1000-Punkte-Marke im Nemax wird wohl nicht halten

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Arbeiter:

1000-Punkte-Marke im Nemax wird wohl nicht halten

 
20.08.01 17:43

Experten - 1000-Punkte-Marke im Nemax wird wohl nicht halten

 
Frankfurt, 20. Aug (Reuters) - Die seit Jahresbeginn anhaltende Abwärtsbewegung des Neuen Marktes wird nach Einschätzung von Marktstrategen und Fondsmanagern auch vor der zumindest psychologisch wichtigen Marke von 1000 Punkten nicht Halt machen. Übereinstimmend halten von der Nachrichtenagentur Reuters am Montag befragte Experten einen deutlichen Fall des Nemax-All-Share unter die 1000-Punkte-Marke in nächster Zeit für wahrscheinlich. Nicht ganz einig sind sich die Experten jedoch, wie lange es dauern wird, bis sich der Markt wieder erholt. Am Montagnachmittag notierte der Index des deutschen Wachstumssegments bei 1086 Punkten und damit mehr als 60 Prozent unter seinem Ende Januar markierten Jahreshoch von 2923 Punkten. "Wir sehen den Neuen Markt in den nächsten sechs Wochen weiterhin schwächer und glauben, dass dabei auch die psychologisch wichtige Marke von 1000 Punkten deutlich unterschritten wird", sagte Volker Borghoff, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Borghoff zufolge ist ein Ende des Konsolidierungsprozess des Neuen Marktes noch nicht in Sicht und weitere negative Überraschungen nicht ausgeschlossen. "Wir sind in einer Phase lang anhaltender Gewinnrevisionen und unserer Einschätzung nach sind auch die Gewinnschätzungen der Unternehmen für 2002 noch viel zu hoch und beruhen vielfach auf Hoffnungen." Während aus diesem Grund in den nächsten zwölf Monaten zahlreiche Unternehmen vom Neuen Markt verschwinden würden, seien die Firmen, die noch Substanz hätten, nicht stark genug, um den Markt nach oben zu ziehen, sagte Borghoff. Auch Marius Hoerner, Analyst bei Lang & Schwarz, sieht noch keine Grund für eine Entwarnung am Neuen Markt und erwartet das Abrutschen des Index unter die 1000-Punkte-Marke bereits für die nächsten Tage. "Das psychologisch-negative Moment spricht einfach dafür, dass wir noch in dieser Woche den Fall unter die 1000 Punkte sehen", sagte Hoerner und verwies darauf, dass es es für den Neuen Markt keine technischen Unterstützungslinien mehr gebe. Die derzeit stattfindende Konsolidierung des Gesamtmarktes werde Jahre dauern, betonte Hoerner. "Wir sollten froh sein, wenn wir Ende nächstes Jahres an der 2000-er Region kratzen können." Obwohl auch er die Ansicht teilt, dass der Neue Markt aus technischer Sicht in nächster Zeit unter 1000 Punkte fallen kann, beurteilt West LB Panmure-Marktstratege Andreas Hürkamp die Zukunftsperspektiven des Segments optimistischer. Die derzeitige Entwicklung sei eine Übertreibung nach unten, die bei langfristiger Betrachtung ein sehr günstiges Einstiegsniveau darstelle, sagte Hürkamp. "Wir glauben, dass der Nemax-All-Share in zwölf Monaten bei 2400 Punkten stehen kann", ergänzte der Analyst. Auftrieb werde dem Neuen Markt das Anziehen der Konjunktur in den USA verleihen, womit für das vierte Quartal zu rechnen sei, sagte Hürkamp. Vor einer Erholung am Neuen Markt muss nach Ansicht von Andre Köttner, Fondsmanager bei Union Invest, erst einmal das verlorene Vertrauen der Anleger zurückgewonnen werden, was noch bis Jahresende dauern könne. Zudem hänge eine Erholungsphase auch von den gesamtwirtschaftlichen Bedingungen wie der Entwicklung der Zinsen und der IT-Budgets ab. Ein Kursrutsch unter die 1000-Punkte-Marke ist Köttner zufolge in nächster Zeit durchaus möglich. Dies sei aber nur aus psychologischen Gründen und für kurzfristige Anleger wichtig. Trotz des andauerenden Kursverfalls sieht der Fondsmanager die Wachstumsbörse durchaus positiv: "Der Neue Markt hat auf jeden Fall Zukunft, hier gibt es gute, aber auch schlechte Unternehmen wie an anderen Börsen auch", sagte Köttner. mik/ben  
juliusamadeus:

Ja , Ja

 
20.08.01 17:56
das wollen die doch nur!!!!
Die haben keine Aktien des NM im Depot, nur Cash und wollen richtig günstig einsteigen. Glaube fast, dass nur noch wir "doofen" Kleinanleger im NMarkt investiert sind. Wir sollten zusammenhalten und nicht mehr verkaufen. Und wenn dann die Stimmung dreht, können die Reuters, Trinkhaus...usw. zu erhöhten Preisen kaufen.
Die sollen auch mal bluten!!!
borgling:

Julius Du hast Recht nur noch die "kleinen doofen"

 
20.08.01 18:04
Kleinanleger sind im neuen Markt investiert, bzw. investieren. Alle anderen steigen aus oder sind es schon. Der Neue Markt ist tod und wird sich so zwischen 600 und 800 Punkten einpendeln. Dort wird er ca. zwei Jahr herumdümpeln und die Firmen darin werden alle entweder aufgekauft oder in Insolvenz gehen. So sieht es nun mal aus, da kann auch Beten nicht mehr helfen.

Gruß
juliusamadeus:

und noch was

 
20.08.01 18:18
sollen die Analysten doch mal konkreter werden, indem sie die wirklich miesen Werte wie z.B. Letsbuyit auf 0 ---in Worten--- NULL--- Kursziel einstufen!!!
Davon ein paar und wir hätten die 1000 endlich!!!!!
Aber nein, die wollen ja billig an die "GUTEN" ran, um sie anschließend hochzustufen.

die Zecken die
josua1123:

Aber,aber meine Herren

 
20.08.01 18:28
Wenn ihr das alles wisst warum richtet ihr euer
Anlageverhalten nicht darauf aus?
Wir Kleinanleger haben doch den unschätzbaren Vorteil
die Großen teilweise zu durchschauen.
Aber die Großen werden die Masse der Kleinen
nie durchschauen.
Und Kursziele setze ich mir noch immer selbst
da brauch ich keinen Analysten.

jo.
klecks1:

arbeiter

 
20.08.01 18:30
Ich komme "fast" frohgelaunt nach Hause, gucke mir die Index-Stände an (Mist), gucke was bei Ariva los ist (nur schlechte Nachrichten).

Ich glaube nicht, dass wir die 1000er Marke unterschreiten.

Meine OS von Telekom und Cisco trocknen so langsam aus; DAX-Call (nachgekauft) und Euro-Put schwächeln.

Wenn Zinssenkung kommt und kurzfristige Erholung die Märkte erfasst, werde ich alles verkaufen (bis auf Priceline).

Good trades
Arbeiter:

Ausverkauf am Neuen Markt geht weiter

 
20.08.01 18:52

NEMAX am Abend
Ausverkauf am Neuen Markt geht weiter


Der Neue Markt hat am Montag erneut Tiefstände ausgelotet. Im Blickpunkt der Anleger standen Tiscon, Asclepion und Internet Media House.

Der Auswahlindex Nemax 50 verlor 0,61 Prozent auf 1050 Punkte. Der marktbreitere Nemax All Share-Index notierte mit 1086 Punkten 1,14 Prozent schwächer und fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit Mai 1999. "Der Markt traut sich nicht, noch weiter zu fallen. Ein Fall unter die 1000 Punkte käme einem Selbstmord gleich", sagte ein Händler der HypoVereinsbank. Die 1000-Punkte-Marke werde vielleicht schon am Dienstag getestet, sagte ein Bösianer.

Mit Spannung erwarten die Märkte das am Dienstag anstehende Treffen der US-Notenbank Federal Reserve, das nach Angaben von Analysten in dieser Woche einer der bestimmenden Faktoren für die Kursentwicklung an den Märkten werde. Analysten gehen von einer Zinssenkung aus. "Wir erwarten eine Zinssenkung um 25 Basispunkte und eine Stellungnahme, die sehr eindeutig die Tür für weitere Lockerungen in naher Zukunft offen lässt", sagte Marc Wanshel von JP Morgan in New York.

Tiscon bricht ein

Im Mittelpunkt des Handels standen Tiscon, die ihre Zahlen für das erste Halbjahr 2001 bekannt gab und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr reduzierte. Der im Nemax All Share gelistete IT-Dienstleister meldete einen Umsatzrückgang auf 27 Mio. DM von geplanten 58 Mio. DM für das Gesamtjahr. Des Weiteren erwarte er einen Verlust für das zweite Halbjahr. Tiscon wurden 37,82 Prozent schwächer mit 1,20 Euro gehandelt und waren damit der größte Verlierer.

Die Aktien von ACG machten frühe Verluste wett und notierten 16,80 Prozent fester auf 5,70 Euro. Mit 186,3 Mio. Euro baute der Hersteller von Chipkarten und Informationssysteme den Umsatz um 21 Prozent aus. Händlern zeigten sich beeindruckt von der Expansion, während Konkurrenten heftige Einbußen erlitten.

Primacom verzeichneten Einbußen von 13,17 Prozent auf 8,64 Euro. Der Rutsch sei eine Korrekturbewegung nach den jüngsten heftigen Kursaufschläge, sagten Händler. Seit Ende Juli schoss die Aktie wegen der Übernahmen durch die niederländische UPC von rund 4 Euro auf 10 Euro hoch.

Schlechte Ergebnisse

Easy Software brachen nach Vorlage der Halbjahresergebnisse um 9,38 Prozent auf 4,35 Euro ein. Die Mülheimer Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen bestätigte den vorläufigen Halbjahresumsatz von 19,7 Mio. Euro (plus 11 Prozent zum Vorjahreszeitraum). Der Fehlbetrag fiel mit 3,39 Mio. Euro dagegen deutlich schlechter als der Vorjahresüberschuss von 430.000 Euro aus. Easy Software visiert schwarze Zahlen erst wieder für das Jahr 2002 an.

Teamwork verloren 12,58 Prozent auf 1,32 Euro. Das Unternehmen gab am Morgen ein Ebit von minus 215.000 Euro für das erste Halbjahr 2001 gegenüber minus 8,18 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum bekannt.

Gewinner sind die Papiere von Asclepion, die sich um 26,59 Prozent auf 5,19 Euro verbesserten. Internet Media House verbesserten sich um 24,67 Prozent auf 1,84 Euro. Das Unternehmen Ein Plus verzeichneten auch die Anteilsscheine von Highlight Communications (plus 12,15 Prozent auf 2,40 Euro). Das Unternehmen hat am Montag ebenfalls seine Zahlen für das erste Halbjahr 2001 vorgelegt. Der im Nemax 50 gelistete Schweizer Filmrechtehändler wies eine Umsatzsteigerung für das erste Halbjahr auf 95,6 Mio. Franken aus, was einer Steigerung von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrage minus 153,6 Mio. Franken.

Gegen den Trend

Plambeck Neue Energien widerstanden dem Negativtrend mit einem Kursaufschlag von 5,95 Prozent auf 17,95 Euro. Die Hersteller von Windkraftanlagen erhöhte das Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr auf 10,8 Mio. DM, nach 800.000 DM im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmenswachstum befindet sich damit im Plan. Auch das Ebitda von 13,8 Mio. DM (0,3 Mio. DM im Vorjahr) liegt nach Unternehmensangaben auf Kurs.
 
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