Wochenend-Börsenkommenta r von DMEuro

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Wochenend-Börsenkommentar von DMEuro

 
09.06.02 21:09
Wochenend-Börsenkommentar

Schadensbegrenzung notwendig

Von nachhaltigen Kaufsignalen sind die Aktienmärkte derzeit Welten entfernt. Jetzt müssen die Börsen erst einmal zeigen, ob sie sich überhaupt kurzfristig stabilisieren können.

DÜSSELDORF. Der Dow Jones ist unter 9800 gerutscht, der Dax unter 4800. Beides waren wichtige Hürden auf dem Weg nach oben, die nun aber auf dem Weg nach unten durchschlagen wurden. Wenn sich die Blue Chips diesseits und jenseits des Atlantiks nicht wieder schnell über diese Hürden schwingen und dabei gleich etwas mehr Boden gut machen, dann ist das ein schlechtes Zeichen für die nächsten Wochen.

Das grundlegende Problem der Märkte: Es fehlen derzeit die großen Aktien, die den Trend stabilisieren. Die Techniker sind es schon lange nicht mehr; im Gegenteil, sie sind sowohl im Dax als auch im Dow nach wie vor eine Last. Kein Wunder, dass der Nasdaq 100 ganz so aussieht, als ob er die Tiefen des vergangenen September noch einmal ausloten will – und ihm der Nemax dabei folgen dürfte.

Doch auch eine andere Aktiengruppe von Bedeutung ist erneut unter erstaunlichem Druck geraten: Versicherungen, Finanzdienstleister, Banken. Dass die Geldgilde in Zeiten rauher Börsen kein leichtes Leben hat, verwundert niemanden. Doch bislang sah es so aus, dass sie das Kursdilemma der vergangenen Monate erst einmal weggesteckt hätten. Jetzt sacken Papiere wie die Allianz oder Aegon erneut ab, verlieren sogar einst stabile Werte wie American Express oder Citigroup deutlich an Boden – und können sich Spezialfälle wie MLP alles ande-re als erholen.

Hoffnungsträger und zugleich Ausweg in den vergangenen Wochen waren die Spezialmärkte: vom Gold bis Südostasien, von Japan bis Russland, von Wien bis Budapest. Doch hier sind die Kurse mittlerweile so weit gestiegen, dass die Märkte Schritt für Schritt in Konsolidierungen übergehen. Wobei die Mittel, die abfließen, natürlich nicht umfangreich genug sind, etwa die zentralen Börsen zu stützen.

DMEuro.com Analyse:

Für Dax, Dow und Nasdaq werden damit die nächsten Wochen schwierig. Zahlreiche Positionen, die für einen moderaten Aufschwung aufgebaut worden sind, könnten zur Disposition stehen. Dann steht im Dow die Zone um 9400 bis 9700 zur Debatte und im Dax 4500/4600. Noch haben die Märkte eine Chance, diesem weiteren Verfall zu entkommen: Ein schneller Schwung im Dow über 9900/10000 hinaus käme einer Erlösung gleich. Doch die Ri-siken, dass die Märkte dies nicht schaffen, sind derzeit durchaus vorhanden.

von Anton Riedl, DMEuro

heal:

Dax schließt auf Acht-Monats-Tief

 
09.06.02 21:14
07.06.2002 - 21:36 Uhr

Dax schließt auf Acht-Monats-Tief
 
Belastet von einer gesenkten Umsatzprognose des weltgrößten Chip-Herstellers Intel hat der Dax eine verlustreiche Woche am Freitag auf dem tiefsten Stand seit acht Monaten beendet.

Reuters FRANKFURT. "Man hat die Erholung der Konjunktur einfach früher erwartet", kommentierte ein Händler die Enttäuschung der Investoren. Gegen Börsenschluss verringerten die deutschen Aktienwerte parallel zu den anziehenden Kursen an der Wall Street allerdings ihre Verluste. Außerdem hätten sich einige US-Investoren verstärkt am deutschen Markt engagiert, sagte ein Händler. Die im Tagesverlauf veröffentlichten US-Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten hätten dagegen kaum Einfluss auf die Aktien gehabt.

Am stärksten standen am Freitag die Technologiewerte unter Druck - allen voran Infineon, deren Aktienkurs um bis zu knapp zehn Prozent einbrach. Die Titel der Deutschen Telekom setzten ihre Talfahrt der vergangenen Wochen fort und fielen zeitweise auf ein Allzeittief von 10,06 Euro. Im MDax brachen die Aktien der Cargolifter AG ein, nachdem das Unternehmen Insolvenz beantragt hatte.

Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag ein Prozent schwächer bei 4 610,18 Zählern. In der abgelaufenen Woche hat das Börsenbarometer rund 4,5 Prozent an Wert eingebüßt.

Der Auswahlindex des Neuen Marktes Nemax50 verlor derweil am Freitag zwei Prozent auf 733,97 Punkte, während der Nebenwerte-Index MDax 0,7 Prozent schwächer bei 4 219,86 Stellen schloss. Der Dow Jones EuroStoxx50 der größten europäischen Aktien gab um 1,5 Prozent auf 3 162,58 Zähler nach.

Dax durchbricht Unterstützung - Renten und Euro im Aufwind/b>

Nach dem Durchbruch der charttechnischen Unterstützung bei 4550 Punkten könnte der Dax nach Einschätzung einiger Börsianer in naher Zukunft auf bis zu 4200 Zähler zurückgehen. Im Aufwind befanden sich derweil die Rentenmärkte, die Händlern zufolge derzeit allein von der Aktienschwäche beflügelt werden. Die Wirtschaftsentwicklung spiele dagegen keine Rolle. Der Euro stieg derweil auf den höchsten Stand sei Anfang 2001. "Und solange der Euro weiter steigen wird, werden die Aktienkurse weiter runter gehen", sagte ein Händler und verwies darauf, dass eine starke Gemeinschaftswährung für ein exportorientiertes Land wie Deutschland ungünstig sei.

Tech-Werte von Intel-Prognose belastet

Die Aktien von Infineon schlossen fünf Prozent im Minus bei 16,46 Euro und lagen damit auf einem Acht-Monats-Tief. Aber auch die übrigen Titel der Branche verbuchten kräftige Abschläge. Der Branchenindex für diesen Sektor im Dax fiel um 1,5 Prozent. "Intel ist wie ein Maßstab für die Technologieindustrie und es wird nun klar, dass sich die Erholung der Tech-Werte weiter nach hinten verschiebt", sagte ein Händler. Die Intel-Aktie brach im US-Handel am Freitag um rund 18 Prozent ein, nachdem das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss seine Umsatzprognosen herabgesetzt hatte.

Telekom erneut unter Druck - Fall unter 10 Euro absehbar

Die T-Aktie schloss unterdessen mit einem Abschlag von 1,5 Prozent bei 10,48 Euro. Händler schlossen für die kommende Woche einen Fall des Papiers unter die Marke von zehn Euro nicht aus. In den vergangenen Tagen hatten Börsianer mehrfach darauf hingewiesen, dass einige Anleger offenbar darauf spekulierten.

Cargolifter beantragt Insolvenz - Aktie bricht ein

Fast sechs Jahre nach Unternehmensgründung und zwei Jahre nach dem Börsengang beantragte am Freitag der Luftschiffbauer Cargolifter AG die Einleitung eines Insolvenzverfahrens. Die wichtigste Tochter hatte bereits vor einer Woche Insolvenz beantragt. Die Aktien verloren 21,4 Prozent auf 0,66 Euro.

Am Neuen Markt verringerten die Papiere von MobilCom gegen Handelsende ihre Verluste und beendeten die Woche 0,9 Prozent im Minus bei 15,50 Euro. Zuvor hatte es in Aufsichtsratskreisen geheißen, der im Streit mit dem Großaktionär France Telekom liegende Firmengründer Gerhard Schmid werde nur noch für eine begrenzte Zeit Vorstandschef bleiben.

Reinyboy:

@heal

 
09.06.02 21:17
Du hast Post.

Good trades.




Grüße     Reiny
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