Mit meinen Tag Oil Aktien möchte ich in den nächsten 5 Jahren Multimillionär werden:
Tag Oil ist eine kleine kanadische Ölfirma mit Produktion und Explorationslizenzen in Neuseeland. Das klingt auf den ersten Blick nicht berauschend; aber wenn man sich etwas näher damit beschäftigt, dann eröffnet sich ein Blick auf ein außergewöhnliches Risiko/Chancen Verhältnis.
Tag Oil (Kürzel TAO an der TSX Venture) hat bereits eine kleine Produktion im Taranaki Basin. Der weitaus größte Teil ist noch nicht in Produktion oder noch nicht exploriert. Die Resourcenschätzungen sehen so aus:
Proved & Probale Reserves 694.000 BOE
Possible Reserves 426.000 BOE
Das ist wirklich nicht viel und lohnt nicht die Aufregung.
In der Ölindustrie ist es üblich, noch nicht explorierte Gebiete, für die keine Resourcenmessung nach dem Industriestandard gemacht werden kann einer Schätzung zu unterziehen. Aufgrund geologischer Informationen, 2D oder 3D seismischer Untersuchungen werden Resourcenmodelle angefertigt, mit deren Hilfe man SCHÄTZUNGEN über Ölvorkommen vornimmt. Üblicherweise werden diese dann als Low Case (LC), Best Case (BC) und High Case (HC) Modelle bewertet und dienen Analysten als Grundlage für die Bewertung von Gesellschaften bzw deren Net Asset Value (NAV). Obwohl solche Untersuchungen keine Sicherheit darüber geben,
-§ob das Öl in dieser Menge auch tatsächlich vorhanden ist,
-§ob die Produktion technisch möglich ist (obwohl das Öl da ist) oder
-§ob eine Produktion wirtschaftlich ist,
werden Ergebnisse solcher Verfahren in den offiziellen und staatlichen Reporten der US Regierung als Reserven ausgewiesen. Allerdings muss man zugute halten, dass seit Anwendung dieser Verfahren die Erfolgsquoten bei den Explorationen bei 80 – 100% liegen. Allerdings können dann immer noch die technische Machbarkeit und die fehlende Wirtschaftlichkeit einer Produktion entgegenstehen. Zu diesen beiden Risiken werde ich weiter unten im Zusammenhang mit Tag Oil noch Ausführungen machen.
Auch für das Taranaki Becken gibt es solche Berechnungen. Diese werden für „conventional“ und „unconventional“ Exploration getrennt ausgewiesen. Unter "conventional" bezeichnet man die Fälle, wo nach einer vertikalen Bohrung das Öl (oder auch Gas) von selbst oder mit Hilfe von Pumpen aus dem Boden gefördert wird. So hat bis vor 10 Jahren die Ölförderung funktioniert. Leider ist die Zahl der Öllagerstätten, die auf diese Weise ausgebeutet werden können, endlich. Als „unconventional“ bezeichnet man solche Vorkommen, die durch diese herkömmliche Herangehensweise nicht ausgebeutet werden können. Bekannt sind die sogenannten „shales“ - Ölschiefer, die aber auch sehr häufig Gas enthalten. In Nordamerika gibt es einige große shale Vorkommen, die überraschend dafür gesorgt haben, dass die USA vermutlich auf über 100 Jahre genügend Gas haben. Die Besonderheit bei den unkonventionellen Vorkommen ist, dass das Öl (oder Gas) sich in kleinen Hohlräumen einer Gesteinsschicht verbirgt. Um an diese Vorkommen zu gelangen, wurde die horizontale Bohrtechnik entwickelt. Bei dieser werden nach Erreichen der geplanten Bohrtiefe horizontale Seitenarme in die Gesteinsschichten gebohrt und mit Hilfe unterschiedlicher Technologien die Gesteinsformationen aufgeknackt, um Öl oder Gas zu befreien. Diese Technik nennt man „fraccing“. Benutzt werden dabei entweder Kohlendioxid oder Fraccing-Flüssigkeiten, aus der jede Gesellschaft ein Geheimnis macht. Böse Zungen behaupten, dass der Grund hierfür sei, dass Zusätze benutzt werden, die schädlich für die Trinkwasserqualität seien. Ob und wie erfolgreich das horizontale Bohren ist, hängt in erster Linie von zwei Faktoren ab. Einmal davon wie porös die Gesteinsschichten und zum anderen wie leicht (und dünnflüssig) das Öl ist. Ist Gestein sehr dicht zB kleiner 12%, dann kann es zwar Öl geben; aber es ist kaum möglich, so viel zu fördern, dass das wirtschaftlich interessant ist. Genauso gilt, dass schweres Öl nicht so gut fließt und auch bei Einsatz thermischer Verfahren schwerer herauszulösen ist als leichtes Öl. In Nordamerika werden inzwischen über 40% aller Explorationen mit horizontalen Bohrungen angegangen. Diese kosten ungefähr 4 mal so viel wie vertikale Explorationen.
Beim unkonventionellen Öl muss man sich auch über einen weiteren Punkt im Klaren sein. Die angegebenen Ölreserven sind nur eine statistische Angabe. Sie werden mit OOIP bezeichnet (Original Oil in Place). In den meisten Ölschiefern können mit den derzeit angewendeten Verfahren hiervon nur 10-15% gefördert werden.
Mit diesem Vorwissen belastet, könnt Ihr versuchen, die geschätzten Reserven von Tag Oil zu bewerten:
Im Taranaki Basin:
Konventionell in Barrel: 12.961.000 (LC) 19.062.500 (BC) 25.164.000 (HC)
Im Ostküstenbecken:
Konventionell in Barrel: 1.316.000.000 (LC) 1.736.000.000 (BC) 2.513.000.000 (HC)
Unkonventionell in Barrel: 4.022.263.000 (LC) 12.654.778.500 (BC) 39.835.707.000 (HC)
Angenommen es tritt der Low Case ein und 12,5% der unkonventionellen Reserven ließen sich fördern, dann wären das rund 500 Millionen Barrel. Wenn man diese auf 20 Jahre verteilt (das ist ein sehr hoher Wert), dann käme man(in x Jahren) auf eine Tagesproduktion von 68.500 Barrel. Eine Bewertung von $50.000/Barrel Tagesproduktion wäre sehr konservativ. Der Unternehmenswert beträgt dann 3,5 Mrd $. Da ich ca 0,1% der Aktien habe, entfallen auf mich dann über 3 Mio. $.
Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung. Denn es kommen natürlich noch Investitionen und Explorationen, die finanziert werden müssen und die von mir zu Grunde gelegten Zahlen enthalten viele „Wenn“. Da kann es Abweichungen nach unten (wie auch nach oben) geben. Insbesondere wird durch Kapitalerhöhungen die Zahl der Aktien steigen. Aber einige Leute, die einen Ruf zu verlieren haben, sehen in Tag Oil eine Aktie, die das Zeug hat, ihren Kurs zu verhundertfachen.
Hier noch ein paar ergänzende Angaben: die Porosität ist günstiger als in den nordamerikanischen Shales und das Öl ist sehr leicht (und damit flüssig). Mehr in Kürze.
Tag Oil ist eine kleine kanadische Ölfirma mit Produktion und Explorationslizenzen in Neuseeland. Das klingt auf den ersten Blick nicht berauschend; aber wenn man sich etwas näher damit beschäftigt, dann eröffnet sich ein Blick auf ein außergewöhnliches Risiko/Chancen Verhältnis.
Tag Oil (Kürzel TAO an der TSX Venture) hat bereits eine kleine Produktion im Taranaki Basin. Der weitaus größte Teil ist noch nicht in Produktion oder noch nicht exploriert. Die Resourcenschätzungen sehen so aus:
Proved & Probale Reserves 694.000 BOE
Possible Reserves 426.000 BOE
Das ist wirklich nicht viel und lohnt nicht die Aufregung.
In der Ölindustrie ist es üblich, noch nicht explorierte Gebiete, für die keine Resourcenmessung nach dem Industriestandard gemacht werden kann einer Schätzung zu unterziehen. Aufgrund geologischer Informationen, 2D oder 3D seismischer Untersuchungen werden Resourcenmodelle angefertigt, mit deren Hilfe man SCHÄTZUNGEN über Ölvorkommen vornimmt. Üblicherweise werden diese dann als Low Case (LC), Best Case (BC) und High Case (HC) Modelle bewertet und dienen Analysten als Grundlage für die Bewertung von Gesellschaften bzw deren Net Asset Value (NAV). Obwohl solche Untersuchungen keine Sicherheit darüber geben,
-§ob das Öl in dieser Menge auch tatsächlich vorhanden ist,
-§ob die Produktion technisch möglich ist (obwohl das Öl da ist) oder
-§ob eine Produktion wirtschaftlich ist,
werden Ergebnisse solcher Verfahren in den offiziellen und staatlichen Reporten der US Regierung als Reserven ausgewiesen. Allerdings muss man zugute halten, dass seit Anwendung dieser Verfahren die Erfolgsquoten bei den Explorationen bei 80 – 100% liegen. Allerdings können dann immer noch die technische Machbarkeit und die fehlende Wirtschaftlichkeit einer Produktion entgegenstehen. Zu diesen beiden Risiken werde ich weiter unten im Zusammenhang mit Tag Oil noch Ausführungen machen.
Auch für das Taranaki Becken gibt es solche Berechnungen. Diese werden für „conventional“ und „unconventional“ Exploration getrennt ausgewiesen. Unter "conventional" bezeichnet man die Fälle, wo nach einer vertikalen Bohrung das Öl (oder auch Gas) von selbst oder mit Hilfe von Pumpen aus dem Boden gefördert wird. So hat bis vor 10 Jahren die Ölförderung funktioniert. Leider ist die Zahl der Öllagerstätten, die auf diese Weise ausgebeutet werden können, endlich. Als „unconventional“ bezeichnet man solche Vorkommen, die durch diese herkömmliche Herangehensweise nicht ausgebeutet werden können. Bekannt sind die sogenannten „shales“ - Ölschiefer, die aber auch sehr häufig Gas enthalten. In Nordamerika gibt es einige große shale Vorkommen, die überraschend dafür gesorgt haben, dass die USA vermutlich auf über 100 Jahre genügend Gas haben. Die Besonderheit bei den unkonventionellen Vorkommen ist, dass das Öl (oder Gas) sich in kleinen Hohlräumen einer Gesteinsschicht verbirgt. Um an diese Vorkommen zu gelangen, wurde die horizontale Bohrtechnik entwickelt. Bei dieser werden nach Erreichen der geplanten Bohrtiefe horizontale Seitenarme in die Gesteinsschichten gebohrt und mit Hilfe unterschiedlicher Technologien die Gesteinsformationen aufgeknackt, um Öl oder Gas zu befreien. Diese Technik nennt man „fraccing“. Benutzt werden dabei entweder Kohlendioxid oder Fraccing-Flüssigkeiten, aus der jede Gesellschaft ein Geheimnis macht. Böse Zungen behaupten, dass der Grund hierfür sei, dass Zusätze benutzt werden, die schädlich für die Trinkwasserqualität seien. Ob und wie erfolgreich das horizontale Bohren ist, hängt in erster Linie von zwei Faktoren ab. Einmal davon wie porös die Gesteinsschichten und zum anderen wie leicht (und dünnflüssig) das Öl ist. Ist Gestein sehr dicht zB kleiner 12%, dann kann es zwar Öl geben; aber es ist kaum möglich, so viel zu fördern, dass das wirtschaftlich interessant ist. Genauso gilt, dass schweres Öl nicht so gut fließt und auch bei Einsatz thermischer Verfahren schwerer herauszulösen ist als leichtes Öl. In Nordamerika werden inzwischen über 40% aller Explorationen mit horizontalen Bohrungen angegangen. Diese kosten ungefähr 4 mal so viel wie vertikale Explorationen.
Beim unkonventionellen Öl muss man sich auch über einen weiteren Punkt im Klaren sein. Die angegebenen Ölreserven sind nur eine statistische Angabe. Sie werden mit OOIP bezeichnet (Original Oil in Place). In den meisten Ölschiefern können mit den derzeit angewendeten Verfahren hiervon nur 10-15% gefördert werden.
Mit diesem Vorwissen belastet, könnt Ihr versuchen, die geschätzten Reserven von Tag Oil zu bewerten:
Im Taranaki Basin:
Konventionell in Barrel: 12.961.000 (LC) 19.062.500 (BC) 25.164.000 (HC)
Im Ostküstenbecken:
Konventionell in Barrel: 1.316.000.000 (LC) 1.736.000.000 (BC) 2.513.000.000 (HC)
Unkonventionell in Barrel: 4.022.263.000 (LC) 12.654.778.500 (BC) 39.835.707.000 (HC)
Angenommen es tritt der Low Case ein und 12,5% der unkonventionellen Reserven ließen sich fördern, dann wären das rund 500 Millionen Barrel. Wenn man diese auf 20 Jahre verteilt (das ist ein sehr hoher Wert), dann käme man(in x Jahren) auf eine Tagesproduktion von 68.500 Barrel. Eine Bewertung von $50.000/Barrel Tagesproduktion wäre sehr konservativ. Der Unternehmenswert beträgt dann 3,5 Mrd $. Da ich ca 0,1% der Aktien habe, entfallen auf mich dann über 3 Mio. $.
Das ist natürlich eine Milchmädchenrechnung. Denn es kommen natürlich noch Investitionen und Explorationen, die finanziert werden müssen und die von mir zu Grunde gelegten Zahlen enthalten viele „Wenn“. Da kann es Abweichungen nach unten (wie auch nach oben) geben. Insbesondere wird durch Kapitalerhöhungen die Zahl der Aktien steigen. Aber einige Leute, die einen Ruf zu verlieren haben, sehen in Tag Oil eine Aktie, die das Zeug hat, ihren Kurs zu verhundertfachen.
Hier noch ein paar ergänzende Angaben: die Porosität ist günstiger als in den nordamerikanischen Shales und das Öl ist sehr leicht (und damit flüssig). Mehr in Kürze.