U.S. Börsenbrief !

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Waleshark:

U.S. Börsenbrief !

 
17.09.05 20:34
iWatch.FREE - US-Börsenbrief Nr. 37

INHALT

1. iWatch ABSTRACT: IAA, WAHLEN UND MEINUNGSUMFRAGEN

2. RUECKBLICK: US-AKTIENMÄRKTE TRETEN VOR FED-ENTSCHEID AUF DER STELLE

3. AUSBLICK: STEHEN DIE EDELMETALLPREISE VOR DYNAMISCHER AUSBRUCHSBEWEGUNG?

4. LESERBRIEFE: FRAGE ZU ÖLWERTEN

5. BRIEF AUS ST. PETERSBURG: JULIA HAT PAUSE

6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE

7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN

8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE: WERDEN WG. DES VERFALLSTERMINS NACHGEREICHT

9. DIE OSTEUROPÄISCHEN BÖRSEN MIT MUSTERDEPOT

10. CHARTTECHNIK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD

11. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN

12. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE

13. AN-/ABMELDUNG

1. i-WATCH ABSTRACT:

Liebe Leser,

haben wir Deutschen nicht einen cleveren Kanzler. Während des
viel fotografierten Besuchs bei der IAA hielt er eine Rede.
Unter anderem kündigte er an, etwas gegen den hohen Ölpreis
tun zu wollen. Er habe kürzlich erfahren, dass 20-30 US$ pro
Barrel reine Spekulation seien. Man müsse etwas dagegen
unternehmen. Also noch mehr Regulierungen in den freien Markt,
noch mehr staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft. Wir
haben mal gelernt, dass Angebot und Nachfrage die Preise
regulieren, hm, da muss der Wirtschaftsprofessor etwas
Falsches gelehrt haben. Bei uns reguliert der Staat Angebot
und Nachfrage....oder Big "A" (schauen wir mal am Dienstag)

Noch ein Hinweis für alle Wähler und Anleger. Unsere Prognosen
erstellen wir nicht nach Umfragen. Hier gibt es auch keine
geheimen Listen wie bei unserem Freund ChampusLafo. Wir

schauen uns Werte oder Waren an, lesen die Charts und suchen
fundamentale Gründe sie zu empfehlen. Dadurch werden von uns
Prognosen erstellt. Anders ist das bei den Umfragen und
Prognosen für die Wahl. Bisher glaubte man, dass die Prognosen
auf aktuellen Umfrageergebnissen beruhen. Prof.Dr. F.Ulmer hat
nun ein paar interessante Merkwürdigkeiten bei Wahlumfragen
aufgedeckt. Seine sehr interessante These: Anstatt den Ausgang
der nächsten Wahlen mit der aktuellen Umfrage vorauszusagen,
wird der Ausgang der aktuellen Umfrage mit alten
Wahlergebnissen vorausgesagt! "Wahlprognosen sind keine
Orientierungshilfe, sondern bewußte Täuschung. Ergebnisse von
Umfragen werden systematisch abgeändert." Meinungsforscher
reagieren auf diese Kritik allergisch. Mit einer Klage auf
250.000 ? Buße oder zwei Jahre Gefängnis sollte Statistik-
Prof. Ulmer mundtot gemacht werden. Doch die Klägerin - die
Prozentzahlen- Schmiede des Politbarometers vom ZDF - blitzte  
vor dem LG und OLG Hamburg ab.

Die bekannteste Meinungsforscherin, Prof. Dr. Dr. h.c. E.
Noelle-Neumann, erklärt: "Zwischen dem, was wir an
Rohergebnissen erhalten und dem, was wir als Prognose
publizieren, liegt manchmal eine Differenz von zehn oder elf
Prozent." Das Ändern von Umfrage- Ergebnissen wähnt sie als
Gewichtungs-Kunst. Diese "Pioniertat" wurde zur gängigen
Rezeptur für Wahlprognosen. Nun, eins bleibt für uns
festzuhalten: Unsere Prognosen mögen nicht immer zu 100%
aufgehen, dennoch sind sie ehrlich, gründlich und von Experten
erarbeitet. Egal wie die Wahlprognosen stehen, gehen SIE
wählen. Lassen SIE es nicht zu, dass Deutschland an die Wand
gefahren wird. Das Kreuz auf der richtigen Seite verschönert
in der Folgezeit IHR Depot. (und ich rede nicht von short-
Geschäften). Dazu gab es dieser Tage einen Artikel in der FAZ.
Die Überschrift lautete: Wahlumfragen drücken DAX. Ich
überlege gerade, ein Meinungsforschungsinstitut zu gründen.
Stellen Sie sich die Möglichkeiten vor, die man damit an der
Börse haben kann. Sie brauchen nur eine große Wahl und danach
können Sie sich zur Ruhe setzen. Einfach ein paar Calls
eingeloggt und dann die richtige Umfrage platziert und schon
läuft die Sache.......

Es gab aber auch Untersuchungen basierend auf dem ZDF-
Politbarometer. Die ZDF-Online-Redaktion beobachteten Charts
die aufgrund der politischen Stimmung entstanden. Eindeutig zu
erkennen ist, dass Noch-Kanzler Schröder ein "Trendkiller"
ist. Bodenbildung bei der SPD abgeschlossen, die CDU im
Aufwärtstrendkanal, Spekulationsblüten und Kursphantasie bei
der Linkspartei? So oder so ähnlich klingen die Aussagen zu
den Grafiken des ZDF-Politbarometers wenn Börsenprofis sie
interpretieren. ZDF-Online hat drei Technische Analysten um
eine "Kursprognose" zu den "Aktien" der großen
Volksparteien gebeten. Alle drei analysierten die Langfrist-
Untersuchung der politischen Stimmung in Deutschland, die von
der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF zwischen September
1990 und September 2005 durchgeführt wurde.

Die verwendeten Diagramme von SPD, CDU, Grünen, FDP und
Linkspartei.PDS wurden teilweise neu skaliert, um
"Kursschwankungen" deutlicher hervortreten zu lassen. Die
Untergrenze von 40 Prozent sehen alle drei Analysten
übereinstimmend als gefährliche Zone für die "CDU-Aktie". Zwar
bescheinigen die Experten dem Papier einen mittel- bis
langfristigen Aufwärtstrend, "aber seit die Unterstützungen um
44 Prozent bis 45 Prozent gebrochen wurden, ist der nicht mehr
völlig ungefährdet", sagen sie. "Bei 40 verläuft der
mittelfristige Aufwärtstrend. Ein Bruch hätte deutlich
negative Konsequenzen und erst bei 35 wäre die nächste
Unterstützung zu erwarten.", heißt es weiter.
Große Übereinstimmung herrscht auch bei den "Kursziel-
Erwartungen" für die CDU. Die Analysten gehen von einer
"Trendfortsetzung und Kurse um 45 in nächster Zeit" aus und
raten "Kaufen mit Stopp 40", allerdings seien die Widerstände
bei 44 Prozent bis 45 Prozent kaum überwindbar".

Nicht ganz einig sind sich die Analysten bei der SPD. Einige
sehen den Abschluss einer "Bodenbildungsphase" und erkennen
einen Aufwärtstrend. Allerdings stoße die SPD "zwischen 34
Prozent und 35 Prozent auch auf einen momentan kaum zu
überwindenden Widerstand". Der Chart derzeit sogar
"überkauft". Man erkenne ein "konstruktives Preisverhalten"
und prognostiziert "mittelfristig eine Etablierung um 35", rät
aber auch: "Zeit für Gewinnmitnahmen".

Vergleichsweise mau sieht es für die Grünen aus. Zwar machen
die Techniker gleichermaßen starke Unterstützung im Bereich
von 5 bis 6 Prozent aus, sehen aber auch wichtige
Unterstützungen bei 8 Prozent gebrochen. Die darüberliegende
10-Prozent-Marke sei kaum zu überwinden. Allerdings sei der
Chart auch für "kurzfristig nach unten überreizt", weshalb der
Rat laute: "Buy on Dips um 5."

Die FDP, das "Konkurrenz-Papier" zu den Grünen, scheidet
hingegen auch bei den Analysten die Geister. Einer ist eher
positiv gestimmt und hält mittel- bis langfristig das
Überwinden der 8-Prozent-Marke für möglich. Die beiden anderen
sehen aber auch bei 8 Prozent einen massiven Widerstand.
Langfristig habe der Chart Potenzial bis in den zweistelligen
Bereich, ist dort zu lesen. Andererseits zeige der Wert schon
lange keine besondere Dynamik.

"Spekulationsblüten, wie zu besten HighTech-Zeiten",
beobachten die "Großen 3" bei der Linkspartei. Und auch wenn
angesichts der enormen "Kursgewinne" in jüngster Zeit vor
einem "Strohfeuer" gewarnt wird, könne man dem Chart dennoch
eine "enorme innere Stärke" bescheinigen. Nach dem Bruch des
Alltime-Highs bei rund 6 Prozent sehen sie in dem ehemaligen
Widerstand eine gute Unterstützung.

Zurück zur IAA. Passend zu dem jeweiligen Image der
Autohersteller, oder das was sich Werbestrategen erhoffen, sah
man während des Rundgangs über die IAA vor allem Mädels. Bei
Dodge und Alfa die unbestritten hübschesten, bei Porsche
dezent schick, bei den Japanern eher etwas bieder. Bei Bentley
unaufdringlich elegant, bei den Tunern - naja, kein Kommentar.
Eine Art Inflation der Mädels sozusagen. Wenn wir gerade von
Inflation sprechen. Warum steigt die eigentlich nicht
deutlicher in den USA. Die Rohstoffpreise verdoppelten sich
doch in den vergangenen 1,5 Jahren. Nachwachsende Rohstoffe
nehmen großen Einfluss auf die Lebenshaltungskosten,
insbesondere was die Preisgestaltung bei Gütern des täglichen
Bedarfs angeht. Allerdings sind diese relativ preiswert. Es
scheint, dass Inflation in größerem Ausmaß nur dann nicht
entsteht, wenn nur die Energie- oder Industriemetallpreise
steigen. Und auch nicht, wenn lediglich die Lebensmittelpreise
zulegen. Nur wenn beides geschieht, enthält die allgemeine
Preisentwicklung die für eine größere Inflation notwendige
Dynamik. Da aber dem Anstieg der Bodenschätze seit 2004 ein
Preisverfall bei nachwachsenden Rohstoffen entgegensteht,
egalisiert sich die Auswirkungen auf die Berechnung der
Inflationsrate nahezu. Bleibt also zu hoffen, dass die Preise
für nachwachsende Rohstoffe im Keller bleiben. Aufgepasst.
Falls sich daran etwas ändert. Dann heißt es den Broker
anrufen und Weizen, Rinder, Kaffee etc. ordern.

Wie ich jetzt von Rindern auf FORD komme, sei dahingestellt.
Haben Sie gehört, dass FORD 3,8 Mio Fahrzeuge zurückrufen muß?
Die Geschwindigkeitsregelanlage (Tempomat) soll für
Motorbrände verantwortlich sein. Bisher sind 550 Autos
abgefackelt und 3 Menschen gestorben. Und wieder kommen wir
auf die Beurteilung der amerikanischen Automarken zurück, da
nutzt auch der XK-Nachfolger von Jaguar nichts. Wenig nutzt es
wohl auch den Fluggesellschaften, wenn Sie Ihren nächsten
Urlaub mit Delta und Northwest Airlines buchen würden. Sie
mussten eines der meisten gefürchteten Kapitel ihrer
Geschichte aufschlagen. "Chapter 11" stellt die Unternehmen
unter Gläubigerschutz des amerikanischen Konkursrechts. Nach
meiner ersten Hochzeit 1988 bin ich mit Delta in die
Flitterwochen, ich hätte damals schon gewarnt sein müssen. 10
Mrd US$ Verlust, nicht ich bei der Scheidung, sondern Delta
innerhalb der vergangenen 4 Jahren. Kein schlechter Schnitt,
das muss man erst einmal gewissenlos hinbekommen. Beiden
Unternehmen wurden unter anderem die stark gestiegenen
Treibstoffkosten zum Verhängnis. Delta hat bereits eine
Finanzierungszusage von 2,05 Milliarden US-Dollar, um den
Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Northwest will ebenfalls
weiterfliegen.

Ganz andere Probleme hat OPEL. Der bekannte Sänger Tom Waits
hat vor dem Landgericht Frankfurt am Main Klage gegen die Opel
AG und die Agentur McCann Erickson eingereicht. Waits geht
gegen die Werbung von Opel vor, in der zur Untermalung das
»Wiegenlied« von Brahms in rauer Stimmlage vorgetragen wird.
Waits sieht darin eine Nachahmung seiner Stimme und folglich
eine Verletzung seines Persönlichkeitsrechts. Der tickt doch
nicht mehr ganz richtig - oder?

Ob Microsoft mit AOL glücklich wird werden wir sehen. Time
Warner plant bekanntlich den Verkauf
einer Beteiligung an seiner Onlinesparte AOL an Microsoft. Der
Softwareentwickler wolle diese dann mit seinem Internet-
Bereich MSN verschmelzen. Angestrebt werde eine gleichwertige
Partnerschaft. Das erinnert mich an Daimler und Chrysler, war
da nicht auch von gleichwertiger Partnerschaft die Rede. Rund
4,2 Milliarden US-Dollar wird der Mitte August durch Google
angekündigte Verkauf von eigenen Aktien in die Kasse spülen.
14,16 Millionen Aktien werden zu je 295 Dollar plaziert. Beim
Börsengang im August 2004 waren Google und seinen Eigentümern
aus dem Verkauf von 19,6 Millionen Aktien 1,67 Milliarden
Dollar zugeflossen.

Bevor ich auf den Wahlhinweis komme, zeige ich noch schnell
die Umfragedaten auf (nun ja, Sie werden die Zahlen nach
diesem Artikel wahrscheinlich etwas skeptischer sehen): Das
Bullenlager geht um 15% auf 46% zurück, das Bärenlager stieg
um 10% auf 34%. Neutral sehen die Dax-Entwicklung 5% mehr,
nämlich 20%. Für den US$ haben 52% eine bullishe Erwartung (-
4%) und 19% (-1%) der Befragten sind negativ gestimmt. Das
Lager der "Neutralen" stieg um 5% auf 29%.
 
Natürlich wissen wir, dass politische Börsen kurze Beine
haben. Dennoch geht es hier nicht nur um Politik - es geht um
die Zukunft des Landes. So heißt es am Wochenende: WÄHLEN
GEHEN

Ich wünsche Ihnen und uns einen Börsen-gerechten-Wahlausgang,

Ihr EKIP-Team / gmh

Jetzt schon einmal vormerken: Frankfurt- 8.Euro Finance Week  
vom 14.-18.November & European Banking & Insurance Fair 15.-
17. November 2005 (mehr unter: www.eurofinanceweek.com )

2. RUECKBLICK: US-AKTIENMÄRKTE TRETEN VOR FED-ENTSCHEID AUF DER STELLE

Liebe Börsenfreunde!

Nun haben auch die US-Fluglinien Delta Airlines und Northwest
Airlines Gläubigerschutz beantragt, nach dem bereits die
Fluglinien United Airlines und US-Airways bereits seit
mehreren Jahren unter  Gläubigerschutz nach Chapter 11 stehen
und hierdurch ihren Flugbetrieb aufrechterhalten. Damit stehen
die nach beförderten Personen gemessenen US-Fluggesellschaften
von Rang zwei bis vier unter Gläubigerschutz.

Lediglich die US-Fluggesellschaft American Airlines, die im
Jahre 2004 rund 92 Millionen Passagiere befördert hat und
damit die Nummer eins auf dem US-Markt inne hat, ist in der
Lage seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Die
zahlungsunfähigen Gesellschaften wie Delta beförderten in 2004
rund 87 Millionen Passagiere, United Airlines über 71
Millionen und US-Airways rund 42 Millionen Personen. Die
Nummer sechs der Liste, Continental, verbuchte in 2004 rund 40
Millionen Passagierbeförderungen, während die Nummer sieben,
American West lediglich 21 Millionen Menschen als Kunden
bediente.

Delta Airlines und Nortwest Airlines nutzten damit unmittelbar
vor Toresschluss noch eine Möglichkeit des US-Konkursrechts
aus, dass es nach dem 17. Oktober 2005 in dieser Form nicht
mehr geben soll. Angeschlagene und hoch verschuldete
Unternehmen mit Überlebenschancen beantragen in der Regel bei
einem Insolvenzgericht ein so genanntes "Chapter11-Verfahren".
Dieses ermöglicht es den Unternehmen unter Aufsicht des
zuständigen Insolvenzrichters, eigenständig weiter zu
operieren. Das Management behält allein die Kontrolle. Es kann
mit den Gläubigern Schuldenreduzierungen und mit den
Mitarbeitern Lohnverzicht oder andere Tarifkonzessionen
aushandeln. Banken und andere Gläubiger haben keinerlei
Zugriff auf den Schuldner.

Das US-Recht verlangt in einer Frist, die mehrere Jahre dauern
kann, einen Sanierungsplan. Um wieder auf die Beine zu kommen,
darf ein US-Unternehmen sogar zusätzliche Kredite beantragen.
Die neuen Gläubiger haben Vorrang vor den alten Kreditgebern.
Die Sanierung wird zudem durch den Staat unterstützt, der
unter bestimmten Bedingungen Lasten wie Pensionsansprüche
übernimmt oder auch Schulden erlassen kann. Kritik am "Chapter
11-Verfahren" kommt daher nicht nur von Wettbewerbern aus
anderen Ländern, sondern auch aus den USA selbst. Wiederholt
haben vor der Pleite stehende Unternehmen den Gläubigerschutz
nicht nur genutzt, um sich von Altlasten zu befreien. Zugleich
holten sie sich mit konkurrenzlos günstigen Niedrigpreisen
auch Marktanteile zurück.

Dahingegen bezieht sich das "Chapter 7-Verfahren" des
Insolvenzgesetzes auf die rasche Liquidation von Unternehmen,
die so überschuldet oder schwach sind, dass sie keine
Überlebenschancen haben. Sie werden unter Aufsicht eines vom
Insolvenzgericht ernannten Interims-Treuhänders gestellt und
aufgelöst. Ihre verbleibenden Vermögenswerte werden verkauft
und kommen den Gläubigern zugute.

Am 17. Oktober 2005 treten nun weit reichende Änderungen des
US- Insolvenzrechts in Kraft. Diese machen es Unternehmen dann
erheblich schwerer, Schulden loszuwerden und zwingen die
Gesellschaften auch, rascher durch Restrukturierungen aus dem
Insolvenzverfahren herauszukommen. Damit kommt das US-Recht
dem in Europa gebräuchlichen Insolvenzverfahren näher, das die
Befriedigung der Gläubiger vor das Überleben des Unternehmens
stellt. Dahingegen gibt es in Europa genau die gegenteiligen
Bestrebungen, mit der Möglichkeit Insolvenzverfahren in
Eigenverwaltung zu betreiben, mit dem Ziel die Organisation
und möglichst viele Arbeitsplätze aufrecht zu erhalten.

Unterdessen treten die US-Aktienmärkte weiterhin auf der
Stelle. Sowohl Dow Jones und S&P 500, als auch Nasdaq
Composite sind derzeit in engen Handelsspannen gefangen. Neue
Dynamik erhoffen sich die Marktteilnehmer nun von der am
Dienstag, den 20. September, anstehenden US-Notenbanksitzung.
Von ihr gehen die berechtigten Hoffnungen aus, dass der am 30.
Juni 2004 eingeleitete Zinserhöhungszyklus zumindest
unterbrochen, beziehungsweise ausgesetzt wird. Die
Auswirkungen der Schäden des Hurrikan Katrina auf die US-
Volkswirtschaft waren noch nicht in Gänze erfasst worden.
Daher erwarten die Marktteilnehmer die US-Daten am heutigen
Nachmittag mit Spannung umerste Indikationen zu erhalten.

Für eine Zinserhöhungspause sprechen auch die jüngst
veröffentlichten US-Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise
sind in den USA im August um 0,5 Prozent im Monatsvergleich
und 3,6 Prozent im Jahresvergleich angestiegen. Die
Kerninflation lag mit einem Plus von lediglich 0,1 Prozent auf
Monatsbasis und einem Anstieg von 2,1 Prozent auf Jahresbasis
unterhalb den Erwartungen. Die Notenbankgouverneure hätten
demzufolge auch von der Preisfront Rückendeckung, um ein
Beibehalten eines Zinsniveaus von derzeit 3,50 Prozent zu
rechtfertigen.

Wie die Entscheidung ausgeht, erfahren die Anleger und
Investoren am Dienstag um 20:15 Uhr MESZ bzw. 14:15 Uhr US-
Ostküstenzeit. Mit Spannung werden dann die Marktreaktionen zu
beobachten sein. Meine Einschätzung ist, dass eine
Zinserhöhungspause auf mittelfristige Sicht deutliches
Kurspotenzial für die US-Aktienmärkte eröffnet, da mit hoher
Wahrscheinlichkeit mit liquididätsgetriebenen Käufen zu
rechnen ist. Zudem hätten die Marktteilnehmer eine sichere
Kalkulationsbasis, wenn aus dem Statement der US-Notenbank
herauslesbar ist, dass bis auf weiteres von weiteren
Leitzinserhöhungen Abstand genommen wird. Ob uns die US-
Notenbank diesen Gefallen erweist oder unverändert an den
Zinserhöhungsschritten von 25 Basispunkten festhält, es wäre
der 11. in Folge, werden wir sehen.

Auffällige Bewegungen spielen sich unterdessen an den
Edelmetallmärkten ab. Der Goldpreis steht unmittelbar vor dem
Erreichen des höchsten Standes seit August 1988 als für die
Feinunze ein Preis von 458 US-Dollar bezahlt wurde. Im
Schlepptau des Goldpreises zieht auch der Silberpreis an. Da
sich in unserem Depot mit Barrick Gold, Placer Dome und Royal
Gold bereits drei Goldminenwerte befinden, die auch in dieser
Woche weiter kräftig zulegen konnten, soll sich das nächste
Kapitel auf die Vorstellung eines Unternehmens konzentrieren,
dass überwiegend im Silbergeschäft tätig ist.

Ihr EKIP-Team / UR



3. AUSBLICK: EDELMETALLE VOR DYNAMISCHER AUSBRUCHSBEWEGUNG ?

Der Iwatch feiert Geburtstag! Feiern
Sie mit und erhalten Sie den Iwatch.Pro 1 Jahr lang
Zum reduzierten Preis! (Weitere Infos in der nächsten
Infobox unter Punkt 7) und erhalten Sie die vollen Informationen.

4. LESERBRIEFE:

Sehr geehrtes EkipTeam !

Meine Einschätzung ist ebenfalls, dass in den kommenden Jahren
mit konstant hohen bzw. sogar weiter steigenden Ölpreisen zu
rechnen ist. Kennen Sie Unternehmen, die an der Ausrüstung von
Ölunternehmen bzw. an der Erschließung neuer Felder
partizipieren können.

Gruß
M. Bauer

Sehr geehrter Herr Bauer,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Die Ausrüsterunternehmen der
Ölindustrie konnten in den vergangenen Monaten bereits kräftig
zulegen. So stieg eine Halliburton um über 100 Prozent auf
Jahressicht an. Schlumberger, die ebenfalls in diesem Bereich
ihre Schwerpunktaktivitäten bilden, legte mit 45 Prozent auf
12-Monats-Sicht ebenfalls bereits kräftig zu.

Vor wenigen Wochen haben wir mit Transmeridian Exploration ein
nahezu nur im Explorationsgeschäft tätiges Unternehmen
vorgestellt. Leider wurden wir bei 1,82 US-Dollar Mitte August
ausgestoppt, so dass wir den Anstieg von rund 100 Prozent
binnen eines Monats auf zuletzt über 3,50 US-Dollar nicht
mitnehmen konnten.

Bitte behalten Sie diese Werte im Auge, wenn Sie Ihre
Markteinschätzung in den kommenden Monaten und Jahren umsetzen
möchten.

Mit bestem Gruß
Uwe Raab

Ihr EKIP-Team

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Wenn uns interessante Leserfragen erreichen, die auch andere
Leser oder Leserinnen interessieren könnten, so werde wir
diese hier veröffentlichen. Um Rückfragen zu vermeiden, bitte
ich Sie, mir mit Ihrer Anfrage anzugeben, ob Sie ggf. etwas
gegen eine Veroeffentlichung haben; ohne diese Mitteilung gehe
ich davon aus, dass eine allfällige Publikation im iWatch für
Sie okay ist. Die Redaktion behält sich eine Teilkürzung vor,
falls sich dies aus Platzgründen als notwendig erweisen sollte.

Bitte senden Sie Ihre Fragen zum I n h a l t des

iWatch.Pro

neu an folgende eMail-Adresse: team@ekip.de, diese kommen dann
direkt zu uns.

5. BRIEF AUS ST.PETERSBURG:

Pause in Piter, schöne Grüße von Julia


6. AKTUELLE EMPFEHLUNGSLISTE UND PERFORMANCE

Portfolio

Kürzel/Titel   akt.Kurs  Empf.in  Empf.Kurs  SL Handl.bedar

Arques Industries AG   133,95   05/30   113     125    halten
ALV  Allianz    12,92   05/21   11,84   10,66   halten
Barrick Gold    28,07   05.08.  26,06   23,45   halten
CSCO Cisco Sys. 18,03   05/10   18,42   16,65   halten
DCX DaimlerChr  50,17   05/21   40,5    45      halten
DTE Dt Telekom  18,65   05/21   18,61   16,75   halten
Barnabus EnyInc  2,05   08.09    1,96    1,76   halten
PLD Placer Dome 16,10   05/22   14,44   12,95   halten
RGLD RoyalGold  26,94   03/22   18,5    22,2    halten
Russl.Zertif.   11,19   04/30   7       9,45(neu halten
SI Siemens ($)  76,86   05/02   79,5    70,9    halten
Alcan           32,03   26.08.  33,61   30,25   halten
Transmeridian Exploration (TMY) ($) 3,41  05/28  2,15  1,82  Kaufen
bei 2,40 USD
Coeur d'Alene Mines Corporation (CDE) 3,79 15.09.2005 Kaufen am
19.09.2005

Kaufen

Kürzel/Titel  akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar

GG Goldcorp  ($) 20,08   05/12    12     kaufen
CENT Central ($) 46,42  19.08.2005 42,05 kaufen

Shortpositionen

Kürzel/Titel  akt.Kurs Empf.in Empf.Kurs SL Handl.bedar

General Motors (GM) ($) 32,55 05/18 35,68 39,25 halten
GOOG (Google)       ($) 02,62 05/25 298,9  343,74 halten
MSFT (Microsoft)    ($) 26,8  05/17  25,23  27,83  ausgestoppt
SUNW (SUN Micro.    ($) 3,98  05/07   4,1   4,60   halten

7. BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER AKTUELLEN TRADINGIDEEN

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8. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE

Wegen des 3-fachen-Verfallstermins an der deutschen Börse,
lagen die Termine für die kommende Woche noch nicht vor. Wir
werden sie hoffentlich im Laufe des Nachmittags nachreichen
können. Der wichtigste Termin bleibt natürlich die Wahl am
Sonntag und des Big "A"-Terffen kommenden Dienstag. Vielen
Dank für Ihr Verständnis, gmh


9. DIE OSTEUROPÄISCHEN BÖRSEN MIT MUSTERDEPOT

Die osteuropäischen Börsen und das Musterdepot bleiben unseren Pro Lesern vorbehalten. Bitte haben Sie hierfür Verständnis.

10. CHARTTECHNIK & AUSBLICK DOW JONES, S&P 500, NASDAQ, EURO UND GOLD

Index /Anleihe/Währung Abstand vom 52 Wochen-Tief zum  52 Wochen Hoch Aktueller Stand (15.09.2005) Änderung in Prozent vom: 08.09.2005 bis:   15.09.2005
Dow Jones 7% - 3% 10558,75 -0,35%
Nasdaq Comp. 9% -4% 2146,15 -0,92%
S&P 500 14% - 2% 1227,73 -0,29%
Russell 2000 22% - 3% 665,42 -1,19%
Gold 15% - 0% 457,2 1,85%
Oel (WTI) 75% - 5% 65,8 2,14%
Silber 10% - 0% 7,06 2,23%
10-Jahres-Rendite USA 7% - 10% 4,21 0,09
Euro-Dollar 4% - 10% 1,23 -0,01


Dow Jones


Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Sie es mit einem
iWatch.Pro Jahresabo versuchen sollen, vergleichen Sie den
Free mit der Ausführlichkeit der Pro Ausgabe von letzter
Woche, die wir so nur in der kostenpflichtigen Version bieten
können.

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Börsenwoche.

Ihr Ekip.de Team


11. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN

Ich habe hier zwei Broker ausgesucht, die einen
deutschsprachigen Support anbieten, und dennoch das Shorten in
US-Aktien ermoeglichen:

. E*Trade: Diesen Broker kennen Sie vielleicht von der
. einen oder anderen Aktienanalyse meinerseits. E*Trade
. Deutschland bietet sowohl deutsche Depots als auch US-
.
. Depots an. Über die US-Depots können Sie dann shorten,
. gleichzeitig erhalten Sie jedoch den Support aus
.
. Deutschland.

<<< Hier geht's zu E*Trade Deutschland >>>

. Interactivebrokers: Dieser britische Broker ist extrem
. günstig, bietet jedoch nur bedingt deutschsprachigen
. Support an.

<<< Hier geht's zu Interactivebrokers >>>

Lassen Sie mich Ihre Erfahrungen wissen. Die iWatch Gemeinde
umfasst inzwischen eine ausreichende Anzahl an Usern um auch
einmal mit Wünschen Gehör bei diesen Brokern finden zu können.

Es gibt keine neuen Beiträge.


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