Die Telekom macht kräftige Verluste:
Unterm Strich blieb der Telekom im ersten Halbjahr ein Verlust nach Steuern von 349 Millionen Euro. Ende Juni 2000 konnte der Konzern noch einen Überschuss von 4,3 Milliarden Euro ausweisen. Einer der Gründe für den Abstieg: Abschreibungen und Kosten für die UMTS-Lizenzen. Diese Belastungen aber werden die nächsten Jahre anhalten - und entsprechend das Nachsteuer-Ergebnis drücken.
Wann und ob Sommer seinen Anlegern wieder einen Gewinn pro Aktie präsentieren kann, ist offen.
Der T-Riese muss mit 68,7 Milliarden Euro Netto-Verbindlichkeiten fertig werden - im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 66,3 Prozent (Stand: Ende Juni). Die Schulden sollen zwar bis Jahresende 2002 auf 50 Milliarden Euro gedrückt werden - ob und wie das gelingt, bleibt jedoch abzuwarten. Die Finanzreserven der Telekom betragen rund 30 Milliarden Euro.
Außerdem dürften weitere Großverkäufe von ehemaligen Voicestream- und Powertel-Gesellschaftern bevor stehen. Die Telekom hatte die Kernaktionäre bei Übernahme der beiden US-Mobilfunk-Unternehmen mit rund 580 Millionen T-Aktien bezahlt. Auf Haltefristen und beschwichtigende Ankündigungen ist dabei wenig Verlass - das hat die Vergangenheit wohl jeden Anleger gelehrt. Die Telekom selbst spricht von 170 Millionen Aktien, die bis Ende des Jahres verkauft werden könnten. Und nicht immer werden die Anteile marktschonend platziert - wie die Deutsche Bank bewiesen hat.
Auch der chronisch finanzbedürftige Bund wird sich früher oder später von seinen Aktien trennen. Mit rund 43 Prozent ist er größter Anteilseigner der Telekom. Das alles sind Aussichten, die dem Kurs nicht abträglich sein müssen, aber können. Börse ist nun mal Psychologie. Ein Aktienkurs hängt nicht zuletzt von diffusen Marktstimmungen ab.
Da ist es auch kein Trost, wenn Sommer ankündigt, im nächsten Jahr die Mobilfunk-Sparte T-Mobile an die Börse zu bringen. Denn erstens hätte das schon längst passiert sein sollen. Und zweitens wird der T-Boss diese vollmundige Verlautbarung fein zurück nehmen, wenn die Marktlage sich bis dahin nicht gebessert hat. Und dann brächen auch die 10 Milliarden Euro weg, die der Börsengang zur Schuldentilgung beitragen soll. Zu blindem Optimismus besteht also kein Anlass.
Charttechnische Betrachtung:
http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&search=telekom&nr=78172&12
Gruß Monique
Unterm Strich blieb der Telekom im ersten Halbjahr ein Verlust nach Steuern von 349 Millionen Euro. Ende Juni 2000 konnte der Konzern noch einen Überschuss von 4,3 Milliarden Euro ausweisen. Einer der Gründe für den Abstieg: Abschreibungen und Kosten für die UMTS-Lizenzen. Diese Belastungen aber werden die nächsten Jahre anhalten - und entsprechend das Nachsteuer-Ergebnis drücken.
Wann und ob Sommer seinen Anlegern wieder einen Gewinn pro Aktie präsentieren kann, ist offen.
Der T-Riese muss mit 68,7 Milliarden Euro Netto-Verbindlichkeiten fertig werden - im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 66,3 Prozent (Stand: Ende Juni). Die Schulden sollen zwar bis Jahresende 2002 auf 50 Milliarden Euro gedrückt werden - ob und wie das gelingt, bleibt jedoch abzuwarten. Die Finanzreserven der Telekom betragen rund 30 Milliarden Euro.
Außerdem dürften weitere Großverkäufe von ehemaligen Voicestream- und Powertel-Gesellschaftern bevor stehen. Die Telekom hatte die Kernaktionäre bei Übernahme der beiden US-Mobilfunk-Unternehmen mit rund 580 Millionen T-Aktien bezahlt. Auf Haltefristen und beschwichtigende Ankündigungen ist dabei wenig Verlass - das hat die Vergangenheit wohl jeden Anleger gelehrt. Die Telekom selbst spricht von 170 Millionen Aktien, die bis Ende des Jahres verkauft werden könnten. Und nicht immer werden die Anteile marktschonend platziert - wie die Deutsche Bank bewiesen hat.
Auch der chronisch finanzbedürftige Bund wird sich früher oder später von seinen Aktien trennen. Mit rund 43 Prozent ist er größter Anteilseigner der Telekom. Das alles sind Aussichten, die dem Kurs nicht abträglich sein müssen, aber können. Börse ist nun mal Psychologie. Ein Aktienkurs hängt nicht zuletzt von diffusen Marktstimmungen ab.
Da ist es auch kein Trost, wenn Sommer ankündigt, im nächsten Jahr die Mobilfunk-Sparte T-Mobile an die Börse zu bringen. Denn erstens hätte das schon längst passiert sein sollen. Und zweitens wird der T-Boss diese vollmundige Verlautbarung fein zurück nehmen, wenn die Marktlage sich bis dahin nicht gebessert hat. Und dann brächen auch die 10 Milliarden Euro weg, die der Börsengang zur Schuldentilgung beitragen soll. Zu blindem Optimismus besteht also kein Anlass.
Charttechnische Betrachtung:
http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&search=telekom&nr=78172&12
Gruß Monique