Der gemäßigte Anstieg der Arbeitskosten in den vergangenen Jahren sei "einer der wichtigsten Faktoren" für die Erhöhung der Beschäftigung und den Abbau der Arbeitslosigkeit gewesen. Trichet wies die Kritik an der Politik der EZB, die vor allem aus seinem Heimatland Frankreich kommt, entschieden zurück. "Unser Auftrag ist eindeutig festgelegt. Unser vorrangiges Ziel ist die Gewährleistung von Preisstabilität." Das sei "genau das, was unsere Mitbürger wollen".
Der EZB-Präsident machte laut Focus deutlich, dass er sich keinem politischen Druck beugen werde. "Der Maastricht-Vertrag fordert eine völlige Unabhängigkeit der Zentralbank. Gemäß dem Vertrag dürfen Regierungen nicht einmal den Versuch unternehmen, die EZB zu beeinflussen." Darauf beruhe die Glaubwürdigkeit seines Hauses. So sei es möglich, "das Vertrauen in die Preisstabilität fest zu verankern".
Die Euro-Bilanz kann sich nach Ansicht von Trichet sehen lassen. 12 Millionen neue Arbeitsplätze seien seit der Euro-Einführung vor acht Jahren entstanden, sagte er weiter. "Wir haben die Inflation seit Einführung des Euro im Griff", so Trichet. Er verwies auf eine zunehmende Akzeptanz des Euro in dem einheitlichen Währungsgebiet, die Umfragen belegten.
Trichet begrüßte zudem den Umzug der EZB aus dem Zentrum Frankfurts an den Rand der Innenstadt und verteidigte das umstrittene architektonische Konzept. "Ich glaube, der Entwurf des renommierten Wiener Architektenbüros Coop Himmelblau mit zwei verschlungenen Hochhäusern wird die Stadtsilhouette spektakulär bereichern und gleichzeitig ein Symbol für Europa darstellen."
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February 25, 2007 08:25 ET (13:25 GMT)
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