Analyse von Unternehmensdaten (Symbolbild)
Montag, 23.02.2015 15:21 von | Aufrufe: 1015

ROUNDUP: QSC will mit Stellenabbau Ergebnis retten - Umsatz sinkt weiter

Analyse von Unternehmensdaten (Symbolbild) © PhotoMIX Ltd. / Pexels

KÖLN (dpa-AFX) - Der IT- und Telekommunikationsanbieter QSC blickt nach einem äußerst schwachen Jahr skeptisch in die Zukunft und greift zum Rotstift. Unternehmenschef Jürgen Hermann rechnet mit einem weiteren Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis soll sich dagegen durch einen Sparkurs mit dem Abbau von 350 der zuletzt rund 1700 Stellen zumindest stabilisieren. Beim Erlös erwartet das Unternehmen nach Angaben vom Montag in diesem Jahr einen Wert von mehr als 400 Millionen Euro und damit deutlich weniger als Analysten bisher erwartet haben.

Die im TecDax notierte Aktie schmierte am Montag um bis zu elf Prozent ab und büßte die gesamten Gewinne vom Februar wieder ein. Wegen der vielen Probleme des Unternehmens sank der Börsenwert seit Ende 2013 um zwei Drittel auf zuletzt rund 216 Millionen Euro. Hauck & Aufhäuser-Analyst Leonhard Bayer (Bayer Aktie), der die Aktie mit "Sell" einstuft, sieht kein Anzeichen für eine baldige Erholung des Geschäfts. Es sei nicht absehbar, wann der Umsatz wieder anziehe und es unter dem Strich wieder einen Gewinn gebe, schrieb er.

Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen mit 431,4 Millionen Euro rund fünf Prozent weniger um als 2013. Unter dem Strich stand wegen einer Abschreibung und den Aufwendungen für das Sparprogramm 34,4 Millionen Euro Verlust nach 23,6 Millionen Gewinn im Jahr davor. Trotz des Verlusts soll es eine unveränderte Dividende von zehn Cent je Aktie geben. Der um Kosten für den Sparkurs bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 46 Prozent auf 42,2 Millionen Euro gefallen. Hier rechnet QSC 2015 mit mehr als 40 Millionen Euro.

Da der Umsatz weiter zurückgeht, setzt QSC jetzt ganz aufs Sparen. Die jährlichen Kosten sollen bis 2017 um mindestens 25 Millionen Euro gedrückt werden - vor allem durch den Stellenabbau. Zudem sollen weniger externe Berater beschäftigt, Standorte geschlossen und die Investitionen heruntergefahren werden. Außerdem sollen die eingekauften Produkte billiger und die internen Abläufe einfacher werden.

Vorstandschef Hermann hält an der Strategie fest, den QSC-Fokus vom DSL-Netzbetrieb auf Cloudprodukte für den Mittelstand zu verlegen - also auf Lösungen für die Zusammenarbeit an verschiedenen Orten sowie den Austausch von Dokumenten. Der IT-Anbieter besitzt eines der größten deutschen Telekommunikationsnetze für Geschäftskunden, doch der Netzbetrieb ist teuer.

Hermann musste deshalb im vergangenen Jahr zweimal bei den Prognosen zurückrudern. Das Ziel, den Umsatz auch mit Zukäufen bis 2016 auf bis zu eine Milliarde Euro zu hieven, rückt in weite Ferne. Zukäufe sind für Hermann aus Kostengründen in den kommenden Monaten erst einmal passé: "Das wäre eine zusätzliche Belastung für die Organisation." In der zweiten Jahreshälfte sei das jedoch nicht auszuschließen.

Derzeit dürfte sich QSC eher um einen Teilverkauf des DSL-Netzes kümmern - das Unternehmen hatte im Dezember frühe Gespräche dazu bestätigt. Laut "Manager-Magazin" soll der Internetdienstleister United Internet (United Internet Aktie) Interesse haben./zb/mmb/he


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