Berlin (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Heibel-Ticker" haben ihre Position in der Uranium Participation-Aktie (Uranium Participation Corp Aktie) zum aktuellen Preis etwas reduziert und halten nun erst einmal den Rest.
Von 138 USD/lb Uran sei der Preis nunmehr bis auf 44 USD/lb gefallen, um vor drei Wochen eine Kehrtwende zu vollziehen. Seit drei Wochen klettere der Uranpreis langsam aber stetig nach oben, zunächst um einen US-Dollar pro Woche, dann um zwei und nun sogar um 5 auf 53 USD/lb.
TradeTech, einer der maßgeblichen Uranmarktbeobachter, berichte, dass die Nachfrage nach dem Uran in den vergangenen Monaten nicht vorhanden gewesen sei. Es seien lieber die Lagerbestände aufgebraucht worden, langfristig laufende Verträge hätten noch die meisten Uranverbraucher abgesichert. Mit Neuverhandlungen habe man sich Zeit gelassen. Der Uranpreis sei überwiegend durch Hedgefonds und Spekulanten über die 100 USD/lb Grenze getrieben worden, eine reale Nachfrage habe es zu diesen Preisen nicht gegeben.
Nun sei wieder Aktivität in den Markt gekommen. Die leergefegten Lagerbestände würden nun über den Spotmarkt aufgefüllt und Verhandlungen über neue, langfristige Verträge, teilweise bis zum Jahr 2018, würden geführt.
Die anziehende Nachfrage treffe auf die Uranproduzenten in einem Augenblick, in dem die Produktion zurückgefahren werde. Auch die Weiterverarbeitung werde gedrosselt. Investitionen in die Suche und Erschließung neuer Vorkommen seien gestrichen.
Die Internationale Energie Behörde habe die Schätzung für den Anteil von Atomenergie an der weltweiten Energieerzeugung für das Jahr 2030 von 15% auf 10% reduziert: Nachdem in den vergangenen Jahren überall auf der Welt aus Umweltgründen (CO2) Atomkraftwerke geplant worden seien, seien diese Planungen nicht sehr weit fortgeschritten. Solche Projekte seien sehr kapitalintensiv und vor dem Hintergrund der aktuellen Rezession würden die Mittel nun lieber anderweitig verwendet werden.
Der Preiseinbruch habe Hedgefonds aus dem Uran getrieben. Die Produktion und Verarbeitung sowie Exploration würden gedrosselt. Negative Schlagzeilen wie rückläufige Atomenergieschätzungen seien bekannt. In den Augen der Experten spreche vieles dafür, dass der Boden nunmehr tatsächlich erreicht sei.
Unterstützt werde diese Erwartung von der Einschätzung der Experten, dass auch beim Ölpreis der Boden nicht mehr weit sei (siehe Total). Gleiches gelte für Kupfer (siehe Freeport McMoRan).
Dagegen spreche allerdings die Kursentwicklung des größten Uranproduzenten Cameco: Das Unternehmen habe gerade gestern erst einen neuen Tiefstkurs geschrieben.
Die Experten von "Heibel-Ticker" haben ihre Position in der Uranium Participation-Aktie zum aktuellen Preis etwas reduziert und halten nun erst einmal den Rest. Aufgrund der dennoch unsicheren Situation würden sie die Position mit einem Stopp-Loss bei 3,70 Euro absichern. (Ausgabe 46 vom 21.11.2008) (24.11.2008/ac/a/a)
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