0,01% statt 0,1% Transaktionssteuer,aber auf Alles

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Libuda:

0,01% statt 0,1% Transaktionssteuer,aber auf Alles

 
09.06.13 16:44
vor allem auch auf Derivate. Wie von mir schon öfter gefordert, sollte es bei der Transaktionssteuer nicht um Steuereinnahmen gehen, sondern ausschließlich um die Reduzierung des volkswirtschaftlich schädlichen Herumzocken (z.B. dass der Jahresverbrauch an Öl oder einem Metall oder Weizen oder die für reale Transaktionen benötigte Devisenmenge an einem Tag hin- und hergehandelt wird). Was in der Vergangenheit war, sollte man bis auf die Lehren aus dieser und die Aburteilung krimineller Finanzterroristen, ruhen lassen und in die Zukunft blicken.

Für die Zukunft gilt: Mehr Eigenkapitalunterlegung der Bankgeschäfte generell, mehr Transparenz (z.B. keine Derivatepreisbildung im Hinterzimmer zwischen fünf Finanzterroristen, sondern auf für alle einsehbaren und zugänglichen Märkten), Verbot von nackten Leerverkäufen und seine wirksame Durchsetzung, Festlegung der Einschüsse bei Termingeschäften durch die Aufsichtsbehörden wie bis vor 5 Jahren hunderte Jahre zuvor (also nicht durch private Börsenbetreiber), Abwicklung der Handelsgeschäfte über zentrale Gegenparteien (die wiederum abgesichert sein müssen) und nicht direkt zwischen Banken und zusätzlich zu der generell höheren Eigenkapitalunterlegung weitere Zusatzunterlegungen mit Eigenkapital mit zunehmender Gefährlichkeit der betriebenen Bankgeschäfte und der Größe der Bank.
Libuda:

Lob für Merkel und Schäubele

 
09.06.13 20:18
die nicht den Shortselling-Lügnern ins Netz gegangen sind und ihre negative Haltung zum Shortselling durchgesetzt haben.

Eine zentrale Lüge der Finanzterroristen ist, dass man ohne Shortselling nicht auf sinkende Kurse setzen könne. Das ist eine kriminelle Lüge der Hedgefonds-Lügenbrut, die Lieschen Müller, Joe Sixpack, Dich und mich ausnehmen wollen. Denn man kann mit Futures and Optionen problemlos auf fallende Kurse setzen. Das Problem für die Manipulateure ist, dass das nicht auf die Kassakurse, die aktuellen Kurse also, direkt wirkt, sondern "nur" auf die Terminkurse. Die kriminellen Manipulateure wollen aber die von ihnen eingeschlagene Kursrichtigung selbst herbeiführen, was mit mit Shortselling geht, und nicht die Preisbildung dem Markt überlassen.

Wer für Marktwirtschaft ist, muss also gegen nacktes Shortselling votieren - nur Manipulateure sind für nacktes Shortselling. Vor allem beim nackten Shortselling gibt es auf der Kaufseite kein Gegenstück, man kann beliebig viel verkaufen, um die Kurse zu manipulieren, auch ein Mehrfaches der umlaufenden Aktienzahl. Das gedeckte Shorten muss man etwas milder behandeln, denn hier kann man argumentieren, dass da auf der Kaufseite ja auch das Kaufen auf Kredit möglich sei.  Beim gedeckten Shortselling muss man sich die verkauften Papiere leihen, rein theoretisch kann man also nicht mehr Papiere leer verkaufen als umlaufen. Allerdings stimmt das momentan auch nicht, denn die Papiere werden momentan von den Inhaber mehrfach verliehen.

Fazit: Nacktes Shortselling ist zu verbieten. Das muss beinhart kontrolliert werden und Verstöße mit 30 Jahren Knast geahndet werden. Gedecktes Shortselling sollte weiter möglich sein, wobei es allerdings nicht mehr möglich sein kann, dass jemand seine Papiere mehrfach an verschiedene Shortseller verleiht. Auch dieses Mehrfachverleihen muss durch beinharte Kontrollen verhindert werden und Verstöße müssen mit 30 Jahren Knast bestraft werden.
Libuda:

Nicht wie Vogel Strauß mit dem Kopf in den Sand

 
09.06.13 21:42
Wenn man das Nachstehende liest, was Greg Lippman von der Deutsche Bank laut Wirtschaftswoche vom 26.4.2010 so alles trieb, kann ich nicht nachvollziehen, warum einge wie der Tiedje von Euro am Sonntag noch immer Schaum vor dem Mund haben, wenn über Tatsachen berichtet wird. Ich glaube eher, dass derjenige, der das Treiben der Finanzterroristen ignorieriert sehen will, Tomaten auf den Augen, Bohnen in den Ohren und ein Brett vorm Kopf hat.

"Steve Eisman vom Hedgefond Front Point konnte es kaum fassen. Das Angebot war einfach zu gut: Greg Lippmann, Wertpapierhändler der Deutschen Bank in New York, bot ihm CDS an - Kreditversicherungen, mit denen sich auf einen Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts wetten ließ. Nur zwei Prozent Versicherungsprämie pro Jahr sollte Eisman dafür zahlen. Eisman war damals, im Sommer 2006, schon davon überzeugt, dass viele mittellose US-Hausverkäufer ihre Schulden bald nicht mehr bedienen würden - sodass die Kredite platzen und von Lippman angebotenen Kreditversicherungen ihren Wert vervielfachen würden. Trotzdem zögerte Eisman. Er begriff nicht, wer gegen ihn wetten wollte, ihm solch halsbrecherischen Versicherungen gegen den Zusammenbruch des totgeweihten Markts für US-Immombilienkredite schwacher Schuldner (Subprime-Markt) zu verkaufen.

"Wer ist auf der anderen Seite?", fragte er Lippman, "wer ist dieser Idiot?" Die Antwort des Deutsche-Bank-Händlers: "Düsseldorf. Dumme Deutsche. Die nehmen die Ratingagenturen ernst. Die glauben an die Regeln."

Düsseldorf. Dort sitzt die Deutsche Industriekreditbank (IKB), die knapp ein Jahr später von deutschen Steuerzahlern vor der Pleite gerettet werden musste. "Wenn wir Lippmann fragten, wer den Mist kaufte, sagte er immer nur Düsseldorf", bestätigte Eismans Kollege bei Front Point, Vincent Daniel."

Und es ist ein krimineller Skandal, dass da einige immer noch zögern, Lippman und seine Bank zu verklagen und sich das Geld des Steuerzahlers wiederzuholen. Das ist die viel bessere Lösung als eine unsinnig hohe  Sätze bei der Transaktionssteuer, die aber vom Prinzip her flächendeckend sein muss und schon mit sehr viel niedriger Prozentsätzen ihre von mir beschriebene Wirkung - nämlich Zocken verhindern - erreicht.
Libuda:

Ergänzung zu #2

 
09.06.13 23:03
Wenn ein Mehfaches der umlaufenden Aktien leer verkauft werden kann, kann man mit dem nötigen finanziellen Background einen Preis herbeimanipulieren, der mit den Fundamentals nichts zu tun hat - und insofern ist die Behauptung vom echten Preis nichts anderes als echter Schwachsinn. Und genau das ist das Geschäft bestimmter Hedgefonds. Das führt zum Beispiel dazu, dass die Unternehmen, bei denen manipuliert wird, von der Eigenkapitalfinanzierung und durch schlechtere Ratings durch das kriminelle Streuen von Gerüchten von allen Finanzierungsmöglichkeiten abgeschnitten werden und nur überleben könnten, wenn sie mit hohem Eigenkapital oder gar zu 100% mit Eigenkapital finanziert werden. Aber es würde das Wirtschaftswachstum abwürgen, wenn nur noch mit Eigenkapital finanziert werden kann und Lieschen Müller und Joe Sixpack werden gleich doppelt betrogen: erstens um Einkommen aus ihrer laufenden Berufstätigkeit und zweitens durch eine niedrigere Performance ihrer Aktienfonds.

Offensichtlich haben viele darüber hinaus den Unterschied zwischen Kassa- und Terminmärkten nicht kapiert bzw die Finanzterroristen versuchen diesen Tatbestand zu verschleiern: Jeder kann mit Hilfe von Futures oder Optionen auf sinkende Kurse wetten. Genau diese Instrumente mögen aber die manipulierenden Hedgefonds nicht, weil sich dort ihre "Verkäufe" nicht direkt auf die Kurse am Kassamarkt auswirken, sondern "nur" auf den Terminmärkten. Von diesen geht aber nur ein indirekter Druck auf die Kassamärkte aus - aber diese passive Rolle wollen die Hedge-Fund-Halunken nicht, sie wollen das von ihnen Angestrebte aktiv herbeiführen. Wie ich schon oben angeführt habe, wäre das zumindest nach dem Geiste des deutschen Wertpapierhandelsgesetzes eine Manipulation - und man hätte eigentlich nacktes Shorten gar nicht extra verbieten müssen. Auch nach existierenden amerikanischsen - aber wenn es eben nicht verfolgt wird, hat man den erlebten Salat. Und zumindest in den USA wird verbotenes nacktes Shorten auch nicht im Ansatz kontrolliert - wer auf dem Verkaufsauftrag ankreuzt, dass er liefern könne, gilt nicht als Shortseller - selbst wenn er die Anschaffung der Wertpapiere nicht gesichert hat.

Andererseits kann man davon als Anleger auch profitieren, denn mit meinem "Spieldept" setze ich auf Werte, wo die Shortseller meines Erachtens falsch liegen. Mit ICG Group hat diese Strategie geklappt, bei Local Corp gehe ich davon aus, dass das ähnlch sein wird.
Libuda:

Shortselling gut erklärt hat eine Bettina Schulz

 
10.06.13 13:22
Thema in der FAZ vom 20.9.08.

Sehr gut ist im FAZ-Artikel vor allem ein Beispiel, das den Unterschied zwischen gedecktem und nacktem Shortselling beschreibt. Beim gedeckten Shorten ist es so, dass Fritz sich einen Korb mit Äpfeln leiht und diese am Markt verkauft - er hofft dann, wenn er die geliehenen Äpfel zurückgeben muss, diese billiger kaufen zu können. Beim ungedeckten Shorten geht Fritz ohne Äpfel auf den Markt und verkauft trotzdem zehn Körbe Äpfel, die er noch nicht hat (was der Käufer nicht weiß) und zu liefern verspricht - dass dann die Apfelpreise auf diesem Markt fallen, ist klar. Und das gilt umso mehr, wenn sich Fritzchen noch mit Karlchen, Isolde, Frieda und Emil  abgesprochen hat, die gleiches tun und Schlawinner Fritzchen über Mittelsmänner noch das Gerücht in Umlauf bringt, dass in den Äpfeln der Wurm ist.



Nicht anders als bei Fritzchen, Karlchen, Isolde, Frieda und Emil ist bei Bankaktien von Bear Stearns und Lehman gelaufen. Hedgefonds, die nicht Fritzchen, Karlchen, Isolde, Frieda und Emil hießen, sondern anders, haben Bankaktien verkauft, die sie sich noch nicht einmal geliehen hatten und von denen sie gleichzeitig behauptet haben, dass der Wurm drin sei. Dass man mit dieser Methode sogar sehr viel mehr Aktien verkaufen kann, als überhaupt existieren, sei nur nebenbei erwähnt und ich habe das ja auf dem Hot-Stock-Board auf dem Internet Capital-Thread auch in den vergangenen Jahren oft erklärt (übrigens verlacht von ökonomischen Laien, die die Existenz von nacktem Shorten leugneten). Im Gegensatz zum gedeckten Shorten, das ich als legitimes Gegenstück zum Kauf auf Kredit ansehe und wo man durch die notwendige Leihe auf die Zahl der umlaufenden Aktien beschränkt bleibt, hat also nacktes Shorten nur einen Sinn: Preise zu manipulieren - und mit Marktwirtschaft oder mit der noch schwachsinnigeren Freiheit der Märkte hat das nicht das Geringste zu tun. Das Kriminelle ist, dass der frühere SEC-Chef Cox in der Krise nichts gegen diese Manipulationen durch nacktes Shorten getan hat, weil die ihm aus seinen früheren Tätigkeit verbundenen Kriminellen in einigen Hedge-Fonds mit dieser Variante der Kursmanipulation ihr Geld verdient haben. Aber dieser unfähige Cox ließ nicht nur das kriminelle nackte Shorten zu, sondern erlaubte auch Manipulationen beim gedeckten Shorten: Die kriminellsten Nummern dabei waren, dass die Verleiher von Wertpapieren, den gleichen Bestand mehrfach verleihen konnten, woduch das Shortselling auch nicht auf die Zahl der umlaufenden Aktien beschränkt bleibt, und dass keinerlei Kontrollen erfolgten (z.B. wie Broker das Shorten oder nackten Shorten festsstellen oder der Meldungen zur Erfasssung der Zahl der geshorteten Aktien).
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