10.000er Marke beim Nikkei in Gefahr

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10.000er Marke beim Nikkei in Gefahr

 
10.09.01 19:43
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10.000er Marke beim Nikkei in Gefahr


Es wird so langsam der Eindruck erweckt, dass im Land der aufgehenden Sonne an den Börsen die Lichter aus gehen könnten. Der Nikkei-225-Index gab zum Wochenauftakt erneut kräftig nach und schloss nur noch knapp über der 10.000er Marke und damit auf dem tiefsten Stand seit 1984.

Die Lage

Nachdem in den Vorwochen vor allem die Technologiewerte für den Niedergang im Nikkei verantwortlich waren, sorgen nun auch andere Sektoren dafür, dass die Abwärtsrallye auf vielen Beinen steht. „Die Stimmung wird immer schlechter. Aber vielleicht müssen wir durch die Phase gehen, bevor wir einen Boden ausbilden können“, fragt sich Masatoshi Sato, leitender Aktienstratege bei Mizuho Investors Securities. Shuji Terao, Senior Portfoliomanager bei Mitsui Marine Asset Management sieht eine mögliche Erholung erst nach dem Durchbrechen der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten für wahrscheinlich.

Kunihiro Hatae, General Manager des Aktienhandels bei Tokai Tokyo Securities sagte, „Die US-Arbeitslosenzahlen waren eine negative Überraschung". Die aufkommenden Ängste vor einer von den USA angeführten globalen Rezession werden immer stärker. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitgeteilt hatte, stieg die US-Arbeitslosenquote im August infolge der Wirtschaftsflaute auf den höchsten Stand seit vier Jahren. Die Quote lag im vergangenen Monat bei 4,9 Prozent nach 4,5 Prozent im Juli.

Der APEC-Gipfel

Die Finanzminister des Asien-Pazifik-Forums (APEC) haben sich vergangenen Freitag im ostchinesischen Suzhou getroffen, um nach Möglichkeiten zur Bekämpfung der weltweiten Konjunkturschwäche zu suchen. Das Treffen wurde derweil vom stärksten Rückgang der wirtschaftlichen Leistung Japans im zweiten Quartal seit der Rezession von 1999 überschattet. Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Horst Köhler, belastete die Stimmung auf dem Finanzgipfel zusätzlich. Er kündigte für dieses Jahr nur noch ein Wachstum von 2,7 Prozent Wachstum an und damit einen Prozentpunkt weniger als erwartet.

Ergebnisse

Nachdem der dreitägige Gipfel am Sonntag zu Ende ging, versuchten die Mitgliedstaaten Öl auf die Wogen zu gießen, indem man den Eindruck erweckte, dass man die Situation fest im Griff habe und man sich keine Sorgen machen müsse. Unter diesen Voraussetzungen war es jedoch äußerst schwer, den Finanzmärkten neues Leben einzuhauchen. "Es ist nötig, sehr vorsichtig mit dieser Situation umzugehen", bemerkte der ehemalige Vorsitzende der Bank of Tokio-Mitsubishi, Tasuku Takagaki. "Aber in Panik zu verfallen, wäre ein Fehler." Chinas Finanzminister Xiang Huaicheng fügte hinzu: "Wichtig ist, dass die Verbraucher zuversichtlich bleiben. Nur dann kann sich auch die US-Wirtschaft als Wachstumslokomotive der Welt wieder erholen“.

Einen hoffnungsvollen Ausblick versuchte der US-Finanzminister Paul O"Neill zu vermitteln. Bis zum nächsten Jahr rechnet er fest damit, dass sich die US-Wirtschaft wieder erholen wird und auch IWF-Direktor Köhler plant für 2002 wieder mit einem Wachstum von 3,6 Prozent.  

flife

Du Dummer Du:

Ich gehe davon aus, daß der Nikkei

 
10.09.01 19:53
nicht so lange an der 10000er knappert, wie der Dow. Eigentlich sehr interessant, diese beiden Indices jetzt zu beobachten und zu vergleichen, denn das Niveau ist fast gleich. Ich gehe jedenfalls davon aus, daß der Nikkei so nalge schneller fällt, bis der Dow unter 9000 abtaucht. Dann kann es beim Dow auch schnell und heftig auf Tacustation gehen. Ich packe auch in den nächsten 2 Monaten keine Aktie an, auch wenn mit der einen oder anderen gegenreaktion ein paar Mark zu verdienen sein könnten. Aber das Risiko überwiegt. Zum obigen Artikel sei zu sagen, daß keiner, kein einziger Politiker etwas anderes sagen würde, als Paul O"Neill, denn er könnte sich sonst erschiueßen. Alle Politiker verabreichen auch dann noch Balsam, wenn ihnen bereits das Wasser in den Hals läuft. Hört nicht auf die Politiker, die Börse zeigt uns schon die Richtung. Und meist hat die Börse Recht, wie wir sehen. Die Politiker käönnen alle nicht das halten, was sie versprechen. Im übrigen schämen die sich noch nicht einmal, wie man momentan über die Medien beobachten kann. Der eine benimmt sich wie im Kindergarte, der andere besenftigt die Mehrheit, die ihn wählte mit Sprüchen, wie Politik der ruhigen Hand oder was auch immer. Hoffentlich kommt nicht bald die Politik der kalten Hand.
Arbeiter:

Japan sucht Hilfe gegen die Rezession

 
11.09.01 07:08

Japan sucht Hilfe gegen die Rezession


Von Gillian Tett, Tokio

Die japanische Regierung hat einen indirekten Hilferuf an die US-Regierung gerichtet, sich gegen die rapide Verschlechterung der japanischen Konjunktur zu stemmen.

Der Kursverlauf des Yen in letzter Zeit "spiegelt nicht die ökonomischen Fundamentaldaten" wie etwa die gegenwärtige Schwäche der japanischen Wirtschaft wider, sagte Japans stellvertretender Finanzminister für internationale Angelegenheiten, Haruhiko Kuroda, der Financial Times.

Seine Erklärung setzt die Agenda für Gespräche mit US-Finanzminister Paul O’Neill, der am Montagabend in Japan eintraf. O’Neill wird am Dienstag mit seinem japanischen Kollegen Masajuro Shiokawa sprechen. Shiokawa hatte in den vergangenen Wochen angedeutet, dass Tokio sich bei der Gruppe der führenden Industrieländer (G7) für gemeinsame Interventionen an den Märkten wirbt, die den Yen-Kurs drücken könnten.

Erleichterung durch Abwertung

Derzeit pendelt die japanische Währung um 120 zum US-Dollar. Eine Abwertung könnte der krankenden Wirtschaft zumindest durch verbesserte Wettbewerbsfähigkeit bei den Exporten etwas Erleichterung verschaffen.

"Die Bewertung des Yen ist in den letzten zwei Monaten nicht angemessen, weder gegenüber dem Dollar und erst recht nicht gegenüber dem Euro", erklärte Kuroda. Der Kurs der japanischen Währung war in den letzten Wochen gegenüber dem Dollar unerwartet stark gestiegen, was teilweise auf das sich abschwächende Wachstum der US-Wirtschaft zurückzuführen ist.

Provokante Vorgaben

Auch hier setzte Kuroda provokante Vorgaben für die Gespräche mit O’Neill: Die USA würden Japan am besten helfen, wenn sie ihre eigene Wirtschaft wieder in Schwung brächten, sagte er. "Die Weltwirtschaft ist mittlerweile gehörig ins Stocken geraten, was vor allem auf das verlangsamte Wachstum in den USA zurückzuführen ist", erläuterte Kuroda. "Trotz dieses Abschwungs sind die USA jedoch noch immer das Land mit den besten Fundamentaldaten. Sie würden Japan und dem Rest der Welt also am besten helfen, wenn sie ihrer Wirtschaft möglichst schnell wieder neues Leben einhauchen."

Tokio weist damit auch Washingtons Mahnungen zurück, Japan bremse das Wachstum der Weltwirtschaft. Am Wochenende hatte O’Neill auf eine schnelle Umsetzung der Wirtschaftsreformen in Japan gedrängt. Es sei Zeit, "einschneidende Maßnahmen einzuleiten", so O’Neill. Die Wiederbelebung der Weltwirtschaft dürfe nicht allein die Aufgabe der USA sein. Auch andere Länder wie Japan müssten ihren Beitrag leisten.

Wachstum oder Reformen

Kuroda unterstrich am Montag, die Regierung sei "fest entschlossen, alle erforderlichen Strukturreformen in die Wege zu leiten", um Japan wettbewerbsfähiger zu machen. Allerdings "müssten die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation Rechnung tragen." Er sprach sich dafür aus, zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit den Haushalt aufzustocken.

Kuroda geht damit auf einen Widerspruch in Washingtons Äußerungen ein: Die von Japans Regierungschef Junichiro Koizumi geplanten - und von O’Neill eingeforderten - Strukturreformen werden unweigerlich das Wachstum noch weiter drücken. Die Forderung nach Reformen und gleichzeitiger Stärkung des Wachstums ist kaum zu erfüllen.

Nach Ansicht vieler Volkswirte wäre Japan am ehesten gedient, wenn die USA einen starken Kursverlust des Yen gegenüber dem Dollar zuließen. Solange Japan jedoch keine radikalen Strukturreformen einleitet, scheint die US-Regierung diesem Schritt eher skeptisch gegenüberzustehen. In Washington herrscht Unsicherheit, ob Japan wirklich willens ist, so drastische Maßnahmen tatsächlich umzusetzen.

Die japanische Regierung zeigte sich am Montag in diesem Zusammenhang zunehmend besorgt über den täglich weiter abrutschenden Börsenleitindex Nikkei. Aus der Finanzaufsichtsbehörde FSA kam die Warnung, die Banken könnten den Anteilseignern keine Dividenden mehr zahlen, wenn die Abwärtsentwicklung bis nächsten März anhält. Bei Nichtauszahlung von Dividenden hat die Regierung allerdings derzeit die Möglichkeit, die betreffenden Banken zu verstaatlichen.

ftd.

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