wiwo.de: ifo-Geschäftsklimaindex im Blickpunkt der Anleger
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des sich abzeichnenden konjunkturellen Frühlings könnte sich nach Ansicht der Hamburgischen Landesbank an den Aktienmärkten schon bald eine Kurskorrektur nach unten anbahnen. Die derzeitigen Gewinnerwartungen für die Unternehmen seien "überzogen", schreiben die Analysten. So könnten die aktuellen Kurssteigerungen nicht mehr fundamental begründet werden. Wichtigen Aufschluss über die konjunkturelle Stimmung in Deutschland wird am kommenden Dienstag der ifo-Geschäftsklimaindex geben.
Von Unternehmensseite stehen in der kommenden Woche eine Reihe von Zahlen an: So wird am Montag die Online-Bank Comdirekt (COM.ETR) ihre Bilanzzahlen für das vergangene Jahr präsentieren. Am Dienstag folgen der Versorger RWE (RWE.ETR), die Großhandelskette Metro (MEO.ETR), die Allianz Lebensversicherung (ALV.ETR) sowie die im NEMAX 50 (NMPX.ETR) notierte Direktbank DAB Bank (DRN.ETR) und Umweltkontor (URE.ETR). Am Mittwoch lädt Linde (LIN.ETR) zur Bilanz-PK.
Vom Essener Versorger RWE erwarten sich die Analysten am Dienstag vor allem detailliertere Informationen über das Angebot für die britische Innogy Holding. Zudem wird damit gerechnet, dass RWE in seinem verkürzten Geschäftjahr (31. Dezember) seinen Nettogewinn gesteigert hat.
Kaum Überraschungen, so sind sich die Analysten einig, dürfte es, bei Präsentation der Metro-Bilanzzahlen geben. Offenbar ist bei Deutschlands größter Großhandelskette das Nettoergebnis schlechter als im Vorjahr ausgefallen. "Viel interessanter aber ist, welchen Ausblick Metro geben wird", schrieben die Analysten der DG Bank.
GESCHÄFTSKLIMAINDEX VOM IFO-INSTITUT
Neben den Unternehmensergebnissen werden die Anleger in der kommenden Woche wieder gespannt auf Nachrichten aus München warten: Denn von dort wird das ifo-Institut am Dienstag bekannt geben, ob sich das Geschäftsklima in Deutschland verbessert oder verschlechtert hat.
Die Konjunkturanalysten der DGZ Deka Bank gehen von einem Aufwärtstrend aus und rechnen mit einer Verbesserung des Geschäftsklimas auf 89,5 Indexpunkte. "Bislang waren die Verbesserungen überwiegend erwartungsgetrieben. Allmählich muss und wird sich auch die Lagebeurteilung aufhellen", schreiben die Experten.
DEUTSCHE PRODUKTION ZIEHT AN
Die Analysten der Deutschen Bank rechnen zudem damit, dass auch die deutsche Produktion gegenüber dem Vormonat deutlich angezogen hat. Damit wäre bereits im ersten Quartal ein sichtbares Zeichen für die ersehnte Trendwende in Euroland gesetzt, schreiben die Experten. Die deutschen Zahlen zur Nettoproduktion werden am kommenden Donnerstag bekannt geben. Die Industrieproduktions-Zahlen für den Euroraum kommen bereits am kommenden Mittwoch.
Einen Tag zuvor, am Dienstag, wird in den USA mit dem Verbrauchervertrauen für März ein weiterer wichtiger Stimmungsindikator bekannt gegeben, der Einfluss auf die Aktienmärkte haben dürfte. Die DGZ Deka Bank geht davon aus, dass ein spürbarer Anstieg auf 100 Punkte zu erwarten ist. Im Februar war das US-Verbrauchervertrauen erstmals in drei Monaten wieder gesunken - von 97,8 auf 94,1 Punkte./tv/hi/
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des sich abzeichnenden konjunkturellen Frühlings könnte sich nach Ansicht der Hamburgischen Landesbank an den Aktienmärkten schon bald eine Kurskorrektur nach unten anbahnen. Die derzeitigen Gewinnerwartungen für die Unternehmen seien "überzogen", schreiben die Analysten. So könnten die aktuellen Kurssteigerungen nicht mehr fundamental begründet werden. Wichtigen Aufschluss über die konjunkturelle Stimmung in Deutschland wird am kommenden Dienstag der ifo-Geschäftsklimaindex geben.
Von Unternehmensseite stehen in der kommenden Woche eine Reihe von Zahlen an: So wird am Montag die Online-Bank Comdirekt (COM.ETR) ihre Bilanzzahlen für das vergangene Jahr präsentieren. Am Dienstag folgen der Versorger RWE (RWE.ETR), die Großhandelskette Metro (MEO.ETR), die Allianz Lebensversicherung (ALV.ETR) sowie die im NEMAX 50 (NMPX.ETR) notierte Direktbank DAB Bank (DRN.ETR) und Umweltkontor (URE.ETR). Am Mittwoch lädt Linde (LIN.ETR) zur Bilanz-PK.
Vom Essener Versorger RWE erwarten sich die Analysten am Dienstag vor allem detailliertere Informationen über das Angebot für die britische Innogy Holding. Zudem wird damit gerechnet, dass RWE in seinem verkürzten Geschäftjahr (31. Dezember) seinen Nettogewinn gesteigert hat.
Kaum Überraschungen, so sind sich die Analysten einig, dürfte es, bei Präsentation der Metro-Bilanzzahlen geben. Offenbar ist bei Deutschlands größter Großhandelskette das Nettoergebnis schlechter als im Vorjahr ausgefallen. "Viel interessanter aber ist, welchen Ausblick Metro geben wird", schrieben die Analysten der DG Bank.
GESCHÄFTSKLIMAINDEX VOM IFO-INSTITUT
Neben den Unternehmensergebnissen werden die Anleger in der kommenden Woche wieder gespannt auf Nachrichten aus München warten: Denn von dort wird das ifo-Institut am Dienstag bekannt geben, ob sich das Geschäftsklima in Deutschland verbessert oder verschlechtert hat.
Die Konjunkturanalysten der DGZ Deka Bank gehen von einem Aufwärtstrend aus und rechnen mit einer Verbesserung des Geschäftsklimas auf 89,5 Indexpunkte. "Bislang waren die Verbesserungen überwiegend erwartungsgetrieben. Allmählich muss und wird sich auch die Lagebeurteilung aufhellen", schreiben die Experten.
DEUTSCHE PRODUKTION ZIEHT AN
Die Analysten der Deutschen Bank rechnen zudem damit, dass auch die deutsche Produktion gegenüber dem Vormonat deutlich angezogen hat. Damit wäre bereits im ersten Quartal ein sichtbares Zeichen für die ersehnte Trendwende in Euroland gesetzt, schreiben die Experten. Die deutschen Zahlen zur Nettoproduktion werden am kommenden Donnerstag bekannt geben. Die Industrieproduktions-Zahlen für den Euroraum kommen bereits am kommenden Mittwoch.
Einen Tag zuvor, am Dienstag, wird in den USA mit dem Verbrauchervertrauen für März ein weiterer wichtiger Stimmungsindikator bekannt gegeben, der Einfluss auf die Aktienmärkte haben dürfte. Die DGZ Deka Bank geht davon aus, dass ein spürbarer Anstieg auf 100 Punkte zu erwarten ist. Im Februar war das US-Verbrauchervertrauen erstmals in drei Monaten wieder gesunken - von 97,8 auf 94,1 Punkte./tv/hi/
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---