Zeit des Zitterns bei Mitarbeitern vorbei
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Düsseldorf (RP/rpo). Für die Babcock-Mitarbeiter ist die Zeit des Zitterns erstmal vorbei. Die WestLB will sich an der Anschubfinanzierung für die Auffanggesellschaft des zahlungsunfähigen Babcock-Borsig-Konzerns beteiligen.
Wie aus Bankenkreisen verlautete, ist die WestLB AG bereit, 20 Prozent des Kreditvolumens von 350 Millionen Euro bereitzustellen. Die Führung des Bankenkonsortiums soll jedoch die HypoVereinsbank übernehmen. Bedingung sei auch, dass Wirtschaftsprüfer die Zahlen der Auffanggesellschaft für bis zu 3000 Mitarbeiter bestätigten.
Die WestLB hatte in den vergangenen Tagen versucht, ihre Kreditquote von 20 Prozent zu drücken. Darauf aber wollten sich die sieben beteiligten Privatbanken auch gestern Nachmittag bei der vorläufig letzten Verhandlungsrunde nicht einlassen. "Wir müssten mit dem Klammerbeutel gepudert sein", hieß es. Schließlich sei von Anfang an klar gewesen, dass die Aufteilung des 350-Millionen-Kredits vom Babcock-Vorstand vorgeschlagen und zu akzeptieren sei. So gelang es der WestLB auch gestern nicht, ihre Kreditquote unter 15 Prozent zu drücken, wie sie es für gerechtfertigt hält.
Damit die WestLB nun dennoch ohne Gesichtsverlust dem Paket zustimmen kann, das sie noch vor einer Woche abgelehnt hat, ist das Institut aus der Konsortialführerschaft entlassen worden. Die übernimmt jetzt die HypoVereinsbank, die ohnehin mit ihrer Tochter Bank Austria die höchste Quote - nämlich 27 Prozent - zu schultern hat und damit der natürliche Konsortialführer ist. Den Rest des Kredites sollen die Deutsche Bank (16 Prozent), die Commerzbank (14 Prozent), die BHF Bank (11 Prozent), die Dresdner Bank (7 Prozent) und die WGZ Bank (4 Prozent) tragen. "Damit wurden die grundsätzlichen Fragen geklärt", hieß es gestern aus Bankenkreisen. Jetzt gehe es nur noch um Nach-Komma-Stellen.
Damit kann Friedel Neuber dem Babcock-Aufsichtsrat wohl eine gute Nachricht mitbringen. Das Gremium tagte heute unter seinem Vorsitz. Die Aufsichtsräte hätten Neuber vermutlich arg in die Zange genommen, wenn ausgerechnet seine frühere Bank die Sanierung des Oberhausener Konzerns verhindert hätte.
Unterdessen berichten "Financial Times Deutschland" und "Handelsblatt", dass der ehemalige Babcock-Chef Klaus Lederer, der am Montag auch bei HDW das Handtuch geworfen hat, eine Abfindung von sechs Millionen Euro erhalten habe. Aus dem HDW-Aufsichtsrat heißt es, dass die Werft kein Geld gegeben habe. Das sei vertraglich so geregelt. Offensichtlich stammt die Abfindung daher vom HDW-Eigentümer One Equity Partners. Der US-Investor bestritt zwar gestern die Höhe, nicht aber die Abfindung an sich.
Gruß
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Düsseldorf (RP/rpo). Für die Babcock-Mitarbeiter ist die Zeit des Zitterns erstmal vorbei. Die WestLB will sich an der Anschubfinanzierung für die Auffanggesellschaft des zahlungsunfähigen Babcock-Borsig-Konzerns beteiligen.
Wie aus Bankenkreisen verlautete, ist die WestLB AG bereit, 20 Prozent des Kreditvolumens von 350 Millionen Euro bereitzustellen. Die Führung des Bankenkonsortiums soll jedoch die HypoVereinsbank übernehmen. Bedingung sei auch, dass Wirtschaftsprüfer die Zahlen der Auffanggesellschaft für bis zu 3000 Mitarbeiter bestätigten.
Die WestLB hatte in den vergangenen Tagen versucht, ihre Kreditquote von 20 Prozent zu drücken. Darauf aber wollten sich die sieben beteiligten Privatbanken auch gestern Nachmittag bei der vorläufig letzten Verhandlungsrunde nicht einlassen. "Wir müssten mit dem Klammerbeutel gepudert sein", hieß es. Schließlich sei von Anfang an klar gewesen, dass die Aufteilung des 350-Millionen-Kredits vom Babcock-Vorstand vorgeschlagen und zu akzeptieren sei. So gelang es der WestLB auch gestern nicht, ihre Kreditquote unter 15 Prozent zu drücken, wie sie es für gerechtfertigt hält.
Damit die WestLB nun dennoch ohne Gesichtsverlust dem Paket zustimmen kann, das sie noch vor einer Woche abgelehnt hat, ist das Institut aus der Konsortialführerschaft entlassen worden. Die übernimmt jetzt die HypoVereinsbank, die ohnehin mit ihrer Tochter Bank Austria die höchste Quote - nämlich 27 Prozent - zu schultern hat und damit der natürliche Konsortialführer ist. Den Rest des Kredites sollen die Deutsche Bank (16 Prozent), die Commerzbank (14 Prozent), die BHF Bank (11 Prozent), die Dresdner Bank (7 Prozent) und die WGZ Bank (4 Prozent) tragen. "Damit wurden die grundsätzlichen Fragen geklärt", hieß es gestern aus Bankenkreisen. Jetzt gehe es nur noch um Nach-Komma-Stellen.
Damit kann Friedel Neuber dem Babcock-Aufsichtsrat wohl eine gute Nachricht mitbringen. Das Gremium tagte heute unter seinem Vorsitz. Die Aufsichtsräte hätten Neuber vermutlich arg in die Zange genommen, wenn ausgerechnet seine frühere Bank die Sanierung des Oberhausener Konzerns verhindert hätte.
Unterdessen berichten "Financial Times Deutschland" und "Handelsblatt", dass der ehemalige Babcock-Chef Klaus Lederer, der am Montag auch bei HDW das Handtuch geworfen hat, eine Abfindung von sechs Millionen Euro erhalten habe. Aus dem HDW-Aufsichtsrat heißt es, dass die Werft kein Geld gegeben habe. Das sei vertraglich so geregelt. Offensichtlich stammt die Abfindung daher vom HDW-Eigentümer One Equity Partners. Der US-Investor bestritt zwar gestern die Höhe, nicht aber die Abfindung an sich.
Gruß
