Wiwo: DAX-Ausblick: Freundliche Woche für Technologiewerte
In der kommenden Woche dürfte der DAX keine größeren Kurssprünge verzeichnen. Mit deutlichen Verlusten wird allerdings auch nicht gerechnet. Vielmehr ist eine Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau wahrscheinlich. Sollten sich die Anzeichen einer Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes konkretisieren, dürfte einmal mehr den Technologiewerten eine freundliche Woche bevorstehen.
Die vergangene Woche stand an den Aktienmärkten im Zeichen einer Korrekturbewegung auf die zuvor ausgebildeten neuen Tiefstände. In diesem weiterhin sehr unsicheren Börsenumfeld sorgten konjunkturelle
Frühindikatoren aus Europa für eine Verbesserung der Stimmung. In Deutschland überraschte der ifo Geschäftsklimaindex. Der Wert für Westdeutschland stieg auf 88,7 von 86,3 Punkte. Dieser Anstieg sei jedoch
allein auf die deutlich bessere Einschätzung der Erwartungen zurückgegangen, meinen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin. Die Lagebeurteilung der Unternehmen habe sich dagegen nochmals eingetrübt.
Die aufgehellte konjunkturelle Stimmung habe jedoch bisher nicht zu einer grundsätzlichen Änderung am deutschen Aktienmarkt geführt. Die positive Tendenz der vergangenen Tage sei eine erneute Erholung, aber bei weitem noch keine Trendwende, so die Analysten. Erst wenn der DAX den seit März 2000 und aktuell bei 5.150 Punkten verlaufenden Abwärtstrend signifikant nach oben durchbrechen könne, sei die Möglichkeit einer stabilen Trendwende gegeben.
Während die technische Sichtweise unverändert eher negativ auszulegen sei, spricht den weiteren Angaben zufolge eine rein fundamentale Betrachtung für eine Bodenbildung und einen beginnenden Aufwärtstrend. Neben der Unsicherheit über den Zeitpunkt und das Ausmaß der konjunkturellen Erholung gibt es in den kommenden Monaten weiter branchenspezifische Probleme, meinen die Analysten der Hamburgischen Landesbank. So stocke bei den europäischen Telekommunikationsunternehmen der Schuldenabbau, was von den Rating-Agenturen kritisch beurteilt werde. Niedrigere Ratings verteuerten letztlich die Refinanzierung der Unternehmen und wirkten sich negativ auf die Ertragssituation aus. Insgesamt werde aber derzeit für die Unternehmen des Stoxx-600 bereits mit einem deutlichen Gewinnanstieg von 22,9 bzw 20,3 Prozent in den Jahren 2002 bzw 2003 gerechnet.
"Unserer Einschätzung nach ist dieses Wachstums-Szenario vor dem Hintergrund der fundamentalen Rahmenbedingungen und der gegebenen Unternehmensausblicke zu optimistisch", so die Analysten. Im zweiten und dritten Quartal seien daher keine entscheidenden Impulse für den Aktienmarkt zu erwarten. Vielmehr würden sich positive Konjunkturdaten und Nachrichten über die noch nicht nachhaltig verbesserte Ertragslage der Unternehmen die Waage halten. Erst zum Jahresende rechnen die Analysten dann, einhergehend mit positiveren Ausblicken der Unternehmen, mit einer Erholung am Aktienmarkt. Für den DAX bzw Stoxx-50 lautet das Kursziel für Ende 2002 unverändert 5.500 bzw 4.000 Punkte.
Am Montag werden der Geschäftsklimaindex und der Index zur Wirtschaftsstimmung für die Eurozone veröffentlicht. Daneben laden VW, DaimlerChrysler und BMW zu Pressekonferenzen auf dem Genfer Automobilsalon. Am Dienstag veranstalten dann Henkel, FMC und Fresenius ihre Bilanz-Pressekonferenzen. Deutsche Telekom wird Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr bekannt geben, und Escada teilt Informationen zum Ergebnis des ersten Quartals mit. Zur Wochenmitte lädt Münchener Rück zu einer Konferenz über die aktuellen Entwicklungen der Branche. MAN und Software AG erklären ihre Geschäftszahlen und Epcos veranstaltet seine Hauptversammlung.
Der Donnerstag ist dann geprägt von den Bilanz-Pressekonferenzen von adidas-Salomon, Balda, Celanese und Kamps. Für die Eurozone wird das BIP zum ersten Quartal 2002 bekannt gegeben. Der Bayer-Aufsichtsrat tagt ebenfalls und entscheidet über die Dividende. Am Wochenschluss wird Continental ihr Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr nennen und der BASF-Aufsichtsrat tritt zusammen.
Quelle: wiwo-de / vwd
In der kommenden Woche dürfte der DAX keine größeren Kurssprünge verzeichnen. Mit deutlichen Verlusten wird allerdings auch nicht gerechnet. Vielmehr ist eine Seitwärtsbewegung auf dem aktuellen Niveau wahrscheinlich. Sollten sich die Anzeichen einer Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes konkretisieren, dürfte einmal mehr den Technologiewerten eine freundliche Woche bevorstehen.
Die vergangene Woche stand an den Aktienmärkten im Zeichen einer Korrekturbewegung auf die zuvor ausgebildeten neuen Tiefstände. In diesem weiterhin sehr unsicheren Börsenumfeld sorgten konjunkturelle
Frühindikatoren aus Europa für eine Verbesserung der Stimmung. In Deutschland überraschte der ifo Geschäftsklimaindex. Der Wert für Westdeutschland stieg auf 88,7 von 86,3 Punkte. Dieser Anstieg sei jedoch
allein auf die deutlich bessere Einschätzung der Erwartungen zurückgegangen, meinen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin. Die Lagebeurteilung der Unternehmen habe sich dagegen nochmals eingetrübt.
Die aufgehellte konjunkturelle Stimmung habe jedoch bisher nicht zu einer grundsätzlichen Änderung am deutschen Aktienmarkt geführt. Die positive Tendenz der vergangenen Tage sei eine erneute Erholung, aber bei weitem noch keine Trendwende, so die Analysten. Erst wenn der DAX den seit März 2000 und aktuell bei 5.150 Punkten verlaufenden Abwärtstrend signifikant nach oben durchbrechen könne, sei die Möglichkeit einer stabilen Trendwende gegeben.
Während die technische Sichtweise unverändert eher negativ auszulegen sei, spricht den weiteren Angaben zufolge eine rein fundamentale Betrachtung für eine Bodenbildung und einen beginnenden Aufwärtstrend. Neben der Unsicherheit über den Zeitpunkt und das Ausmaß der konjunkturellen Erholung gibt es in den kommenden Monaten weiter branchenspezifische Probleme, meinen die Analysten der Hamburgischen Landesbank. So stocke bei den europäischen Telekommunikationsunternehmen der Schuldenabbau, was von den Rating-Agenturen kritisch beurteilt werde. Niedrigere Ratings verteuerten letztlich die Refinanzierung der Unternehmen und wirkten sich negativ auf die Ertragssituation aus. Insgesamt werde aber derzeit für die Unternehmen des Stoxx-600 bereits mit einem deutlichen Gewinnanstieg von 22,9 bzw 20,3 Prozent in den Jahren 2002 bzw 2003 gerechnet.
"Unserer Einschätzung nach ist dieses Wachstums-Szenario vor dem Hintergrund der fundamentalen Rahmenbedingungen und der gegebenen Unternehmensausblicke zu optimistisch", so die Analysten. Im zweiten und dritten Quartal seien daher keine entscheidenden Impulse für den Aktienmarkt zu erwarten. Vielmehr würden sich positive Konjunkturdaten und Nachrichten über die noch nicht nachhaltig verbesserte Ertragslage der Unternehmen die Waage halten. Erst zum Jahresende rechnen die Analysten dann, einhergehend mit positiveren Ausblicken der Unternehmen, mit einer Erholung am Aktienmarkt. Für den DAX bzw Stoxx-50 lautet das Kursziel für Ende 2002 unverändert 5.500 bzw 4.000 Punkte.
Am Montag werden der Geschäftsklimaindex und der Index zur Wirtschaftsstimmung für die Eurozone veröffentlicht. Daneben laden VW, DaimlerChrysler und BMW zu Pressekonferenzen auf dem Genfer Automobilsalon. Am Dienstag veranstalten dann Henkel, FMC und Fresenius ihre Bilanz-Pressekonferenzen. Deutsche Telekom wird Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr bekannt geben, und Escada teilt Informationen zum Ergebnis des ersten Quartals mit. Zur Wochenmitte lädt Münchener Rück zu einer Konferenz über die aktuellen Entwicklungen der Branche. MAN und Software AG erklären ihre Geschäftszahlen und Epcos veranstaltet seine Hauptversammlung.
Der Donnerstag ist dann geprägt von den Bilanz-Pressekonferenzen von adidas-Salomon, Balda, Celanese und Kamps. Für die Eurozone wird das BIP zum ersten Quartal 2002 bekannt gegeben. Der Bayer-Aufsichtsrat tagt ebenfalls und entscheidet über die Dividende. Am Wochenschluss wird Continental ihr Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr nennen und der BASF-Aufsichtsrat tritt zusammen.
Quelle: wiwo-de / vwd