
Eine neue Studie brachte es ans Licht: Nur 15 Prozent der Deutschen finden Ihren Beruf wirklich befriedigend. Die große Mehrheit macht Dienst nach Vorschrift und ist der Meinung, den wohl schlimmsten Job der Welt zu haben. Diesen Menschen kann geholfen werden – denn es geht immer noch schlimmer!
Den Beweis liefert die amerikanische Internet-Seite "worstjob.com", auf der die wirklich bemitleidenswerten Zeitgenossen von ihren Albtraum-Jobs berichten. Denn wenigstens winkt im Internet Anerkennung: Jedes Jahr steigt das Rennen um den Titel "Schlimmster Job des Jahres".
Ungeklärt bleibt, ob diese Seite mit dazu beigetragen hat, dass in Amerika immerhin 30% mit ihrem Job zufrieden sind. Fakt ist aber: Wer sich die Leidensberichte vom US-Arbeitsmarkt durchgelesen hat, wird sich nie wieder über den eigenen Beruf beschweren!

Albtraum-Job Nr.1: Gefängnis-Wärter
Der Titel "Schlimmster Job 2001" ging an einen Gefängnis-Wärter. Er setzte sich damit gegen harte Konkurrenz wie Müllmänner oder Toilettenfrauen durch.
Wer sich die Schilderungen eines US-Aufsehers durchliest, merkt aber schnell: Die Wahl ist gerechtfertigt!
"Ich arbeite täglich mit den fiesesten Leuten: Kidnapper, Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder. Diese Typen greifen mich mit selbstgebastelten Messern an, bespucken oder bespritzen mich mit Blut oder Urin." Trotzdem darf der Wärter keinerlei Waffen oder sonstige Mittel zur Selbstverteidigung benutzen. Und es lauern noch weitere Gefahren: Ständig muss er damit rechnen, sich mit Krankheiten wie AIDS, Tuberkulose oder Hepatitis anzustecken.
Ist es etwa doch besser, auf der anderen Seite der Gitterstäbe zu leben?
Albtraum-Job Nr.2: Kadaver-Kratzer
Wohl ein Job, den es so nur in den USA gibt – zum Glück. Oder möchten Sie mit dem Mann tauschen, der sich 1999 als "Road Kill Collector" den Titel "Schlimmster Job des Jahres" sichern konnte.
Hier sein Bericht: "Ich werde immer dann aktiv, wenn Autofahrer ein totes Tier melden. Bis ich bei den Überresten angekommen bin, ist der Verwesungsprozess meist schon im Gange. Überall Blut, Maden und Gestank – das ist mein Arbeitsalltag.
Das schlimmste Erlebnis hatte ich mit etwas, das wie ein Gürteltier aussah. Als ich es von der Straße räumen wollte, stellte es sich heraus, dass es noch am Leben war. Es war bissig und verrückt vor Schmerz – ich hab’s mit meiner Schaufel erschlagen."
Albtraum-Job Nr. 3: Abdecker
In einer Kühlhalle zu arbeiten, ist generell kein Vergnügen. Wenn man dann aber noch von Bergen rohen Fleisches umgeben ist, ständig mit Blut und Wasser bespritzt wird und Gefahr läuft, sich die eigenen Hände abzusägen, kann von einer angenehmen Arbeitsatmosphäre keine Rede mehr sein.
Darum rangieren Abdecker ganz oben in der Liste des amerikanischen Job-Albtraums. Besonders die Arbeiter an den Schneide-Maschinen haben zu leiden: Eine Sekunde der Unaufmerksamkeit - und statt des toten Tieres wird der Arm des Abdeckers gehäutet.
Albtraum-Job Nr. 4: Müllmann
Der Job des Müllmanns ist wohl auf keiner Beliebtheitsskala ganz vorne zu finden. Etwa zu Unrecht? Ein US-Müllwerker betont die schönen Seiten seiner Arbeit.
"Ich fange früh an zu arbeiten. Dementsprechend zeitig bin ich wieder zu Hause. Das Problem: Ich rieche dann nicht nur streng, sondern falle auch todmüde ins Bett - schließlich klingelt um vier Uhr wieder der Wecker. Sehr schön sind auch die Uniformen... vor allem haben die Autofahrer so ein besseres Ziel, wenn sie ihren Frust über einen morgendlichen Stau loswerden wollen."
Die Nachteile verschweigt der gefrustete Müllmann jedoch nicht: "Gestank ohne Ende, überall Hundehaufen und eimerweise Maden und Würmer. Und nicht zu vergessen: Das Wetter. Ob bei Regen, Gewitter, Orkan oder Schneeregen - so lange die Hölle nicht zufriert, muss man weiter dem Müllwagen hinterherlaufen."
Albtraum-Job Nr. 5: Kellnerin
Sind Sie sich im Restaurant eigentlich bewusst, dass hier ein Mensch leidet? Die Erzählungen einer US-Kellnerin lassen da keine Zweifel aufkommen.
"Familien mit kleinen Kindern sind immer eine Strafe. Es geht schon bei der Bestellung los: Die Eltern bestehen darauf, dass die dreijährige Tochter selber mühsam versucht zu bestellen, während in meinem Rücken fünf weitere Tische darauf warten, bedient zu werden. Und wenn die Kinder dann noch einen nervösen Magen haben - schönen Dank!"
Die ständigen Schmerzen im Rücken, in den Beinen und in den Füßen machen den Job auch nicht wirklich attraktiver, berichtet die junge Frau. "Genausowenig die unterdurchschnittliche Bezahlung und die stets gültige Regel, wonach die größten Esser das kleinste Trinkgeld geben."
Albtraum-Job Nr. 6: Klofrau
Babysitten, Zeitung austragen, Rasen mähen – typische Tätigkeiten, mit denen Jugendliche ihr Taschengeld aufbessern. Tätigkeiten, von denen eine 14-jährige "Worst-Job"-Kandidatin nur träumen kann.
Denn sie verdiente ihr erstes Geld als Putzfrau auf der Kundentoilette in einem Kaufhaus. "Es gibt Tage, in denen sind die Kabinen komplett mit dem beschmiert, was eigentlich in die Kloschüssel gehört. Manchmal sind sie auch voller Blut und benutzte Tampons liegen auf dem Boden. Also, Kids: Beschwert Euch nicht über Eure ersten Jobs..."
Albtraum-Job Nr. 7: Türsteher
Türsteher in einer Disco ist für manchen Halbstarken sicherlich ein Traumjob. Doch sie könnten in einem Albtraum aufwachen. Denn die Schattenseiten dieses Jobs erkennt man erst auf den zweiten Blick. Und den ermöglicht der Bericht eines amerikanischen Disco-Aufpassers.
"Ich verdiene zwar nicht schlecht, aber mal ehrlich: Es wiegt das Risiko nicht auf, sich ständig mit betrunkenen und bewaffneten Gästen prügeln zu müssen. Zugegeben: Ich treffe viele hübsche Frauen, aber genauso häufig auch deren eifersüchtige Freunde, die immer scharf auf eine Schlägerei sind."
Selbst die Arbeitsumgebung ist nicht so toll wie man vermuten könnte: "Ich kann zwar die ganze Zeit coole Musik hören, aber wer bis zu zehn Stunden in der Ecke steht und immer den gleichen Mist hören muss, ist nur einen Schritt vom Wahnsinn entfernt."
