WorldComs zweite Milliarden-Lüge

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WorldComs zweite Milliarden-Lüge BizzBabe

WorldComs zweite Milliarden-Lüge

 
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Der bankrotte Telekommunikationskonzern WorldCom wird wohl nicht nur als größter Pleitefall der USA in die Geschichte eingehen, sondern auch als Bilanzfälscher mit nie da gewesener Dreistigkeit. Nun räumt der Konzern ein, weitere 3,3 Milliarden Dollar falsch verbucht zu haben.
APWorldCom Zentrale in Clinton, Mississippi: Weitere Bilanzschocks nicht ausgeschlossenWashington/Clinton - Der Telefon-Riese, der Mitte Juli Gläubigerschutz beantragte, hat somit nach derzeitigen Erkenntnissen 7,18 Milliarden Dollar fälschlich als Gewinne verbucht. Die Summe bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 1999 und dem ersten Quartal 2002. Damit schwillt die Summe der Falschbuchungen, die WorldCom selbst zugibt, auf 7,18 Milliarden an.
Die neu entdeckten Fehlbuchungen von 3,3 Milliarden Dollar wurden als so genanntes Ebitda in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) des Konzerns verbucht - als Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen. Die neu veröffentlichten Beträge seien bereits vorher der amerikanischen Börsenaufsicht SEC und anderen Untersuchungsbehörden mitgeteilt worden, erklärte WorldCom.
REUTERSEx-Finanzvorstand Sullivan bei der Festnahme: Auch die 50 Milliarden Dollar an immateriellen Vermögenswerte, die in der Bilanz stehen, sind wohl zum guten Teil fiktivDer Konzern will möglicherweise auch so genannte Goodwill- und andere immaterielle Vermögenswerte abschreiben, die zurzeit noch mit 50,6 Milliarden Dollar in den Büchern stehen. Es handelt sich dabei offensichtlich um massiv im Wert gefallene Investments und Firmen, die WorldCom bei einer beispiellosen Übernahmekampagne geschluckt hatte.

WorldCom hat nach derzeitigen Erkenntnissen Gesamtschulden von 41 Milliarden Dollar, die Aktien sind nach ihrem Allzeithoch bei 62 Dollar heute praktisch wertlos. Das Unternehmen will aber seine Geschäfte weiterbetreiben.
REUTERSDerzeitiger Chef Sidgmore: Von Woche zu Woche neue Enthüllungen und TiefschlägeDas Unternehmen, der zweitgrößte US-Ferngesprächskonzern und weltweit größte Internet-Netzwerkbetreiber, muss seine Bilanzen nun auch für das Jahr 2000 korrigieren. Zuvor hatte WorldCom nur eine Neufeststellung seiner Ergebnisse für das Jahr 2001 und das erste Quartal 2002 angekündigt. Unterdessen setzt WorldCom seine interne Untersuchung fort. Investoren und Gläubigern sollte klar sein, warnt das Unternehmen, dass noch weitere falsch ausgewiesene Ebitda- und Vorsteuergewinne entdeckt werden könnten.
AFP/DPAEx-Chef Bernie Ebbers: Diskreditiert und in dreistelliger Millionenhöhe beim eigenen Unternehmen verschuldetBis zum Mai 2002 war Arthur Andersen als Wirtschaftsprüfer für WorldCom tätig. Nach seiner Verwicklung in den Bilanzskandal bei Enron ist das Prüfunternehmen praktisch auseinander gefallen. WorldComs Ex-Finanzchef Scott Sullivan und der ehemalige Leiter der Buchhaltung, David Myers, waren vor wenigen Tagen festgenommen und nur gegen hohe Kautionen freigelassen worden. Sie sollen an den Buchfälschungen beteiligt gewesen sein, mit denen WorldCom die fiktiven Gewinne erzielt hatte.
Die SEC hat eine Zivilklage wegen Betrugs gegen WorldCom angestrengt, auch das US-Justizministerium und der Kongress untersuchen WorldCom. Der langjährige Chef Bernie Ebbers musste im Frühjahr auf Druck der Aktionäre und Gläubiger zurücktreten. Er schuldet WorldCom 408 Millionen Dollar.

www.spiegel.de



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:o) Bizzi

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