Experte: Zurückhaltung bei IT-Ausgaben bald vorbei
Hamburg (dpa) - Viele Unternehmen werden ihre Zurückhaltung bei IT-Investitionen nach Meinung von Branchenexperten trotz angespannter Wirtschaftslage in absehbarer Zeit wieder aufgeben müssen. Es gehe bei den Unternehmen in dieser Frage längst nicht mehr nur um Kostensenkung, sondern um Profitabilität, sagte Peter Graf, vom Softwarehersteller SAP Markets, einem Tochterunternehmen des Walldorfer Konzerns SAP, in einem dpa-Gespräch.
«Selbst für einen simplen Turnschuh sind heute komplexe Lieferantenbeziehungen erforderlich, die ohne Management- Software nicht mehr effektiv und transparent verwaltet werden können», sagte Graf.
Allein die Deutsche Telekom habe weltweit Beziehungen zu 50 000 Lieferanten. «Das denken die meisten Leute gar nicht», sagte Graf. In der Regel sei den Managern bei dieser Größenordnung jedoch nur ein Bruchteil der Geschäftsbeziehungen überhaupt bekannt. Durch Unkenntnis und mangelnde Transparenz entstünden den Unternehmen oft immense Kosten und erhebliche Nachteile im Wettbewerb. «Ein weltweit agierender Kunde aus der Mineralöl-Branche hatte zum Beispiel gar nicht gewusst, dass er für die Tankstellenbelieferung in jedem Land einen Einzelvertrag mit Coca Cola hatte», sagte Graf. Durch den Einsatz der SAP-Software «mySAP SRM» (Supplier Relation Management, Management der Lieferantenbeziehungen) habe das Unternehmen am Ende 20 Prozent des Einkaufspreises einsparen können. SAP Markets (Palo Alto, Kalifornien) entwickelt und vertreibt seit rund anderthalb Jahren Software speziell für unternehmensübergreifende Verkaufs- und Beschaffungslösungen.
«Für das Beschaffungs-Management wird heute in vielen Firmen traditionell noch ein Unternehmensberater engagiert, und dann passiert wieder drei Jahre gar nichts», sagte Graf. Zahlreichen Unternehmen entstünden dadurch erhebliche Wettbewerbsnachteile. Zur Zeit verzeichne der Markt für entsprechende Management-Software (SRM) ein «extremes Wachstum», sagte Graf. Die Branche erwarte eine Steigerung von heute 750 Millionen auf 9 Milliarden US-Dollar (10,1 Mrd Euro/2,19 Mrd DM) Umsatzvolumen im Jahr 2005.
08:11 am 14.01.2002 - Die Welt
Hamburg (dpa) - Viele Unternehmen werden ihre Zurückhaltung bei IT-Investitionen nach Meinung von Branchenexperten trotz angespannter Wirtschaftslage in absehbarer Zeit wieder aufgeben müssen. Es gehe bei den Unternehmen in dieser Frage längst nicht mehr nur um Kostensenkung, sondern um Profitabilität, sagte Peter Graf, vom Softwarehersteller SAP Markets, einem Tochterunternehmen des Walldorfer Konzerns SAP, in einem dpa-Gespräch.
«Selbst für einen simplen Turnschuh sind heute komplexe Lieferantenbeziehungen erforderlich, die ohne Management- Software nicht mehr effektiv und transparent verwaltet werden können», sagte Graf.
Allein die Deutsche Telekom habe weltweit Beziehungen zu 50 000 Lieferanten. «Das denken die meisten Leute gar nicht», sagte Graf. In der Regel sei den Managern bei dieser Größenordnung jedoch nur ein Bruchteil der Geschäftsbeziehungen überhaupt bekannt. Durch Unkenntnis und mangelnde Transparenz entstünden den Unternehmen oft immense Kosten und erhebliche Nachteile im Wettbewerb. «Ein weltweit agierender Kunde aus der Mineralöl-Branche hatte zum Beispiel gar nicht gewusst, dass er für die Tankstellenbelieferung in jedem Land einen Einzelvertrag mit Coca Cola hatte», sagte Graf. Durch den Einsatz der SAP-Software «mySAP SRM» (Supplier Relation Management, Management der Lieferantenbeziehungen) habe das Unternehmen am Ende 20 Prozent des Einkaufspreises einsparen können. SAP Markets (Palo Alto, Kalifornien) entwickelt und vertreibt seit rund anderthalb Jahren Software speziell für unternehmensübergreifende Verkaufs- und Beschaffungslösungen.
«Für das Beschaffungs-Management wird heute in vielen Firmen traditionell noch ein Unternehmensberater engagiert, und dann passiert wieder drei Jahre gar nichts», sagte Graf. Zahlreichen Unternehmen entstünden dadurch erhebliche Wettbewerbsnachteile. Zur Zeit verzeichne der Markt für entsprechende Management-Software (SRM) ein «extremes Wachstum», sagte Graf. Die Branche erwarte eine Steigerung von heute 750 Millionen auf 9 Milliarden US-Dollar (10,1 Mrd Euro/2,19 Mrd DM) Umsatzvolumen im Jahr 2005.
08:11 am 14.01.2002 - Die Welt