Wochenausblicke 04 - 08 .03.2002

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Wochenausblicke 04 - 08 .03.2002

 
02.03.02 11:54
Wiwo: DAX-Ausblick: Freundliche Woche für Technologiewerte

In der kommenden Woche dürfte der DAX keine größeren Kurssprünge verzeichnen. Mit deutlichen Verlusten wird allerdings auch nicht gerechnet. Vielmehr ist eine Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau wahrscheinlich. Sollten sich die Anzeichen einer Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes konkretisieren, dürfte einmal mehr den Technologiewerten eine freundliche Woche bevorstehen.

Die vergangene Woche stand an den Aktienmärkten im Zeichen einer Korrekturbewegung auf die zuvor ausgebildeten neuen Tiefstände. In diesem weiterhin sehr unsicheren Börsenumfeld sorgten konjunkturelle
Frühindikatoren aus Europa für eine Verbesserung der Stimmung. In Deutschland überraschte der ifo Geschäftsklimaindex. Der Wert für Westdeutschland stieg auf 88,7 von 86,3 Punkte. Dieser Anstieg sei jedoch
allein auf die deutlich bessere Einschätzung der Erwartungen zurückgegangen, meinen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin. Die Lagebeurteilung der Unternehmen habe sich dagegen nochmals eingetrübt.

Die aufgehellte konjunkturelle Stimmung habe jedoch bisher nicht zu einer grundsätzlichen Änderung am deutschen Aktienmarkt geführt. Die positive Tendenz der vergangenen Tage sei eine erneute Erholung, aber bei weitem noch keine Trendwende, so die Analysten. Erst wenn der DAX den seit März 2000 und aktuell bei 5.150 Punkten verlaufenden Abwärtstrend signifikant nach oben durchbrechen könne, sei die Möglichkeit einer stabilen Trendwende gegeben.

Während die technische Sichtweise unverändert eher negativ auszulegen sei, spricht den weiteren Angaben zufolge eine rein fundamentale Betrachtung für eine Bodenbildung und einen beginnenden Aufwärtstrend. Neben der Unsicherheit über den Zeitpunkt und das Ausmaß der konjunkturellen Erholung gibt es in den kommenden Monaten weiter branchenspezifische Probleme, meinen die Analysten der Hamburgischen Landesbank. So stocke bei den europäischen Telekommunikationsunternehmen der Schuldenabbau, was von den Rating-Agenturen kritisch beurteilt werde. Niedrigere Ratings verteuerten letztlich die Refinanzierung der Unternehmen und wirkten sich negativ auf die Ertragssituation aus. Insgesamt werde aber derzeit für die Unternehmen des Stoxx-600 bereits mit einem deutlichen Gewinnanstieg von 22,9 bzw 20,3 Prozent in den Jahren 2002 bzw 2003 gerechnet.

"Unserer Einschätzung nach ist dieses Wachstums-Szenario vor dem Hintergrund der fundamentalen Rahmenbedingungen und der gegebenen Unternehmensausblicke zu optimistisch", so die Analysten. Im zweiten und dritten Quartal seien daher keine entscheidenden Impulse für den Aktienmarkt zu erwarten. Vielmehr würden sich positive Konjunkturdaten und Nachrichten über die noch nicht nachhaltig verbesserte Ertragslage der Unternehmen die Waage halten. Erst zum Jahresende rechnen die Analysten dann, einhergehend mit positiveren Ausblicken der Unternehmen, mit einer Erholung am Aktienmarkt. Für den DAX bzw Stoxx-50 lautet das Kursziel für Ende 2002 unverändert 5.500 bzw 4.000 Punkte.

Am Montag werden der Geschäftsklimaindex und der Index zur Wirtschaftsstimmung für die Eurozone veröffentlicht. Daneben laden VW, DaimlerChrysler und BMW zu Pressekonferenzen auf dem Genfer Automobilsalon. Am Dienstag veranstalten dann Henkel, FMC und Fresenius ihre Bilanz-Pressekonferenzen. Deutsche Telekom wird Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr bekannt geben, und Escada teilt Informationen zum Ergebnis des ersten Quartals mit. Zur Wochenmitte lädt Münchener Rück zu einer Konferenz über die aktuellen Entwicklungen der Branche. MAN und Software AG erklären ihre Geschäftszahlen und Epcos veranstaltet seine Hauptversammlung.

Der Donnerstag ist dann geprägt von den Bilanz-Pressekonferenzen von adidas-Salomon, Balda, Celanese und Kamps. Für die Eurozone wird das BIP zum ersten Quartal 2002 bekannt gegeben. Der Bayer-Aufsichtsrat tagt ebenfalls und entscheidet über die Dividende. Am Wochenschluss wird Continental ihr Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr nennen und der BASF-Aufsichtsrat tritt zusammen.

Quelle: wiwo-de / vwd
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Quelle: instock.de

 
02.03.02 12:10
US-Ausblick: Ausbruch lässt auf sich warten
  ++ Börsenumfeld bessert sich zusehends ++
Die Wall Street hatte einen ausgezeichneten Wochenstart vorgelegt, und es schien zunächst, als könne an die feste Tendenz, die sich zum Ende der vorangegangenen Woche eingestellt hatte, angeschlossen werden. Die Kurserholung wurde jedoch abrupt gebremst, nachdem bekannt wurde, dass das Verbrauchervertrauen im Februar enttäuschend ausgefallen war. Weder die im Anschluss daran veröffentlichten US-Auftragseingänge, die höher ausgefallen waren als erwartet worden war, noch die Rede von Notenbankchef Greenspan vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses, aus der klar zu erkennen war, dass die Fed die Zinsen für eine längere Zeit nicht anheben wird, konnten dem US-Aktienmarkt neue Impulse verleihen.

Auch gerieten positive Nachrichten aus dem Unternehmenssektor, wie vom Automobilbauer General Motors, der seine Gewinnprognosen erhöhte, oder vom Mobilfunkausrüster Qualcomm, der einen positiven Ausblick gab, in den Hintergrund. Bei nervösem Handel setzten verstärkt Gewinnmitnahmen ein, wodurch die Kurse wieder unter Druck gerieten. Die Wall Street bleibt somit auch weiterhin ein Trading-Markt mit einer engen Bandbreite zwischen 1.080 und 1.120 Punkten für den S&P-500-Index.

Michael Pohn, Analyst bei der DZ Bank: "Trotz der noch vorherrschenden Nervosität ist kaum mehr zu übersehen, dass sich das Börsenumfeld bessert, nicht nur aus konjunktureller Sicht. Auch die Konsensus-Gewinnprognosen stabilisieren sich. Im Technologiebereich, auf den im S&P500 rund 18 Prozent der Gewichtung entfallen, steigen die Erwartungen sogar wieder an. Für diesen Sektor, der von allen Segmenten im S&P-500-Index den höchsten Beta-Wert aufweist, also Marktschwankungen stark überproportional nachvollzieht, geht der Konsensus für das laufende Quartal nicht mehr von einem Gewinneinbruch von 33 Prozent, sondern nur noch von 23 Prozent aus."

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USA:Stimmung in Industrie bessert sich schlagartig

 
02.03.02 12:16
Erstmals seit 19 Monaten expandiert in den Vereinigten Staaten wieder das verarbeitende Gewerbe.

Der an den Finanzmärkten viel beachtete US-Einkaufsmanager-Index ISM (früher NAPM) ist im Februar den dritten Monat in Folge gestiegen. Das Konjunkturbarometer kletterte auf 54,7 Punkte im Februar von 49,9 im Januar, teilte das Institute of Supply Management mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 50,9 Punkte erwartet.

Damit wurde im Februar ein anhaltender Abwärtstrend gestoppt. 18 Monate in Folge hatte der Index mit einem Stand von unter 50 Punkten eine Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe angedeutet. Ein Indexwert von über 50 Punkten signalisiert indes eine Expansion

Nun hofft hofft das Institut nach eigenen Angaben, dass der Index den Beginn einer starken Erholung der US-Wirtschaft signalisiert.

An der Wall Street wurde der Anstieg mit Genugtuung aufgenommen. Sowohl Dow Jones [ 10368.86 PKT  2.60%   ] als auch die Nasdaq [ 1802.74 PKT  4.11%   ] zogen zunächst deutlich an.

(sueddeutsche.de)

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USA: "Vielleicht hatten wir gar keine Rezession"

 
02.03.02 12:18
Das US-Handelsministerium hat die jüngsten Zahlen für das Wirtschaftswachstum scharf nach oben korrigiert.

Die US-Verbraucher und die sprunghaft erhöhten Staatsausgaben haben die Wirtschaft der Vereinigten Staaten in den drei Monaten nach den Terroranschlägen vom 11. September stärker wachsen lassen als in jedem anderen Quartal 2001. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs mit einer hochgerechneten Jahresrate von 1,4 Prozent.

Selbst optimistische Prognosen übertroffen ...

Mit dieser Zahl korrigierte das US-Handelsministerium am Donnerstag seine erste Schätzung scharf nach oben und übertraf damit selbst optimistische Prognosen.

Ende Januar war das Ministerium für das 4. Quartal nur von einem Plus von 0,2 Prozent ausgegangen. Insgesamt ergibt sich für 2001 damit ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent.

Die neuesten Zahlen unterstreichen die Einschätzung von Notenbankchef Alan Greenspan, der die US-Wirtschaft am Wendepunkt im Konjunkturzyklus sieht. Im 3. Quartal war die US- Wirtschaft noch mit einer hochgerechneten Jahresrate von 1,3 Prozent geschrumpft, nach einem Plus von 1,3 Prozent im 1. Quartal und 0,3 Prozent von April bis Juni. Die meisten Wirtschaftsindikatoren zeigen inzwischen aufwärts.

„Vielleicht hatten wir ja gar keine Rezession“, sagte der Präsident der Consultingfirma ClearView Economics in Ohio, Ken Mayland, der Agentur Bloomberg.

... doch auch die Staatsausgaben schnellten nach oben ...

Greenspan hatte vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses am Mittwoch prognostiziert, dass der Aufschwung diesmal verhaltener schwächer ausfallen dürfte als nach früheren Rezessionen. Für das laufende Jahr rechnet die Notenbank mit 2,5 bis 3 Prozent Wachstum.

Der BIP-Anstieg im 4. Quartal ist nach Angaben des Handelsministeriums auf den kräftigen Schub bei den Verbraucherausgaben (plus sechs Prozent Jahresrate) und die größte Erhöhung der Staatsausgaben seit 1978 (plus 10,1 Prozent Jahresrate) zurückzuführen.

Die Amerikaner machten vor allem regen Gebrauch von den großzügigen Finanzierungsangeboten der Autohersteller. Die Verkaufszahlen erreichten Rekordwerte, die Hersteller räumten ihre Lager und erhöhten die Produktion.

Damit sei der Grundstein für den Aufschwung gelegt, meinen Analysten. Auch die Staatsausgaben dürften auf absehbare Zeit wachsen. Im Staatsbudget sind für dieses und das nächste Haushaltsjahr Mehrausgaben für die Terrorismusbekämpfung vorgesehen.

... gleichwohl schöpfen Unternehmen Hoffnung

Doch nicht allein die Staatsausgaben treibt die Wirtschaft an. Der rasante Abbau der Lagerbestände sorgt auch bei den Unternehmen wieder für Zuversicht. Die belegt nicht zuletzt der viel beachtete Konjunkturbarometer der US-Einkaufsmanager für den Großraum Chicago.

Er ist nach Angaben der Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager im Februar saisonbereinigt auf 53,1 Punkte von 45,1 Punkten im Vormonat gestiegen. Analysten hatten lediglich mit einem Plus auf 47,7 Punkten gerechnet.

Ein Indexstand oberhalb der Marke von 50 Punkten zeigt ein Wachstum der Wirtschaft an.

(sueddeutsche.de/dpa)
Luki2:

schöne zusammenstellung "Brummer" :-) o.T.

 
02.03.02 14:19
FunMan2001:

Thanx, Brummer ! o.T.

 
02.03.02 14:52
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