Das Kalkül der Banken scheint aufgegangen zu sein: Nach fast 50 Jahren im Medien-Business ist Leo Kirch angeblich bereit, sich völlig aus seinem Kerngeschäft zurückzuziehen. Auch Kirchs Vize Dieter Hahn soll offenbar für seine riskanten Geschäfte büßen.
München - Was die Banken wollen, gilt seit Tagen als klar: Vier der Hauptgläubiger, darunter die halbstaatliche Bayerische Landesbank, bedrängen den Medien-Patriarchen Medienberichten zufolge und wollen mehrheitlich bei Kirchs Kerngeschäft einsteigen, der KirchMedia. Der Unsicherheitsfaktor bisher: Trennt sich der 75-jährige Kirch tatsächlich von seinem Lebenswerk, das angesichts einer Verschuldung von 6,5 Milliarden Euro und immensen Problemen beim Pay-TV-Kanal Premiere als Konkurskandidat gilt?
Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung zufolge hat Kirch eingelenkt. Er sei nicht nur bereit, die Mehrheit an der KirchMedia abzugeben, sondern wolle sich womöglich ganz zurückziehen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Banken- und Konzernkreise.
Kirch würde demnach der Bayerischen Landesbank, der HypoVereinsbank, der Commerzbank und der DZ Bank die Kapitalbeteiligung an der KirchMedia gestatten, damit das Unternehmen vor der Pleite gerettet und mit einer schnellen Finanzspritze aufgepäppelt wird. Zuletzt war in Medienberichten von einer Summe bis zu 800 Millionen Euro Soforthilfe die Rede. Nach den Plänen der Banken sollen Kirchs bisherige Partner wie Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi als Minderheitsgesellschafter im Konzern verbleiben.
Bei Verhandlungen am Sonntag hätten diese Juniorpartner den Wunsch geäußert, den Konzern unter bestimmten Bedingungen mehrheitlich zu übernehmen, berichtete die Zeitung weiter. Forderungen an die Banken, auf einen Teil der ausgegebenen Kredite zu verzichten, hätten diese jedoch rigoros abgelehnt.
Dem Bericht zufolge einigten sich die Banken bereits auf ein neues Management, das den Konzern leiten soll. Neben Kirch sollen noch weitere Manager ausgewechselt werden, unter ihnen der bisherige Stellvertreter Dieter Hahn. Ihm werde vorgeworfen, riskante Engagements im Abo-Fernsehen und in der Formel1 vorangetrieben zu haben.
Es gilt als möglich, dass Kirch eine Option eingeräumt wird, seine Mehrheit an der KirchMedia zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell in zwei Jahren, zurückzukaufen. Dass Kirch diese Option ausüben würde oder könnte, erscheint aber unwahrscheinlich.
München - Was die Banken wollen, gilt seit Tagen als klar: Vier der Hauptgläubiger, darunter die halbstaatliche Bayerische Landesbank, bedrängen den Medien-Patriarchen Medienberichten zufolge und wollen mehrheitlich bei Kirchs Kerngeschäft einsteigen, der KirchMedia. Der Unsicherheitsfaktor bisher: Trennt sich der 75-jährige Kirch tatsächlich von seinem Lebenswerk, das angesichts einer Verschuldung von 6,5 Milliarden Euro und immensen Problemen beim Pay-TV-Kanal Premiere als Konkurskandidat gilt?
Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung zufolge hat Kirch eingelenkt. Er sei nicht nur bereit, die Mehrheit an der KirchMedia abzugeben, sondern wolle sich womöglich ganz zurückziehen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Banken- und Konzernkreise.
Kirch würde demnach der Bayerischen Landesbank, der HypoVereinsbank, der Commerzbank und der DZ Bank die Kapitalbeteiligung an der KirchMedia gestatten, damit das Unternehmen vor der Pleite gerettet und mit einer schnellen Finanzspritze aufgepäppelt wird. Zuletzt war in Medienberichten von einer Summe bis zu 800 Millionen Euro Soforthilfe die Rede. Nach den Plänen der Banken sollen Kirchs bisherige Partner wie Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi als Minderheitsgesellschafter im Konzern verbleiben.
Bei Verhandlungen am Sonntag hätten diese Juniorpartner den Wunsch geäußert, den Konzern unter bestimmten Bedingungen mehrheitlich zu übernehmen, berichtete die Zeitung weiter. Forderungen an die Banken, auf einen Teil der ausgegebenen Kredite zu verzichten, hätten diese jedoch rigoros abgelehnt.
Dem Bericht zufolge einigten sich die Banken bereits auf ein neues Management, das den Konzern leiten soll. Neben Kirch sollen noch weitere Manager ausgewechselt werden, unter ihnen der bisherige Stellvertreter Dieter Hahn. Ihm werde vorgeworfen, riskante Engagements im Abo-Fernsehen und in der Formel1 vorangetrieben zu haben.
Es gilt als möglich, dass Kirch eine Option eingeräumt wird, seine Mehrheit an der KirchMedia zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell in zwei Jahren, zurückzukaufen. Dass Kirch diese Option ausüben würde oder könnte, erscheint aber unwahrscheinlich.