Unsicherheit sollte DAX trotz guter Vorgaben nach unten ziehen
Am Dienstag rechnen Händler mehrheitlich mit einer negativen Entwicklung
an den deutschen Börsen. Dabei sind die Vorgaben für den Handelsverlauf gar
nicht so schlecht. Besonders in Japan haben die Kurse deutlich zugelegt, und
auch in den USA sind die Standardwerte am Vortag nach dem deutschen
Börsenschluss wieder ins Plus gestiegen. "Eigentlich sind die Vorgaben ganz
gut, aber die Angst vor weiteren Briefumschlägen und den Folgen drückt
schwer auf die Stimmung", sagt jedoch ein Händler am Morgen. Von daher sei
mit weiter nervösen Märkten zu rechnen. Einer vorbörslichen Umfrage zufolge
steht der DAX um 20.00 Uhr bei 4.537 Punkten nach 4.548 Punkten zum
Handelsschluss am Montag.
Im Fokus werden auch die Unternehmensergebnisse stehen, von denen in
Europa und den USA gleich eine ganze Reihe erwartet wird. Bei der
niederländischen Philips macht sich bereits vorbörslich die Enttäuschung der
Anleger breit, nachdem die Quartalszahlen unter den ohnehin schlechten
Erwartungen gelegen haben. "Bei den Niederländern ist der Umsatz im dritten
Quartal zurückgegangen und der Verlust größer als erwartet ausgefallen",
sagt ein Händler. Dies könnte auch deutsche Technologietitel belasten.
Besonders Siemens seien davon betroffen, sagen Händler. Zwar könne Siemens
mit der Kooperation mit dem japanischen Autozulieferer Yazaki eine positive
Nachricht vorlegen, doch sei davon keine große Auswirkung auf den Kurs zu
erwarten, heißt es.
Für den Halbleitersektor und damit Infineon sei dagegen Abwarten
angesagt, sagen Händler. Nach Börsenschluss gibt Intel die
Drittquartalsdaten bekannt, die gemeinsam mit dem Ausblick einen
entscheidenden Einfluss auf den weltweiten IT-Sektor habe werden. Auch bei
SAP bestimmt das Warten auf die Quartalszahlen des Softwarekonzerns die
Stimmung der Anleger. Bis zu den Ergebnissen am Donnerstag könnte der Kurs
aus Angst vor einem schwachen Ausblick unter Druck geraten, heißt es. Die
Nachricht, dass die SAP-Tochter Commerce One 1.300 von 2.800 Arbeitsplätzen
streicht und eine Reihe von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören,
ausgliedern will, werde allerdings kaum Auswirkungen auf den Aktienkurs der
Mutter haben. Denn Arbeitsplatzabbau sei derzeit ein Trend in der Branche,
sagen Händler.
Positiver werden dagegen Deutsche Telekom gesehen. Die Titel werden nach
Ansicht von Händlern von der Kooperation mit dem US-Mobilfunkunternehmen
Cingular profitieren. Cingular und die Telekom-Tochter VoiceStream werden
bei der Nutzung der Netzinfrastruktur in drei US-Bundesstaaten
zusammenarbeiten. Dabei wird die Telekom rund eine Milliarde Dollar
Investitionskosten bis 2004 sparen, heißt es. "Das ist mal eine wirklich
gute Nachricht", sagt ein Händler. +++Jürgen Hesse
vwd/16.10.2001/jhe 08:28.04 Uhr
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Am Dienstag rechnen Händler mehrheitlich mit einer negativen Entwicklung
an den deutschen Börsen. Dabei sind die Vorgaben für den Handelsverlauf gar
nicht so schlecht. Besonders in Japan haben die Kurse deutlich zugelegt, und
auch in den USA sind die Standardwerte am Vortag nach dem deutschen
Börsenschluss wieder ins Plus gestiegen. "Eigentlich sind die Vorgaben ganz
gut, aber die Angst vor weiteren Briefumschlägen und den Folgen drückt
schwer auf die Stimmung", sagt jedoch ein Händler am Morgen. Von daher sei
mit weiter nervösen Märkten zu rechnen. Einer vorbörslichen Umfrage zufolge
steht der DAX um 20.00 Uhr bei 4.537 Punkten nach 4.548 Punkten zum
Handelsschluss am Montag.
Im Fokus werden auch die Unternehmensergebnisse stehen, von denen in
Europa und den USA gleich eine ganze Reihe erwartet wird. Bei der
niederländischen Philips macht sich bereits vorbörslich die Enttäuschung der
Anleger breit, nachdem die Quartalszahlen unter den ohnehin schlechten
Erwartungen gelegen haben. "Bei den Niederländern ist der Umsatz im dritten
Quartal zurückgegangen und der Verlust größer als erwartet ausgefallen",
sagt ein Händler. Dies könnte auch deutsche Technologietitel belasten.
Besonders Siemens seien davon betroffen, sagen Händler. Zwar könne Siemens
mit der Kooperation mit dem japanischen Autozulieferer Yazaki eine positive
Nachricht vorlegen, doch sei davon keine große Auswirkung auf den Kurs zu
erwarten, heißt es.
Für den Halbleitersektor und damit Infineon sei dagegen Abwarten
angesagt, sagen Händler. Nach Börsenschluss gibt Intel die
Drittquartalsdaten bekannt, die gemeinsam mit dem Ausblick einen
entscheidenden Einfluss auf den weltweiten IT-Sektor habe werden. Auch bei
SAP bestimmt das Warten auf die Quartalszahlen des Softwarekonzerns die
Stimmung der Anleger. Bis zu den Ergebnissen am Donnerstag könnte der Kurs
aus Angst vor einem schwachen Ausblick unter Druck geraten, heißt es. Die
Nachricht, dass die SAP-Tochter Commerce One 1.300 von 2.800 Arbeitsplätzen
streicht und eine Reihe von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören,
ausgliedern will, werde allerdings kaum Auswirkungen auf den Aktienkurs der
Mutter haben. Denn Arbeitsplatzabbau sei derzeit ein Trend in der Branche,
sagen Händler.
Positiver werden dagegen Deutsche Telekom gesehen. Die Titel werden nach
Ansicht von Händlern von der Kooperation mit dem US-Mobilfunkunternehmen
Cingular profitieren. Cingular und die Telekom-Tochter VoiceStream werden
bei der Nutzung der Netzinfrastruktur in drei US-Bundesstaaten
zusammenarbeiten. Dabei wird die Telekom rund eine Milliarde Dollar
Investitionskosten bis 2004 sparen, heißt es. "Das ist mal eine wirklich
gute Nachricht", sagt ein Händler. +++Jürgen Hesse
vwd/16.10.2001/jhe 08:28.04 Uhr
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