US-Mobilfunkfusion bekümmert Europas Ausrüster
Nokia und Ericsson müssen mit Einnahmenverlusten rechnen
Stockholm/Helsinki (pte, 23. Februar 2004 08:15) - Der Mega-Merger auf dem US-Mobilfunkmarkt zwischen Cingular www.cingular.com und AT&T Wireless www.attwireless.com lässt bei europäischen Zulieferern der beiden noch getrennt agierenden Unternehmen erste Besorgnisse aufkommen. Die beiden Mobilfunkprovider dürften nach dem Zusammengehen ihre stärkere Marktmacht ausnutzen, um die Einkaufspreise bei den Lieferanten deutlich zu drücken, berichtet das Wall Street Journal. Davon betroffen werden der schwedische Ericsson- und der finnische Nokia-Konzern sein, die Netzwerkausrüstung bzw. Handys an die US-Konzerne liefern.
Beide US-Mobilfunkunternehmen geben derzeit pro Jahr rund 6,5 Mrd. Dollar aus. Nach dem Zusammenschluss dürfte der Druck auf Cingular steigen, massiv Kosten einzusparen, um den Kaufpreis zu rechtfertigen. Tatsächlich rechnet Cingular damit, im kommenden Jahr beim Einkauf rund 900 Mio. Dollar und im Jahr darauf sogar 1,2 Mrd. Dollar einsparen zu können. Wie stark die Marktmacht eines großen Unternehmens ist, zeigt das Beispiel Vodafone. Das vom Umsatz her größte Mobilfunkunternehmen der Welt kann seine Ausrüstung um 20 Prozent billiger einkaufen als kleine Provider.
Nach Berechnungen der Analysten des Investmenthauses Lehman Brothers macht Ericsson mit den beiden US-Carrieren zwischen sechs und acht Prozent seines Umsatzes. Nokia erzielt immerhin noch drei Prozent seiner Erlöse durch Verkäufe an die beiden Konzerne. Nach dem Zusammengehen von Cingular und AT&T Wireless sind nach den Analysen bei Ericsson zwei Prozent des jährlichen Umsatzes gefährdet, bei Nokia ist es ein Prozent. In ersten Stellungnahmen zeigten sich sowohl Ericsson als auch Nokia vorerst unbeeindruckt. Ein Nokia-Sprecher nannte die Übernahme von AT&T Wireless durch Cingular eine positive Entwicklung, da dadurch ein sehr starker Player im GSM-Bereich geschaffen werde. Das finnische Unternehmen ist im GSM-Bereich unangefochten Marktführer. (Ende)
Aussender: pressetext.austria
Nokia und Ericsson müssen mit Einnahmenverlusten rechnen
Stockholm/Helsinki (pte, 23. Februar 2004 08:15) - Der Mega-Merger auf dem US-Mobilfunkmarkt zwischen Cingular www.cingular.com und AT&T Wireless www.attwireless.com lässt bei europäischen Zulieferern der beiden noch getrennt agierenden Unternehmen erste Besorgnisse aufkommen. Die beiden Mobilfunkprovider dürften nach dem Zusammengehen ihre stärkere Marktmacht ausnutzen, um die Einkaufspreise bei den Lieferanten deutlich zu drücken, berichtet das Wall Street Journal. Davon betroffen werden der schwedische Ericsson- und der finnische Nokia-Konzern sein, die Netzwerkausrüstung bzw. Handys an die US-Konzerne liefern.
Beide US-Mobilfunkunternehmen geben derzeit pro Jahr rund 6,5 Mrd. Dollar aus. Nach dem Zusammenschluss dürfte der Druck auf Cingular steigen, massiv Kosten einzusparen, um den Kaufpreis zu rechtfertigen. Tatsächlich rechnet Cingular damit, im kommenden Jahr beim Einkauf rund 900 Mio. Dollar und im Jahr darauf sogar 1,2 Mrd. Dollar einsparen zu können. Wie stark die Marktmacht eines großen Unternehmens ist, zeigt das Beispiel Vodafone. Das vom Umsatz her größte Mobilfunkunternehmen der Welt kann seine Ausrüstung um 20 Prozent billiger einkaufen als kleine Provider.
Nach Berechnungen der Analysten des Investmenthauses Lehman Brothers macht Ericsson mit den beiden US-Carrieren zwischen sechs und acht Prozent seines Umsatzes. Nokia erzielt immerhin noch drei Prozent seiner Erlöse durch Verkäufe an die beiden Konzerne. Nach dem Zusammengehen von Cingular und AT&T Wireless sind nach den Analysen bei Ericsson zwei Prozent des jährlichen Umsatzes gefährdet, bei Nokia ist es ein Prozent. In ersten Stellungnahmen zeigten sich sowohl Ericsson als auch Nokia vorerst unbeeindruckt. Ein Nokia-Sprecher nannte die Übernahme von AT&T Wireless durch Cingular eine positive Entwicklung, da dadurch ein sehr starker Player im GSM-Bereich geschaffen werde. Das finnische Unternehmen ist im GSM-Bereich unangefochten Marktführer. (Ende)
Aussender: pressetext.austria