Aufgerüstet mit Exoskeletten heben wir bald schwere Lasten, Sensoren schenken uns neue Sinne, und ein Sender im Gehirn verbindet uns mit dem Internet. Der Mensch der Zukunft wird zum womöglich unsterblichen Cyborg.
Vorsichtig hebt Juliano Pinto sein Bein – und kickt den Ball (Ball Aktie) mehrere Meter weit. Was für jeden gesunden Menschen eine Kleinigkeit ist, für den 29-jährigen Brasilianer ist es der Moment seines Lebens. Bei der Eröffnungszeremonie der Fußballweltmeisterschaft vergangenes Jahr dabei sein. Vor Zehntausenden Menschen im Corinthians-Stadion in São Paulo, vor einer Milliarde TV-Zuschauern auf der ganzen Welt. Er und der Ball. Schießen. Und das als Querschnittsgelähmter, der schon seit vielen Jahren im Rollstuhl sitzt.
Monatelang hatte Pinto mit einem Exoskelett trainiert, eingespannt in eine 42 Kilogramm schwere Konstruktion aus Kunststoff, Motoren und Sensoren. Immer und immer wieder musste er üben, mit den elektrischen Signalen seines Gehirns den Roboter zu steuern, der ihn gehen ließ.
Halb Mensch, halb Maschine„Magisch“ fand diesen Moment auch Gordon Cheng. Der in München lehrende Informatik-Professor ist einer der beiden führenden Köpfe hinter dem Walk-Again-Projekt, das Pinto ein paar Schritte und einen Schuss schenkte. Über vier Jahre arbeitete er mit seinem Team von der Technischen Universität München an dem Exoskelett, flog fünf Mal pro Jahr nach Brasilien, um das vermeintlich Unmögliche möglich zu machen: Ein Lahmer geht. Und Taube hören wieder, Blinde sehen.
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