Zinsflaute und der Aufbau eines Kapitalpuffers nagen seit Jahren an der Rendite von Lebensversicherungen. Der beliebte Altersvorsorgeklassiker wirft immer weniger ab. Doch jetzt setzt der Branchenprimus ein Signal.
Weihnachtsüberraschung für die Kunden der Allianz (Allianz Aktie) Leben: Nach drei Jahren mit sinkenden Zinsen hält Deutschlands größter Lebensversicherer die Gesamtverzinsung auf klassische Policen mit lebenslangen Zinsgarantien im nächsten Jahr stabil bei 3,4 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Diese Verträge machen immer noch den größten Teil des Bestandes aus.
Die neue Produktgeneration „Perspektive“, bei der die Allianz keine feste Verzinsung mehr über die ganze Laufzeit verspricht und die im Neugeschäft inzwischen dominiert, bringt dann - ebenfalls unverändert - 3,7 Prozent. „Damit machen wir bestehenden und neuen Kunden Mut, für das Alter vorzusorgen“, sagte der für Privatkunden und Produkte zuständige Vorstand Volker Priebe.
Die Allianz begründet die stabile Verzinsung auch damit, dass sie einen vergleichsweise großen Freiheitsgrad bei den Kapitalanlagen habe. „Wir können weltweit anlegen, direkt investieren und auch verstärkt in alternative Anlageklassen gehen“, erklärte Priebe im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. So machten Staatsanleihen und Pfandbriefe nur noch die Hälfte aller Kapitalanlagen aus. Die Aktienquote liege inzwischen bei neun Prozent, zusammen mit sogenannten Alternativen Anlagen liege die Quote sogar bei 13 Prozent.
Jedes Jahr um diese Zeit wird in der Branche mit Spannung erwartet, wie sich der Marktführer positioniert, denn viele andere Anbieter orientieren sich daran. Die gesamte Branche ächzt unter der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, denn traditionell wird der Großteil der Kundengelder in sichere Anlagen wie Staatsanleihen investiert, die kaum noch etwas abwerfen.
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