US-Märkte: Ausführliche Marktanalyse

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ribald:

US-Märkte: Ausführliche Marktanalyse

 
20.09.02 00:35
US-Märkte: Ausführliche Marktanalyse  

19.09. / 23:20
 
Wieder keinen Grund zum lachen hatten Börsianer am Donnerstag. Vielmehr mussten sie herbe Verluste an den US-Märkten hinnehmen. Die heftige Gewinnwarnung von EDS gestern nach Börsenschluss hatte bereits die gestrige Schlussrallye abrupt gestoppt und für ein nachbörsliches Blutbad gesorgt. Entsprechend schwach begann heute der Handel an der NYSE und an der Nasdaq, der eigentliche Kursrutsch begann aber erst, als sich die Kriegsabsichten von Bush konkretisierten, in dem dieser den Kongress um freie Hand im militärischen Bereich anhielt.

Am Ende schlossen sowohl der Dow Jones, der 2,82% auf 7942 Punkte verlor als auch der Nasdaq (-2,85% auf 1216 Punkte) auf einem Tagestiefstand, nach dem es in den letzten Handelsstunden zu einem kleinen Sell-Off gekommen ist. Deutliche Kursverluste gab es auch im Nasdaq 100, der 3,27% auf 865 Punkte abgeben musste.

Einziger deutlicher Gewinner im Nasdaq 100 war Paychex mit einem Plus von 5,81% auf 24,77$. Hingegen verloren die Aktien von IDEC, Charter, Vitesse, Nextel und Conexant allesamt mehr als 10% ihres Kurswertes.

Einheitlich schwach präsentierten sich die Sektoren: Biotechaktien verloren 5,5%, Internets, Telkos, Halbleiter und Softwareaktien büßten knapp 4% ein, Computeraktien rutschten wie Netzwerkaktien um 2,5% tiefer.

Dabei war das Handelsvolumen mit 1,500 bzw. 1,519 Milliarden gehandelten Aktien an NYSE und Nasdaq durchschnittlich. Alle handelsstärksten Aktien mussten im Kurs abgeben, darunter Sun Micro, Cisco, Nextel, EDS, Citigroup, General Electric und IBM. EDS-Aktien wurden gar mit einem Kursminus von 53% versehen. Nur 21% aller Aktien an der NYSE konnten im Kurs gewinnen, 29% waren es an der Nasdaq, aber 73% bzw. 70% aller Aktien rutschten an beiden Börsen ab. Nur 71 Aktien erreichten neue Hochs, 503 Aktien fielen dagegen auf neue Tiefstände.

Analysten erklärten, dass es keinen Grund gebe, momentan in den Märkten engagiert zu sein. Einerseits stehe die Gewinnwarnungssaison bevor, hinzu komme die Unsicherheit aus dem Irak und Israel, die schwachen Wirtschaftszahlen würden zusätzlich belasten.

Der technische Analyst von Hilliard Lyons, Richard Dickson, erwartet, dass die US-Aktienmärkte in den kommenden Tagen weiter abrutschen werden. Zwar würden die kurzfristigen Indikatoren eine überverkaufte Lage andeuten, aber mittel- bis langfristig seien diese Anzeichen nicht auszumachen.

Ein Reversal sei aktuell noch nicht in Sicht. Es müsse daher damit gerechnet werden, dass die Tiefstände vom Juli dieses Jahres noch einmal getestet oder gar unterschritten würden. Aktuell liegt der Dow Jones 7% über dem 52-W-Tief, der Nasdaq Index 3% über seinem Jahrestief und der S&P´s 500 Index rund 10% über dieser Tiefmarke.

Sehr bärisch äußerte sich heute Bryan Piskorowski, Marktkommentator für Prudential Securities, zu den weiteren Aussichten der Aktienmärkte: „Die Märkte sind eher ein besserer Verkauf als ein Kauf. Die Gewinnwarnungssaison ist stets sehr hart und gefährlich. Außerdem belastet die Krise im Irak und in Israel ist die Birne auch noch nicht gegessen. Die schlechten Wirtschaftszahlen tun ein Übriges, um jede Hoffnung auf steigende Kurse abzuwürgen“. Abgesehen von den überverkauften Indikatoren gebe es absolut keinen Grund, sich in dieser Situation im Aktienmarkt zu engagieren.


ribald:

New Yorker Börse: Übeltäter EDS

 
20.09.02 00:40
New Yorker Börse: Übeltäter EDS


(Instock) Die Kurse fielen mit den Blättern um die Wette. Gewinnwarnungen, schlechte Quartalszahlen und schwache Konjunkturdaten sorgten für eine Fortsetzung der Talfahrt. Zwar lag der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia leicht über den Erwartungen – retten konnten das den Handelstag allerdings nicht. Die Nervosität vor dem großen Verfallstag war ähnlich hoch wie zuvor in Europa.
Der Dow Jones-Index büßte 230 Zähler oder 2,8 Prozent auf 7.942 Punkte ein, während der breiter gefasste S&P 500 26 Zähler oder 3 Prozent auf 843 Punkte nachgab. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index auf 1.216 Punkte ab – ein Minus von 35 Zählern oder 2,8 Prozent.

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe fiel um 7 Stellen auf 3,78 Prozent, die der 30-jährigen Staatsanleihe um 3 Stellen auf 4,71 Prozent.

Im Blickpunkt

Mit einem Zugewinn von 11,6 Prozent wurde die Quartalsbilanz von FedEx honoriert. Der Paketdienst übertraf die Gewinnerwartungen der Analysten um 3 Cents je Aktie. Der Gewinn kletterte binnen Jahresfrist von 41 auf 52 Cents je Aktie. Der Quartalumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent. Da auch der weitere Ausblick zufriedenstellte, zog das Papier auf 47,75 Dollar an.

Übeltäter des Tages war der IT-Dienstleister EDS Electronic Data Systems. Das Unternehmen erwartet im laufenden dritten Quartal einen Gewinneinbruch um bis zu 80 Prozent. Wenig optimistisch blickte EDS auch auf den Rest des Jahres und brach 52,8 Prozent auf 17,19 Dollar ein.

Im Windschatten gab Konkurrent IBM 6,8 Prozent auf 64,80 Dollar nach. Nun rechnen viele Marktteilnehmer auch von Big Blue eine Gewinnwarnung. Darauf wollte J.P. Morgan offenbar nicht warten und senkte seine Gewinnprognosen für 2002 und 2003.

Trotz Standard & Poor's legte Netzwerkausrüster Nortel 2,5 Prozent auf 0,83 Dollar zu. Die Experten senkten ihre Bonitätseinstufung von "BB-Minus" auf "B". Branchenprimus Cisco sackte 2,4 Prozent auf 12 Dollar ab.

Sun wurde von einem Analystenrating gedrückt: Die Banc of America stufte den Server-Spezialisten auf "Market perform" ab und revidierte die Gewinnprognosen. Die Notierung knickte 9,9 Prozent auf 2,70 Dollar ein.

Um 12 Cents je Aktie hat die Investmentbank Morgan Stanley mit ihrem Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen verfehlt. Nach 65 Cents vor einem Jahr wurden nun 55 Cents je Aktie verdient. Zugleich ging der Umsatz um 11 Prozent zurück. Die Aktie schloss mit 34 Dollar – ein Abschlag von 10,7 Prozent.

ribald:

US-Anleger kapitulieren

 
20.09.02 01:01
US-Anleger kapitulieren
     

Der Dax schließt auf Tagestief. Der Abwärtstrend ist atemberaubend. Am morgigen "Hexensabbat" wird auch die Marke von 3000 Punkten fallen: In New York durchbricht der Dow im späten Handel die 8000-Punkte-Marke.

Frankfurt am Main – Bereits vor dem dreifachen Verfallstag am Freitag waren bei den Anlegern starke Nerven gefragt. Der Dax hat im Sog der schwachen US-Börsen erneut nachgegeben und schloss nur hauchdünn über der Marke von 3000 Punkten. Der Index beendete den Handelstag auf einem Tagestief bei 3007 Punkten, ein Minus von 3,8 Prozent.

Im Februar 1997 hatte der Dax die Marke von 3000 Punkten überwunden, im Frühjahr 2000 hatte der Index um die 8000 Zähler notiert. Zweieinhalb Jahre später lotet der Index neue Tiefen aus - Charttechniker sehen keine Unterstützung mehr.

 
 
   
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In der Schlussauktion folgte am Donnerstag noch einmal eine massive Verkaufswelle. Anleger blickten mit Sorge auf die Wall Street: Der Dow Jones notierte um 20 Uhr 1,6 Prozent schwächer auf 8040 Zählern.

Im späten Handel bauten die US-Indizes ihre Verluste dann noch massiv aus. Der Dow Jones ging mit einem Verlust von 2,8 Prozent bei 7942 Zählern aus dem Handel - der Index hat die Marke von 8000 Punkten mit Schwung durchbrochen und schloss ebenfalls auf Tagestief. Der Nasdaq Composite knickte um 2,9 Prozent ein.

Weitere Gewinnwarnungen – Flucht in Anleihen

Zahlreiche Unternehmen haben bereits in den vergangenen Tagen davor gewarnt, dass sie nicht halten können, was sie für das zu Ende gehende Quartal versprochen haben. Nach Oracle , Lucent Technologies , JP Morgan Chase und McDonald's  enttäuschten am Donnerstag die Investmentbank Morgan Stanley  und der IT-Dienstleister EDS die Erwartungen.

Experten erwarten, dass dieser Trend anhält und fürchten - wie die Investmentbank Credit Suisse First Boston - eine enttäuschende Berichtsaison. Die negativen Ausblicke überwiegen derzeit. Deshalb wagt derzeit kaum ein Anleger, Aktien anzufassen: Die Flucht in Geldmarktfonds und Staatsanleihen hält an.

"Beachtliche Abwärtsdynamik"

Auch von charttechnischer Seite ist für den Dax keine Hilfe zu erwarten. Nach Ansicht von Uwe Wagner von der Deutschen Bank sehe das Chartbild mittlerweile sehr kritisch aus. "Es gibt keine sinnvollen Unterstützungslinien mehr und die Abwärtsdynamik ist beachtlich", sagte Wagner. "28 der 30 Dax-Werte sind in einem intakten Abwärtstrend."

Starke Schwankungen zum Hexensabbat erwartet

Vor dem Hintergrund des dreifachen Verfalls an der Terminbörse Eurex am Freitag sei eventuell auch die Marke von 3000 Punkten nicht mehr zu halten. Börsianer erwarten wieder marktbreite Kurskapriolen, wenn morgen der "dreifache Hexensabbat" ins Haus steht, der Verfallstermin für Futures, Optionen und Terminkontrakte.

Leichte Erholung der Allianz

Nur wenige Aktien konnten sich gegen den Abwärtstrend behaupten. Die Anteilsscheine der Allianz  haben von der Ankündigung des Allfinanzkonzerns, keine Kapitalerhöhung durchführen zu wollen, profitiert. Allerdings schmolzen die Gewinne auf zuletzt 0,5 Prozent zusammen, die Aktie ging bei 91,30 Euro aus dem Handel. Als Grund für die Erholung gab Michael Kuhlow vom Schweizer Bankhaus Julius Bär außerdem Future-Barverkäufe an. "Einige Leute machen jetzt ihre Futures zu, da ist Allianz der größte Gewinner."

Ministererlaubnis für Eon

Auch die Aktie des Versorgers Eon  konnte gegen den Trend minimal zulegen. Die Ministererlaubnis für die Ruhrgas-Übernahme ist erneuert worden: An einem guten Tag würde eine solche Nachricht stärker wirken, sagten Händler. Die Auflagen sind verglichen mit der ersten Erlaubnis jedoch verschärft worden. Neben Eon und Allianz zeigten sich lediglich MAN und Degussa  behauptet.

Finanztitel auf der Verkaufsliste

Erneut deutliche Verluste mussten die Finanztitel HypoVereinsbank , Commerzbank  und Deutsche Bank  hinnehmen. Die Aktie von MLP  war mit einem Kursverlust von über acht Prozent lange Zeit der größte Verlierer im Dax, konnte die Verluste in der Schlussauktion jedoch auf 1,5 Prozent reduzieren. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt wegen möglicher Bilanzfälschung gegen den Vorstand. Dem Nachrichtenmagazin Focus zufolge ermittelt die Justiz auch wegen des "Verdachts des Insiderhandels gegen Verantwortliche".

Hightechs unter Druck

Die Technologiewerte wurden von der Gewinnwarnung von Electronic Data Systems  schwer belastet. Der zweitgrößte US-Computerdienstleister hat wegen der anhaltend schwachen Nachfrage im IT-Sektor seine Gewinnprognosen drastisch gesenkt. Lediglich die Titel des Softwareherstellers SAP  konnten zum Handelsschluss ihre Verluste annähernd ausgleichen. Dagegen zeigten sich der Chiphersteller Infineon , der Bauelementehersteller Epcos  und die T-Aktie weiter schwach. Bereits am Mittwoch hatte der zurückhaltenden Ausblick des US-Software-Konzerns Oracle die gesamte Technologiebranche belastet
Kicky:

du hast ihn gewonnen,den Preis fürs Schnellposten

 
20.09.02 01:26
lieber mod !
vega2000:

@Kicky mod ?

 
20.09.02 01:29
Nicht prawda ?
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