch den Verkauf der Firma Monterrey Networks an Cisco einen 600-prozentigen Profit erzielt, schrieb die "New York Post" am Donnerstag. Insgesamt sei Sequoia Capital an 12 von 60 Transaktionen von Cisco in den 90er Jahren beteiligt gewesen. Diese Geschäfte hatten damals einen Wert von mehr als sieben Milliarden US-Dollar.
Chambers habe durch die Transaktion mit Monterrey etwa 10.000 Dollar verdient und das Geld gespendet, teilte Cisco mit. Vize-Chef Donald Valentine habe dagegen mit etwa 313.000 US-Dollar von dem Geschäft profitiert. Er sei allerdings nicht an der Entscheidung zum Kauf von Monterrey beteiligt gewesen.
In fast allen Fällen seien die Beteiligungen nicht in Cisco-Berichten erwähnt worden und erst durch eine Untersuchung der Börsen-Aufsicht SEC ans Licht gekommen. Ein Cisco-Sprecher räumte ein, dass die Beteiligungen von Chambers und Valentine in den Firmenberichten zumindest im Jahre 1999 falsch ausgewiesen worden waren.
Der Energiehändler Enron hatte seine finanziellen Probleme über geraume Zeit durch Geschäftsbeziehungen mit Partnerunternehmen verschleiert und somit aus den offiziellen Bilanzen ausgelassen. Das Enron-Debakel löste in den USA verstärkte Wachsamkeit gegenüber fragwürdigen Transaktionen und Bilanzierungspraktiken aus. (dpa/uba)
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