11. Januar 2002 00:14 Uhr Export bricht als Konju

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11. Januar 2002 00:14 Uhr Export bricht als Konju

 
11.01.02 00:17
Export bricht als Konjunkturstütze weg

Schlechte Meldungen auch aus anderen Branchen. Wirtschaft in Ostdeutschland schrumpft
 
Erstmals seit April 1999 ist der deutsche Export eingebrochen

Berlin - Zahlreiche Negativmeldungen haben die Konjunkturstimmung in Deutschland weiter verschlechtert. So sind im vergangenen November die deutschen Exporte erstmals seit mehr als zwei Jahren gesunken. Zugleich verzeichnete eine der wichtigsten Exportbranchen, der Maschinen- und Anlagenbau, erheblich weniger Aufträge. Auch insgesamt hat sich der Abschwung in der deutschen Industrie neuesten statistischen Daten zufolge im November 2001 verstärkt. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert, dass die Wirtschaftsentwicklung der alten und neuen Länder noch weitere Jahre auseinanderlaufen wird.

Die weltweite Wirtschaftskrise hat die wichtigste Stütze der Konjunktur, den Außenhandel, erfasst: Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, haben deutsche Firmen im November 2001 Waren für 54,3 Mrd. Euro exportiert. Das waren 4,5 Prozent weniger als im November 2000. Zuletzt war die monatliche Vorjahresrate im April 1999 negativ. Die Importe sanken sogar um sieben Prozent auf 48,5 Mrd. Euro. Die Ein- und Ausfuhren in die EU-Staaten gingen um jeweils mehr als sieben Prozent zurück.

"Als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft fällt der Außenhandel bis auf weiteres aus", kommentierte Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), die Zahlen. Alexander Batschari, Sprecher des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), sprach von einem Rückschlag. Wie der Verband VDMA berichtete, haben die Firmen im November 20 Prozent weniger Aufträge als ein Jahr zuvor verbucht. Besonders deutlich seien Bestellungen aus dem Ausland zurückgegangen. Sie hätten sich um 26 Prozent verringert, die Orders aus dem Inland um elf Prozent.

Hubert Strauß, Außenhandelsexperte am Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, wertet die Exportzahlen als "deutlichen Einbruch". Überraschend sei dies angesichts der weltweiten Konjunkturlage nicht. "Erstaunlich ist aber, dass der Außenhandel so lange so gut gelaufen ist. Denn die USA befinden sich seit März 2001 in der Rezession", erklärte Strauß. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung sei der schwache Euro.

Die Trendwende erwarten Wirtschftsforscher und die beiden Branchenverbände Mitte des Jahres. IfW-Experte Strauß schätzt, dass der konjunkturelle Umschwung in den USA bereits im ersten Quartal einsetzt. Die EU werde im zweiten Quartal folgen. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet in wenigen Monaten wieder steigende Exporte. "Dann wird die Investitionsnachfrage in den EU-Ländern und in den USA steigen, was für die deutsche Exportindustrie entscheidend ist", sagte Sabine Stephan, Volkswirtin am DIW.

Wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, sank die Industrieproduktion gegenüber Oktober saisonbereinigt um 1,8 Prozent. Auf Jahressicht verringerte sie sich im November um 4,9 Prozent - erheblich stärker als von Analysten und Volkswirten erwartet. Die Bauindustrie erwartet, dass ihr Umsatz dieses Jahr um weitere zwei bis drei Prozent zurückgehen wird, wie ihr Verbands-Präsident, Ignaz Walter, sagte. Dabei werde die Entwicklung zwischen alten und neuen Ländern voraussichtlich weiter gespalten sein.

Gleiches gilt nach einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle für die Ost-Wirtschaft insgesamt. Sie werde frühestens ab 2005 wieder stärker als im Westen wachsen. Zuletzt war dies 1995 der Fall, seither stagniert der Aufholprozess. 2001 war die Wirtschaftsleistung mit minus 0,6 Prozent erstmals seit der Einheit rückläufig. IWH-Chef Pohl forderte die Politik angesichts der "gravierenden Infrastrukturmängel" in Ostdeutschland zu Investitionen in den Straßenbau auf. DW/phn
Schnorrer:

Und? Schlußfolgerungen? Gibts das auch hier? o.T.

 
11.01.02 00:23
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