10 GUTE GRÜNDE / warum der Neue Markt nun -

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coppara:

10 GUTE GRÜNDE / warum der Neue Markt nun -

 
11.12.00 08:48
-steigen wird.


Die Maerkte befinden sich derzeit im Aufbruch. Dies hat mehrere
 Gruende. Wir erwarten, dass der Neue Markt nun am Anfang einer
 bis April 2001 andauernden Aufwaertsbewegung steht. Derzeit
 sehen sich die Aktienmaerkte sukzessive von mehreren Belastungs-
 faktoren befreit:

(1) - ZINSPOLITIK: Seit Dezember letzten Jahres hat die EZB die
 Leitzinsen um 2,5 % erhoeht. In statistischer Hinsicht wird der
 Zinserhoehungszyklus stets von fallenden Aktienkursen begleitet.
 Ein ebenso ungeschriebenes Gesetz ist die Erholung der Aktien-
 maerkte bei fallenden Zinsen. Wir sind sicher, im 1. Quartal
 2001 der ersten Zinssenkung entgegenzusehen. Auch Alan Greenspan
 kam in seiner juengsten Rede nicht mehr umhin, dies wenigstens
 verklausuliert anzudeuten. Die erwarteten Zinssenkungen werden
 insbesondere den Technologietiteln Auftrieb verleihen.

(2) - ENDE WAHL-DEBAKEL: Es kuendigt sich ein Ende der US-
 Praesidentschaftswahlen an, aus der unter Umstaenden und voraus-
 sichtlich auch noch der Wunschkandidat der Boerse, Bush, als
 Sieger hervorgehen wird. Wer nun schlussendlich Praesident wird,
 halten wir wirtschaftlich zwar fuer vergleichsweise unerheblich,
 dennoch bedeutet ein Ende des peinlichen Wahldilemmas fuer die
 Maerkte in psychologischer Hinsicht das Ende einer grossen Un-
 sicherheit.

(3) - OELPREIS: Der dritte massgebliche Belastungsfaktor, der hohe
 Oelpreis, faellt nunmehr auch weg. So verkehrt der Oelpreis
 erstmals seit Juli deutlich unter 26 $/Barrel. Insbesondere der

 Oelpreis mit seinem grossen Impact auf Betriebskosten, Konsum-
 und Investitionsbereitschaft war in den letzten Monaten einer
 der staerksten Performance-Killer.

(4) - SOFT-LANDING: Eines werden wir auch in Zukunft weiterhin
 haeufiger beobachten koennen: Wachstumsbedenken, Herabstufungen
 und Gewinnwarnungen, insbesondere im Technologiesektor. Dies
 sind zum einen die zeitversetzten Auswirkungen der restriktiven
 Zinspolitik der letzten Monate und zumn stellen sie die
 zwingende Konsequenz der erhofften und sich bereits abzeichnen-
 den soft-landing der US-Wirtschaft dar.

 Denn eine soft-landing der US-Konjunktur bedeutet auf die Ein-
 zelergebnisse heruntergebrochen nichts anderes, als an Wachs-
 tumsdynamik nachlassende Unternehmensgewinne. Unserer Ansicht
 nach ist dies bei der ueberwiegenden Mehrzahl aller Werte auf
 dem aktuell deutlich ermaessigten Kursniveau eingepreist:

(5) - SCHLECHTE NACHRICHTEN EINGEPREIST: Gewinn- und Umsatzwarnun-
 gen verlieren ihren Schrecken. Nachdem Gewinnwarnungen von Intel
 und Motorola oder Herabstufungen prominenter US-Brokerhaeuser
 von BlueChips wie Microsoft etc. kaum noch Wirkung zeigen, wird
 ersichtlich, dass diese Befuerchtungen im Gesamtmarkt bereits
 eingepreist wurden und damit zwar in vergleichsweise begrenztem
 Ausmass die entsprechenden Einzelwerte belasten, jedoch nicht
 mehr auf den Gesamtmarkt durchschlagen.

 Im uebergeordneten Modell sind Gewinnwarnungen im Umkehrschluss
 sogar in gewisser Weise begruessenswert: Da sich das US-ameri-
 kanische Wirtschaftswachstum aus unserer Sicht von 5 % auf 3,2-
 2,8 % verlangsamen wird, erwarten wir sukzessive weitere Gewinn-
 warnungen. Diese sind in diesem Zusammenhang jedoch als notwen-
 diges Uebel und zwingende Konsequenz der gewuenschten und sich
 bereits abzeichnenden soft landing der US-Konjunktur zu betrach-
 ten und insofern bereits eingepreist. Denn im Vergleich zu ga-
 loppierender Inflation oder noch bedrohlicherer Deflation - wo-
 bei beide Szenarien unausweichlich eine handfeste Rezession nach
 sich ziehen - stellt eine sanfte oder auch ein wenig holprige
 Landung der US-Wirtschaft ganz klar die bessere Alternative dar.

(6) - ATTRAKTIVE BEWERTUNGEN: Das Ziel der vorangegangenen Korrek-
 tur ist erreicht. Auch ist die Hauptintention einer jeden Kor-
 rektur der Abbau der zum Teil komplett aus dem Ruder gelaufenen
 Bewertungen. Dies geschah zweifellos, so dass nun auch Anleger
 mit fundamentaler Ausrichtung an den Wachstumsboersen wieder
 attraktive Investitionsmoeglichkeiten vorfinden.

 Nachdem nun auch viele Wachstumstitel mit etabliertem Ge-
 schaeftsmodell, versiertem und solidem Management, vielver-
 sprechenden Entwicklungsperspektiven und hoher Planungssicher-
 heit undifferenziert abgaben und derzeit durchaus attraktive
 Bewertungen aufweisen, empfehlen wir risikobereiten und lang-
 fristig ausgerichteten Investoren, nun antizyklisch und selektiv
 Anfangspositionen aufzubauen.

(7) - MARKTBEREINIGUNG BEENDET: Die notwendige Marktbereinigung
 ist weitgehend beendet. Im letzten Jahr und im Laufe diesen
 Jahres gingen viele kleinere und juengere Unternehmen an den
 Neuen Markt, die den Anlegern ausser Phantasie wenig Substanz
 bieten konnten. Liquiditaetsprobleme, Planverfehlungen und sogar
 Insolvenz sind hiervon die unausweichliche Folge. So hat der An-
 leger in der zurueckliegenden Baissephase gelernt, stark zu dif-
 ferenzieren und marktschreierische Marktkommunikation von unter-
 nehmerisch aussichtsreicher Substanz zu unterscheiden.

 Die schlechten Nachrichten derartiger Unternehmen sind nun ein-
 gepreist und schlagen daher nicht mehr auf den Gesamtmarkt
 durch. Dies ist die Basis fuer eine langfristig nachhaltige Auf-
 waertsbewegung, wovon vornehmlich die Unternehmen mit positivem
 Chancen-/Risiken-Profil profitieren werden. Auf diese wollen wir
 uns in den kommenden Ausgaben konzentrieren.

(8) - EURO ERHOLT SICH: Nach seinem Tief bei knapp 82 Cents konnte
 sich der Euro bis auf 89 Cents erholen. Vor dem Hintergrund ei-
 ner sich abkuehlenden US-Wirtschaft sehen wir bis Mitte 2001 die
 Paritaet durchaus erreichbar. Das in Euroland in groben Zuegen
 stabile Wirtschaftswachstum und die definierte Position der EZB
 ermoeglicht es auslaendischen Anlegern - die zuvor verschreckt
 wurden -, nun wieder Investitionen in Euroland zu taetigen.

(9) - LIQUIDITAETSUEBERSCHUSS: In den letzten Monaten floss viel
 Liquiditaet von den Aktienmaerkten in die Anleihen bzw. in den
 Geldmarkt. Dies geschah vor dem Hintergrund eines ueber weite
 Strecken unueberschaubaren Chancen-/Risiken-Profils an den
 Aktienmaerkten (Oelpreis, Zinspolitik, Gefahr einer hard-landing
 etc.). Mit dem Wegfall massgeblicher Belastungsfaktoren fliesst
 diese Liquiditaet wieder in die Aktienmaerkte zurueck, wobei
 hierbei keineswegs ausgezeichnete Rahmenbedingungen vorhanden
 sein muessen - eine neutrale Marktverfassung reicht bereits
 voellig aus.

(10) - HAERTERE RICHTLINIEN: Die Deutsche Boerse beschaeftigt sich
 derzeit mit der Erarbeitung neuer Richtlinien fuer den Neuen
 Markt, welche die Transparenz fuer Privatanleger massgeblich
 verbessern werden. In diesem Zuge ist bspw. geplant, die Unter-
 nehmen nach US-amerikanischem Vorbild zu verpflichten, Insider-
 verkaeufe oeffentlich anzuzeigen. Somit verfuegt der Anleger
 dann ueber die Information, ob, wann und in welchem Ausmass das
 Management eines Unternehmens eigene Aktien veraeussert. Der An-
 leger wird somit in die Lage versetzt, sich hierueber fruehzei-
 tig ein Bild zu machen und auf dieser Grundlage gegebenenfalls
 neu zu disponieren. Dieser Massnahmenkatalog wird dem Neuen
 Markt mehr Transparenz verschaffen und das Anlegervertrauen
 durch bessere Research- und Kontrollmoeglichkeiten erhoehen.


Kopiert aus dem:  "N E U E R   M A R K T   N E W S L E T T E R"


MfG
coppara
RudiP:

??

 
11.12.00 08:56
und was wenn der NM trotzdem nicht wachsen wird ?
Kopi:

Ariva-Nostalgie... o.T.

 
26.06.01 18:24
Gruenspan:

"Der Arivaner denkt,

 
26.06.01 18:55
Gruenspan:

und Gott lenkt."

 
26.06.01 18:57
Sollte der Text sein.
coppara:

@Kopi, so geht's nun mal mit der Börse:-( o.T.

 
26.06.01 23:08
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