HERBSTGUTACHTEN
Weniger Wachstum, mehr Arbeitslosigkeit
In ihrem Herbstgutachten zeichnen die Forschungsinstitute ein düsteres Bild von der wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands. Den wirtschaftspolitischen Kurs der rot-grünen Regierung halten sie für völlig verfehlt.
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haben ihre Wachstumsprognosen für dieses und kommendes Jahr
drastisch gesenkt. In ihrem am Dienstag in Berlin veröffentlichten
Herbstgutachten rechnen sie 2002 mit nur noch 0,4 Prozent Wachstum. Für 2003 erwarten sie 1,4 Prozent. Im Frühjahr hatten die Konjunkturforscher noch 0,9 beziehungsweise 2,4 Prozent Wachstum vorhergesagt.
Die Weltwirtschaftslage sei derzeit fragil, in Deutschland
werde sich die Konjunktur erst im Verlauf des kommenden Jahres allmählich erholen, erklärten die Institute.
Zu den Koalitionsplänen von SPD und Grünen merkten die
Institute an: "Die Koalitionsvereinbarungen zur Anhebung von Steuern und Sozialabgaben sind das Gegenteil dessen, was
wachstumspolitisch geboten ist."
Zugleich rechnen die Institute für 2003 mit einem Anstieg
der Arbeitslosenzahl auf durchschnittlich rund 4,1 Millionen. Die Arbeitslosenquote werde im kommenden Jahr auf 9,6 Prozent von erwarteten 9,5 Prozent im laufenden Jahr steigen.
Beim deutschen Haushaltsdefizit erwarten die Institute für 2002, dass die Drei-Prozent-Obergrenze des Maastrichter Stabilitätspaktes überschritten wird. In diesem Jahr werde das Defizit bei 3,2 Prozent liegen, im kommenden Jahr auf 1,9 Prozent absinken. Auch ihre Prognosen zur Entwicklung der Exporte, des privaten Konsums und der Investitionen nahmen die Institute zurück.
quelle: spiegel.de