Sonntag, 16. September 2001 Berlin, 21:53 Uhr
Börsen-Sonderregeln sollen Angst vor Turbulenzen mildern
TV-Sender CNBC beteiligt sich an Vertrauenskampagne
Washington - Um die Ängste der Marktteilnehmer vor heftigen Kursausschlägen und Liquiditätsengpässen zu mildern, hat die US-Börsenaufsicht SEC für den ersten Handelstag nach den Terroranschlägen umfangreiche Sonderregeln erlassen. Zuletzt waren solche Maßnahmen vor mehr als einem Jahrzehnt ergriffen worden.
Im Mittelpunkt der Sonderregeln steht die vereinfachte Möglichkeit von Aktienrückkäufen durch die börsennotierten Unternehmen. Ihnen werden für eine begrenzte Zeit Aktienrückkäufe gestattet, ohne dass die sonst vorgeschriebenen Beschränkungen bei den Volumina und bei den Zeitvorgaben gelten. Zudem hätten Aktienrückaufe nicht die sonst üblichen negativen Konsequenzen in der Bilanzierung, erklärte die SEC. Im Vorfeld der Mitteilung hatten bereits der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems und das Finanzunternehmen H&R Block den Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Schon nach dem Börsencrash 1987 hatten zahlreiche Unternehmen eigene Aktien zurückgekauft - für die Investoren ein Signal, dass die Firmen sowohl in das eigene Unternehmen als auch in die Märkte Vertrauen haben.
Eine weitere Sonderregel besteht darin, dass Fondsgesellschaften verbundenen Parteien Kredite geben und von ihnen Gelder leihen können. Auch seien die Vorschriften für Board-Sitzungen der Gesellschaften gelockert worden, erklärte die US-Börsenaufsichtsbehörde. Sie werde die Markteröffnung am Montag genau beobachten, hieß es weiter.
Auch die US-Medien beteiligen sich an der Vertrauenskampagne. Der US-Finanzsender CNBC stellt den US-Börsen und der SEC Sonntagabend vier Stunden seiner Sendezeit zur Verfügung, damit diese die Anleger informieren kann
www.welt.de/daten/2001/09/17/0917fi282608.htx
Börsen-Sonderregeln sollen Angst vor Turbulenzen mildern
TV-Sender CNBC beteiligt sich an Vertrauenskampagne
Washington - Um die Ängste der Marktteilnehmer vor heftigen Kursausschlägen und Liquiditätsengpässen zu mildern, hat die US-Börsenaufsicht SEC für den ersten Handelstag nach den Terroranschlägen umfangreiche Sonderregeln erlassen. Zuletzt waren solche Maßnahmen vor mehr als einem Jahrzehnt ergriffen worden.
Im Mittelpunkt der Sonderregeln steht die vereinfachte Möglichkeit von Aktienrückkäufen durch die börsennotierten Unternehmen. Ihnen werden für eine begrenzte Zeit Aktienrückkäufe gestattet, ohne dass die sonst vorgeschriebenen Beschränkungen bei den Volumina und bei den Zeitvorgaben gelten. Zudem hätten Aktienrückaufe nicht die sonst üblichen negativen Konsequenzen in der Bilanzierung, erklärte die SEC. Im Vorfeld der Mitteilung hatten bereits der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems und das Finanzunternehmen H&R Block den Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Schon nach dem Börsencrash 1987 hatten zahlreiche Unternehmen eigene Aktien zurückgekauft - für die Investoren ein Signal, dass die Firmen sowohl in das eigene Unternehmen als auch in die Märkte Vertrauen haben.
Eine weitere Sonderregel besteht darin, dass Fondsgesellschaften verbundenen Parteien Kredite geben und von ihnen Gelder leihen können. Auch seien die Vorschriften für Board-Sitzungen der Gesellschaften gelockert worden, erklärte die US-Börsenaufsichtsbehörde. Sie werde die Markteröffnung am Montag genau beobachten, hieß es weiter.
Auch die US-Medien beteiligen sich an der Vertrauenskampagne. Der US-Finanzsender CNBC stellt den US-Börsen und der SEC Sonntagabend vier Stunden seiner Sendezeit zur Verfügung, damit diese die Anleger informieren kann
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