Montag 12. November 2001, 14:00 Uhr
Inkontinenz nimmt zu
Als Folge der wachsenden Lebenserwartung leiden immer mehr Menschen unter Inkontinenz. Nach Angaben der Gesellschaft für Inkontinenzhilfe (GIH) sind bundesweit zwischen vier und fünf Millionen Männer und Frauen wegen der Probleme, Urin oder Stuhl per Schließmuskulatur zurückzuhalten, in ärztlicher Behandlung. ANZEIGE
"Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer noch einmal so hoch,
da viele Betroffene mit diesen Problemen sich scheuen, zum Arzt zu gehen", sagte der Leiter der Urologischen Klinik in Bamberg, Peter May, am Wochenende beim 13. GIH-Kongress in Bamberg.
Von Inkontinenz seien vornehmlich Frauen betroffen. Nach Angaben des GIH-Vorsitzenden Hansjörg Melchior leiden knapp fünf Prozent der Frauen im Alter zwischen 21 und 65 Jahren unter Blasenschwäche. Bei den Männern dieser Altersgruppe sind es nur 0,2 Prozent. Bei den über 65-Jährigen liege der Anteil unter den Frauen bereits über 30 Prozent, bei den Männern dagegen nur bei zehn Prozent. Stress und nervöse Störungen der Steuerungsmechanismen seien bei der Hälfte der unter Inkontinenz leidenden Frauen die Ursache.
Tagungspräsident May warnte angesichts der finanziellen Probleme der Krankenkassen davor, Inkontinenz nicht mehr mit Medikamenten zu behandeln. Denn die so genannten Spasmolytika würden bestimmte Inkontinenzformen hervorragend beeinflussen. Auf der Tagung in Bamberg wurden zudem Operationsmethoden diskutiert, die den überdehnten oder erschlafften Beckenboden stützen und damit eine Kontrolle über die Ausscheidung wieder ermöglichen könnten.
Einer Studie des Lehrstuhls für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke zufolge führt die Budgetierung im Gesundheitswesen zu einer Verschlechterung der vom "Tabuproblem" Inkontinenz betroffenen Patienten. "Dabei ist Inkontinenz ein Hauptgrund für die Aufnahme in Pflegeheime und verursacht etwa 25 Prozent der Arbeitsbelastung der Pflegekräfte, ganz zu schweigen von den immensen Kosten", sagte May.
Mehr zum Thema Blasenschwäche unter: www.lifeline.de/ilharn
Grüße, Schmuggler
Inkontinenz nimmt zu
Als Folge der wachsenden Lebenserwartung leiden immer mehr Menschen unter Inkontinenz. Nach Angaben der Gesellschaft für Inkontinenzhilfe (GIH) sind bundesweit zwischen vier und fünf Millionen Männer und Frauen wegen der Probleme, Urin oder Stuhl per Schließmuskulatur zurückzuhalten, in ärztlicher Behandlung. ANZEIGE
"Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer noch einmal so hoch,
da viele Betroffene mit diesen Problemen sich scheuen, zum Arzt zu gehen", sagte der Leiter der Urologischen Klinik in Bamberg, Peter May, am Wochenende beim 13. GIH-Kongress in Bamberg.
Von Inkontinenz seien vornehmlich Frauen betroffen. Nach Angaben des GIH-Vorsitzenden Hansjörg Melchior leiden knapp fünf Prozent der Frauen im Alter zwischen 21 und 65 Jahren unter Blasenschwäche. Bei den Männern dieser Altersgruppe sind es nur 0,2 Prozent. Bei den über 65-Jährigen liege der Anteil unter den Frauen bereits über 30 Prozent, bei den Männern dagegen nur bei zehn Prozent. Stress und nervöse Störungen der Steuerungsmechanismen seien bei der Hälfte der unter Inkontinenz leidenden Frauen die Ursache.
Tagungspräsident May warnte angesichts der finanziellen Probleme der Krankenkassen davor, Inkontinenz nicht mehr mit Medikamenten zu behandeln. Denn die so genannten Spasmolytika würden bestimmte Inkontinenzformen hervorragend beeinflussen. Auf der Tagung in Bamberg wurden zudem Operationsmethoden diskutiert, die den überdehnten oder erschlafften Beckenboden stützen und damit eine Kontrolle über die Ausscheidung wieder ermöglichen könnten.
Einer Studie des Lehrstuhls für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke zufolge führt die Budgetierung im Gesundheitswesen zu einer Verschlechterung der vom "Tabuproblem" Inkontinenz betroffenen Patienten. "Dabei ist Inkontinenz ein Hauptgrund für die Aufnahme in Pflegeheime und verursacht etwa 25 Prozent der Arbeitsbelastung der Pflegekräfte, ganz zu schweigen von den immensen Kosten", sagte May.
Mehr zum Thema Blasenschwäche unter: www.lifeline.de/ilharn
Grüße, Schmuggler