Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Lehman Brothers
Lehman Brothers halten an MorphSys-Kursziel trotz CAT-Patentklagen fest
Die Analysten vom US-Investmenthaus Lehman Brothers raten dem Anleger die Aktien von MorphoSys zu kaufen und stufen die Titel mit „buy“ ein. Das Kursziel für den Titel lautet trotz der starken Kursrückgänge in den letzten Handelstagen weiterhin 110 Euro.
Die Experten erwarten, dass sich der Kurs erholen werde und sehen die derzeitige Schwäche als gute Chance zum Einstieg. Die Klage von Cambridge Antibody Technology Ltd (CAT) und zwei weiteren Instituten wegen einer Verletzung des "Winter II"-US-Patents sei bereits erwartet worden und sei kein Grund für eine Herabstufung der MorphoSys-Aktie, urteilen die Analysten abschließend.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Merrill Lynch
Merrill Lynch stuft Kinowelt herab und rät zum Ausstieg
Die Analysten von vom US-Investmenthaus Merrill Lynch raten dem Investor die Aktien von Kinowelt zu verkaufen und stufen die Titel von zuvor „Neutral“ auf nun „ Reduce“ herab.
Kinowelt habe im ersten Quartal 2001 desaströse Zahlen veröffentlicht. Aus diesem Grund haben die Experten von Merrill Lynch die Prognosen nach unten korrigiert. Für 2001 wird nun ein EBIT von 15,9 Mio. Euro nach zuvor 55,2 Mio. Euro erwartet. Die Prognose für das Ergebnis für 2002 wurde um 53 Prozent auf 30,2 Mio. Euro reduziert. Das Vertrauen in das Management des Unternehmens sei stark erschüttert worden, urteilen die Analysten abschließend.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: GZ-Bank
GZ-Bank rät Lufthansa wegen multipler Belastungen nur noch zu halten
Die Analysten der GZ-Bank sehen in den Aktien der Lufthansa AG nur noch eine Halteposition und stufen die Titel auf "Marketperformer" von zuvor "Outperformer" herab.
Trotz der Absicherungspolitik belasten nach Ansicht der Experten die gestiegenen Kerosinpreise das Unternehmen. Der Tarifabschluss mit den Piloten und die Umsatzausfälle aus den drei Streiktagen werden das Jahresergebnis schmälern. Die weltweite Wirtschaftsabkühlung tangiert den gesamten Airline-Sektor und dürfte auch an der Kapazitätsauslastung der Lufthansa AG nicht spurlos vorübergehen.
Kurzfristig sei daher mit weiterem Druck auf den Aktienkurs zu rechnen. Aus der globalen Aktienauswahl wird die Lufthansa von den Analysten herausgenommen. Langfristig habe das Unternehmen aber gegenüber der Luftfahrtindustrie unverändert überdurchschnittliche Wachstumschancen, urteilen die Analysten abschließend.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: SES Research
SES Research stuft ConSors auf "Marketperformer" zurück
Die Wertpapierexperten von SES Research haben die Titel des Discountbrokers ConSors auf "Marketperformer" von "Outperformer" zurückgenommen. Das schwache Börsenumfeld lasse auch für das zweite Quartal ein negatives Ergebnis erwarten, da es u.a. bisher nicht gelungen sei, im zweitgrößten europäischen Teilmarkt für Online-Bankling, Großbritannien, durch eine Akquisition Fuß zu fassen.
Der im Rahmen des DCF-Modells ermittelte faire Wert von 22,17 Euro impliziere eine leichte Überbewertung der Aktie. ConSors werde auch weiter als Übernahmekandidat gehandelt, was kurzfristige Kurssprünge der Aktie nach sich ziehen könnte. Als Ergebnis je Aktie für 2001/02/03 werden -0,05/0,75/1,03 Euro erwartet.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Merck, Finck & Co.
MeFiCo stuft BASF auf "Underperformer" ab
Die Wertpapierexperten von Merck Finck & Co haben am Mittwoch die Titel von BASF auf "Underperformer" von zuvor "Marketperformer" abgestuft. Die neue Einschätzung wird mit der Gewinnwarnung und dem verschlechterten Ausblick begründet. Die Ankündigung, BASF werde die Einkünfte aus dem operativen Geschäft im zweiten Quartal nicht steigern können, steht nach Angaben der Analysten weder im Einklang mit den Ankündigungen auf der jüngsten Analystenkonferenz des Unternehmens noch mit den bisherigen Erwartungen von Merck Finck & Co. Die Gewinnschätzung je Aktie bleibe allerdings unverändert, bis es neue Informationen gebe, hieß es weiter.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: SEB
SEB stuft BASF auf "hold"
Das Rating der Experten der SEB für BASF wird von „strong buy“ auf „hold“ reduziert. Die Rahmenbedingungen für die Chemiekonjunktur hätten sich verschlechtert. Der Chemiekonzern erwarte aufgrund weiterhin hoher Rohstoffpreise, schwächerer Wachstumssignale in Europa und einer derzeit noch nicht erkennbaren Trendwende in den USA für das 2. Quartal keinen Ergebnisanstieg. Dennoch halte BASF an dem ehrgeizigen Wachstumsziel fest, für die Jahre 2000 bis 2002 das Ergebnis um 10 Prozent pro Jahr zu steigern. Dafür seien jedoch weitere Anstrengungen notwendig. Voraussetzung dafür sei gemäß eigener Angaben, dass BASF Innovationen und Investitionen in schnelle Markterfolge umsetze und ein beschlossenes Maßnahmenpaket zügig realisiere.
Das laufende Investitionsprogramm werde um ein Fünftel verringert. Mittelfristig sollten sich die Investitionen auf Höhe der Abschreibungen reduzieren. Zudem würden zehn Standorte und weitere 14 Anlagen an anderen Standorten geschlossen und damit Überkapazitäten abgebaut. Das unter dem Namen „Fit for the future“ ins Leben gerufene Programm zur Verschlankung der Organisationsstrukturen werde beschleunigt.
Bei einem reduzierten Kursziel von 60 auf 45 Euro raten die Analysten die Aktie zu Halten.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Zürcher Kantonalbank
ZKB reduziert EPS-Schätzungen bei Swisslog
Die Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben am Donnerstag ihre EPS-Schätzungen für die Aktien der Swisslog Holding AG leicht nach unten genommen. Für 2001 erwartet die Bank ein EPS von 4,0 (4,1) SFr, die Prognose für 2002 bleibe auf 5,2 SFr/Aktie. Das Rating belassen die Experten weiter auf "Marktgewichten". Der Umsatzanteil durch die Erhöhung der Beteiligung an der Wassermann AG wird auf 15 Mio. SFr geschätzt, die EBIT-Marge auf 10 Prozent. Man gehe von einem Goodwill in der Höhe von 40 Mio. SFr aus. Das Schätzrisiko sei bei Swisslog nach Meinung der Analysten allerdings weiter hoch.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Independent Research
Independent Research stuft MorphoSys herab und rät zum Verkauf
Die Analysten von Independent Research raten dem Anleger die Aktien von MorphoSys zu verkaufen und haben die Titel von zuvor „Marktneutral“ auf nun "Untergewichten" zurückgestuft.
Die Analysten begründeten ihre Einschätzung damit, dass die erneute Klageeinreichung von CAT einen ähnlichen Ausgang wie vor dem Europäischen Patentamt erfahre, könne noch nicht beurteilt werden und berge somit ein Risikopotential für das Unternehmen in sich. Dank neuer wissenschaftlicher Erfolge hätten die Patentstreitigkeiten mit CAT zwar keine existenzielle Bedeutung mehr, aber wegen der sich verschlechternden Stimmung für die Aktie, die sich durch die aufgezeigten Risiken ergebe, ändert sich das Anlegeurteil der Analysten.
Vor dem Europäischen Patentamt hatte Morphosys geklagt und teilweise Recht bekommen. Denn in den USA werde das Verfahren vor einem Geschworenengericht abgehalten. Zwar gehen die Analysten von Independent Research davon aus, dass die Klageeinreichung keine Auswirkung auf die Ausweitung der Kooperationspartner hat, dennoch sei mit einer höheren Bindung der Management-Kapazitäten mit schwer abzuschätzenden Folgen zu rechnen.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Sal. Oppenheim jr.
Sal. Oppenheim rät DaimlerChrysler wegen Chrysler-Sanierung zu kaufen
Die Analysten von Sal. Oppenheim raten dem Anleger die Aktien von DaimlerChrysler zu kaufen und stufen die Titel auf "Outperformer" ein. Der zuständige Analyst Michael Raab bescheinigte dem Unternehmen, dass es bei der Chrysler-Sanierung tatsächlich alle Sachen anzupacken scheint, die es anzupacken gilt. Gleichzeitig hob Raab aber die anhaltenden Absatzprobleme im amerikanischen Automarkt hervor. Für eine Anhebung der Einstufung sei es daher zu früh.
Der DaimlerChrysler-Finanzchef Manfred Gentz hatte in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" angedeutet, dass der operative Verlust bei Chrysler in diesem Jahr möglicherweise etwas geringer ausfallen werde als im Februar noch mit 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro vorhergesagt. Raab sagte dazu: "Das erste Quartal hat da zumindest die Indikation geliefert, dass man den Anfang gemacht hat." Ob sich dieser Trend fortsetze, könne man aber frühestens nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal sagen.
Raab sieht den Pkw-Markt in den USA in diesem Jahr immer noch in einer deutlichen Abwärtsbewegung: "Letztes Jahr hatten wir knapp 17,4 Millionen Neuzulassungen im Bereich der Light Vehicles, und wir gehen davon aus, dass es in diesem Jahr nur noch eine Zahl im Bereich von 15,8 oder 15,9 Millionen sein wird." Diese Entwicklung führe zu einem weiteren Preisverfall, da die Hersteller gezwungen seien, den Käufern auch künftig hohe Rabatte einzuräumen. Das Kursziel auf Sicht von sechs bis neun Monaten liegt zwischen 56 bis 59 Euro.
Datum: 22. Jun. 2001 Quelle: Kreissparkasse Pinneberg
Kreissparkasse Pinneberg rät BASF nach Gewinnwarnung weiterhin zu verkaufen
Die Analysten der Kreissparkasse Pinneberg raten dem Anleger die Aktien der BASF AG weiterhin zu verkaufen. Nachdem diverse High-Tech-Firmen eine Gewinnwarnung ausgesprochen haben, kommen mittlerweile auch von defensiven Werten Ergebnisrücknahmen. Der Vorstandsvorsitzende Strube von BASF begründet die Gewinnwarnung mit einem sich überraschend verlangsamten Wirtschaftswachstum. Für das zweite Quartal würden die Ertragsziele daher nicht erreicht werden.
BASF erwirtschaftet mit der umsatzmäßig kleinen Sparte ”Öl und Gas” (Umsatzanteil unter 15%) einen unverhältnismäßig hohen Ergebnisbeitrag (über 40% am Konzerngewinn). Durch diese Konstellation ist BASF in einem erhöhten Maße abhängig von der Entwicklung des Ölpreises - dieses erhöhte Risiko sorgt bei den Analysten für einen negativen Geschmack. In der ursprünglichen Planung wollte BASF den bereits gesunkenen Ölpreis mit einer Mehrförderung ausgleichen, aber viele Marktteilnehmer gehen tendenziell von einem sinkenden Ölpreis aus und kaufen daher vorsichtiger ein.
Durch das Chemiegeschäft ist BASF ein sehr zyklische Aktienwert, der Konzern wird daher von einer Wirtschaftsabschwächung frühzeitig und in voller Stärke getroffen. Durch die für den Konzern überraschend schlechte Wirtschaftsentwicklung, muss BASF nun eingestehen, dass die ehrgeizigen Ziel für das zweite Quartal nicht eingehalten werden können. Als Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung wurden diverse Punkte beschlossen, z.B. werden die Investitionen mittelfristig auf die Höhe der Abschreibungen zurückgeführt. Zudem sollen diverse Standorte geschlossen werden, um Kosten zu sparen bzw. um Kräfte zu bündeln.
Durch die gestrige Gewinnwarnung fühlen sich die Experten der Kreissparkasse Pinneberg in ihrer Meinung bestätigt und belassen den Wert auf verkaufen. Es wird für BASF extrem schwer, das sich selbst gesteckte Ziel „in den Jahren 2000 bis 2002 das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen um durchschnittlich 10% zu steigern” zu erreichen. Zumindest in diesem Jahr wird BASF dieses Ziel aller Voraussicht nicht erreichen, urteilen die Experten abschließend.
Datum: 22. Jun. 2001 Quelle: Goldman Sachs
Goldman Sachs senkt Infineon-Kursziel auf 45 (75) Euro
Die Analysten von Goldman Sachs haben am Freitag das Kursziel für Infineon auf 45 nach zuvor 75 Euro nach unten revidiert. Gleichzeitig wurden die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie nach unten angepasst. Demnach erwarten die Experten nun ein Ergebnis von minus 0,89 nach plus 0,44 Euro für 2001 und von 0,27 nach 1,24 Euro für das Folgejahr. Weiterhin werde der Gewinn je Aktie für 2003 erstmals mit 2,25 Euro geschätzt. Grund für die Senkung von Gewinnschätzungen und Kursziel sei die Gewinnwarnung des Unternehmens, sagen die Analysten. Die Einstufung auf der "Recommended List" wird allerdings beibehalten.
Datum: 22. Jun. 2001 Quelle: Kreissparkasse Pinneberg
KrSpk Pinneberg rät die Hypovereinsbank als "Bank der Regionen" zu kaufen
Die Analysten der Kreissparkasse Pinneberg raten dem Anleger die Aktien der Hypovereinsbank weiterhin zu kaufen und nennen dafür folgende Gründe:
1. Die weitere Ausdünnung des Filialnetzes – 165 der bestehenden 1.100 Filialen werden schließen.
2. Die „Vereins- und Westbank” und die “Norisbank” werden ihren eigenständigen Marktauftritt verlieren. Die 110 Geschäftsstellen der auf Konsumentenkredite spezialisierten Norisbank werden mehrheitlich mit dem HVB-Netz zusammengelegt.
3. Die Schaffung einer einheitlichen EDV-Plattform für den Gesamtkonzern
4. Und last, but not least - die Konzentration der Aktivitäten im Bereich Immobilienfinanzierung: Unter dem Namen "HVB Real Estate Bank - Die Immobilienbank" werden ab September 2001 zunächst die Nürnberger Hypothekenbank und die Süddeutsche Bodencreditbank (später dann auch die Bayrische Handelsbank) gemeinsam auftreten. Mit einer Bilanzsumme von 200 Mrd. Euro wird dieses neue Institut Marktführer im europäischen Hypothekengeschäft sein. In Planung ist:
Eine Reduzierung der Geschäftsstellenzahl dieser Hypothekeninstitute (bisher 90 Stück an 30 Standorten) auf zunächst nur noch 11 Filialen mit dementsprechenden Personalentlassungen, sowie verstärkte Aktivitäten in Europa und den USA. Der Auslandsanteil der Erträge soll sich bis zum Jahr 2005 in etwa verdoppeln (auf dann 40%).
Fazit
Die HVB weist mit ihrer Strategie “europäische Regionalbank mit starkem Osteuropa-Standbein” eine klare Ausrichtung auf. Die Übernahme der Bank Austria scheint ohne Reibungsverluste abgewickelt werden zu können. Durch die Kooperation mit der Münchner Rück (Beteiligungsquote demnächst 25%), wird ein echtes Gegengewicht zum „ersten echten Allfinanzkonzern“ (Allianz/ DresdnerBank) geschaffen.
Die angestrebte Bündelung der Immobilienfinanzierungsaktivitäten in einer europäischen Real-Estate- Bank wird einer der Prüfsteine für die Zukunft: Die Durchforstung des Kreditbestandes nach unrentablen Kreditbeziehungen unter bewußter Inkaufnahme, eine Vielzahl von Kunden zu verlieren sowie die Einbindung der Vereins- und Westbank/NorisBank stellt unseres Erachtens die “Flucht nach vorn” dar.
Eine konsequente und richtige Entscheidung, wenn man den unverändert im Hypothekengeschäft liegenden Schwerpunkt und das nach wie vor nicht ausreichend starken Gegengewicht im provisionsträchtigen Wertpapier- und Vermögensverwaltungsgeschäft sieht.
Trotz dieser positiven Weichenstellung wird sich die fundamentale Lage auf kurze Sicht weder durch das Hypothekengeschäft noch durch das immer noch darniederliegende Wertpapiergeschäft verbessern. Die reichlich vorhandenen Reserven (allein die Allianz-Position der HVB hatte am Jahresanfang einen Wert von 6,6 Mrd. €) werden aber alle Lücken des operativen Geschäftes füllen können.
Das Damoklesschwertes „Prozeßrisiken“ schwebt weiter-hin über der HVB; ein millionenschweres und im worst-case- Fall hochgradig imagebelastendes Thema. Und dennoch: Die ambitionierten Konzernumbaupläne lassen eine Heraufstufung auf KAUFEN zu und die charttechnische Situation unterstützt diesen Optimismus.
Charttechnik
Nach dem erfolgreichen Abprallen von der seit ca. 18 Monaten bestehenden Unterstützungslinie bei 56,-- Euro steht nun der Ausbruch aus dem sich in den letzten Tagen gebildeten Dreieck auf der Tagesordnung. Der Bruch der Widerstandslinie sollte eine Chance auf weiteres Kurspotential zunächst bis zur 200-Tage-Linie erzeugen. Eine Unterschreitung dieser Linie würde charttechnisch aber viel Spielraum nach unten ermöglichen. Rein charttechnisch erscheint ein Kauf auf dem aktuellen Niveau durchaus verlockend, die Risiken nehmen erst nach dem Unterschreiten der Unterstützungslinie eklatant zu, schnelles Handeln ist dann sehr zu empfehlen, urteilen die Analysten der Kreissparkasse Pinneberg abschließend.
Lehman Brothers halten an MorphSys-Kursziel trotz CAT-Patentklagen fest
Die Analysten vom US-Investmenthaus Lehman Brothers raten dem Anleger die Aktien von MorphoSys zu kaufen und stufen die Titel mit „buy“ ein. Das Kursziel für den Titel lautet trotz der starken Kursrückgänge in den letzten Handelstagen weiterhin 110 Euro.
Die Experten erwarten, dass sich der Kurs erholen werde und sehen die derzeitige Schwäche als gute Chance zum Einstieg. Die Klage von Cambridge Antibody Technology Ltd (CAT) und zwei weiteren Instituten wegen einer Verletzung des "Winter II"-US-Patents sei bereits erwartet worden und sei kein Grund für eine Herabstufung der MorphoSys-Aktie, urteilen die Analysten abschließend.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Merrill Lynch
Merrill Lynch stuft Kinowelt herab und rät zum Ausstieg
Die Analysten von vom US-Investmenthaus Merrill Lynch raten dem Investor die Aktien von Kinowelt zu verkaufen und stufen die Titel von zuvor „Neutral“ auf nun „ Reduce“ herab.
Kinowelt habe im ersten Quartal 2001 desaströse Zahlen veröffentlicht. Aus diesem Grund haben die Experten von Merrill Lynch die Prognosen nach unten korrigiert. Für 2001 wird nun ein EBIT von 15,9 Mio. Euro nach zuvor 55,2 Mio. Euro erwartet. Die Prognose für das Ergebnis für 2002 wurde um 53 Prozent auf 30,2 Mio. Euro reduziert. Das Vertrauen in das Management des Unternehmens sei stark erschüttert worden, urteilen die Analysten abschließend.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: GZ-Bank
GZ-Bank rät Lufthansa wegen multipler Belastungen nur noch zu halten
Die Analysten der GZ-Bank sehen in den Aktien der Lufthansa AG nur noch eine Halteposition und stufen die Titel auf "Marketperformer" von zuvor "Outperformer" herab.
Trotz der Absicherungspolitik belasten nach Ansicht der Experten die gestiegenen Kerosinpreise das Unternehmen. Der Tarifabschluss mit den Piloten und die Umsatzausfälle aus den drei Streiktagen werden das Jahresergebnis schmälern. Die weltweite Wirtschaftsabkühlung tangiert den gesamten Airline-Sektor und dürfte auch an der Kapazitätsauslastung der Lufthansa AG nicht spurlos vorübergehen.
Kurzfristig sei daher mit weiterem Druck auf den Aktienkurs zu rechnen. Aus der globalen Aktienauswahl wird die Lufthansa von den Analysten herausgenommen. Langfristig habe das Unternehmen aber gegenüber der Luftfahrtindustrie unverändert überdurchschnittliche Wachstumschancen, urteilen die Analysten abschließend.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: SES Research
SES Research stuft ConSors auf "Marketperformer" zurück
Die Wertpapierexperten von SES Research haben die Titel des Discountbrokers ConSors auf "Marketperformer" von "Outperformer" zurückgenommen. Das schwache Börsenumfeld lasse auch für das zweite Quartal ein negatives Ergebnis erwarten, da es u.a. bisher nicht gelungen sei, im zweitgrößten europäischen Teilmarkt für Online-Bankling, Großbritannien, durch eine Akquisition Fuß zu fassen.
Der im Rahmen des DCF-Modells ermittelte faire Wert von 22,17 Euro impliziere eine leichte Überbewertung der Aktie. ConSors werde auch weiter als Übernahmekandidat gehandelt, was kurzfristige Kurssprünge der Aktie nach sich ziehen könnte. Als Ergebnis je Aktie für 2001/02/03 werden -0,05/0,75/1,03 Euro erwartet.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Merck, Finck & Co.
MeFiCo stuft BASF auf "Underperformer" ab
Die Wertpapierexperten von Merck Finck & Co haben am Mittwoch die Titel von BASF auf "Underperformer" von zuvor "Marketperformer" abgestuft. Die neue Einschätzung wird mit der Gewinnwarnung und dem verschlechterten Ausblick begründet. Die Ankündigung, BASF werde die Einkünfte aus dem operativen Geschäft im zweiten Quartal nicht steigern können, steht nach Angaben der Analysten weder im Einklang mit den Ankündigungen auf der jüngsten Analystenkonferenz des Unternehmens noch mit den bisherigen Erwartungen von Merck Finck & Co. Die Gewinnschätzung je Aktie bleibe allerdings unverändert, bis es neue Informationen gebe, hieß es weiter.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: SEB
SEB stuft BASF auf "hold"
Das Rating der Experten der SEB für BASF wird von „strong buy“ auf „hold“ reduziert. Die Rahmenbedingungen für die Chemiekonjunktur hätten sich verschlechtert. Der Chemiekonzern erwarte aufgrund weiterhin hoher Rohstoffpreise, schwächerer Wachstumssignale in Europa und einer derzeit noch nicht erkennbaren Trendwende in den USA für das 2. Quartal keinen Ergebnisanstieg. Dennoch halte BASF an dem ehrgeizigen Wachstumsziel fest, für die Jahre 2000 bis 2002 das Ergebnis um 10 Prozent pro Jahr zu steigern. Dafür seien jedoch weitere Anstrengungen notwendig. Voraussetzung dafür sei gemäß eigener Angaben, dass BASF Innovationen und Investitionen in schnelle Markterfolge umsetze und ein beschlossenes Maßnahmenpaket zügig realisiere.
Das laufende Investitionsprogramm werde um ein Fünftel verringert. Mittelfristig sollten sich die Investitionen auf Höhe der Abschreibungen reduzieren. Zudem würden zehn Standorte und weitere 14 Anlagen an anderen Standorten geschlossen und damit Überkapazitäten abgebaut. Das unter dem Namen „Fit for the future“ ins Leben gerufene Programm zur Verschlankung der Organisationsstrukturen werde beschleunigt.
Bei einem reduzierten Kursziel von 60 auf 45 Euro raten die Analysten die Aktie zu Halten.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Zürcher Kantonalbank
ZKB reduziert EPS-Schätzungen bei Swisslog
Die Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben am Donnerstag ihre EPS-Schätzungen für die Aktien der Swisslog Holding AG leicht nach unten genommen. Für 2001 erwartet die Bank ein EPS von 4,0 (4,1) SFr, die Prognose für 2002 bleibe auf 5,2 SFr/Aktie. Das Rating belassen die Experten weiter auf "Marktgewichten". Der Umsatzanteil durch die Erhöhung der Beteiligung an der Wassermann AG wird auf 15 Mio. SFr geschätzt, die EBIT-Marge auf 10 Prozent. Man gehe von einem Goodwill in der Höhe von 40 Mio. SFr aus. Das Schätzrisiko sei bei Swisslog nach Meinung der Analysten allerdings weiter hoch.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Independent Research
Independent Research stuft MorphoSys herab und rät zum Verkauf
Die Analysten von Independent Research raten dem Anleger die Aktien von MorphoSys zu verkaufen und haben die Titel von zuvor „Marktneutral“ auf nun "Untergewichten" zurückgestuft.
Die Analysten begründeten ihre Einschätzung damit, dass die erneute Klageeinreichung von CAT einen ähnlichen Ausgang wie vor dem Europäischen Patentamt erfahre, könne noch nicht beurteilt werden und berge somit ein Risikopotential für das Unternehmen in sich. Dank neuer wissenschaftlicher Erfolge hätten die Patentstreitigkeiten mit CAT zwar keine existenzielle Bedeutung mehr, aber wegen der sich verschlechternden Stimmung für die Aktie, die sich durch die aufgezeigten Risiken ergebe, ändert sich das Anlegeurteil der Analysten.
Vor dem Europäischen Patentamt hatte Morphosys geklagt und teilweise Recht bekommen. Denn in den USA werde das Verfahren vor einem Geschworenengericht abgehalten. Zwar gehen die Analysten von Independent Research davon aus, dass die Klageeinreichung keine Auswirkung auf die Ausweitung der Kooperationspartner hat, dennoch sei mit einer höheren Bindung der Management-Kapazitäten mit schwer abzuschätzenden Folgen zu rechnen.
Datum: 21. Jun. 2001 Quelle: Sal. Oppenheim jr.
Sal. Oppenheim rät DaimlerChrysler wegen Chrysler-Sanierung zu kaufen
Die Analysten von Sal. Oppenheim raten dem Anleger die Aktien von DaimlerChrysler zu kaufen und stufen die Titel auf "Outperformer" ein. Der zuständige Analyst Michael Raab bescheinigte dem Unternehmen, dass es bei der Chrysler-Sanierung tatsächlich alle Sachen anzupacken scheint, die es anzupacken gilt. Gleichzeitig hob Raab aber die anhaltenden Absatzprobleme im amerikanischen Automarkt hervor. Für eine Anhebung der Einstufung sei es daher zu früh.
Der DaimlerChrysler-Finanzchef Manfred Gentz hatte in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" angedeutet, dass der operative Verlust bei Chrysler in diesem Jahr möglicherweise etwas geringer ausfallen werde als im Februar noch mit 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro vorhergesagt. Raab sagte dazu: "Das erste Quartal hat da zumindest die Indikation geliefert, dass man den Anfang gemacht hat." Ob sich dieser Trend fortsetze, könne man aber frühestens nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal sagen.
Raab sieht den Pkw-Markt in den USA in diesem Jahr immer noch in einer deutlichen Abwärtsbewegung: "Letztes Jahr hatten wir knapp 17,4 Millionen Neuzulassungen im Bereich der Light Vehicles, und wir gehen davon aus, dass es in diesem Jahr nur noch eine Zahl im Bereich von 15,8 oder 15,9 Millionen sein wird." Diese Entwicklung führe zu einem weiteren Preisverfall, da die Hersteller gezwungen seien, den Käufern auch künftig hohe Rabatte einzuräumen. Das Kursziel auf Sicht von sechs bis neun Monaten liegt zwischen 56 bis 59 Euro.
Datum: 22. Jun. 2001 Quelle: Kreissparkasse Pinneberg
Kreissparkasse Pinneberg rät BASF nach Gewinnwarnung weiterhin zu verkaufen
Die Analysten der Kreissparkasse Pinneberg raten dem Anleger die Aktien der BASF AG weiterhin zu verkaufen. Nachdem diverse High-Tech-Firmen eine Gewinnwarnung ausgesprochen haben, kommen mittlerweile auch von defensiven Werten Ergebnisrücknahmen. Der Vorstandsvorsitzende Strube von BASF begründet die Gewinnwarnung mit einem sich überraschend verlangsamten Wirtschaftswachstum. Für das zweite Quartal würden die Ertragsziele daher nicht erreicht werden.
BASF erwirtschaftet mit der umsatzmäßig kleinen Sparte ”Öl und Gas” (Umsatzanteil unter 15%) einen unverhältnismäßig hohen Ergebnisbeitrag (über 40% am Konzerngewinn). Durch diese Konstellation ist BASF in einem erhöhten Maße abhängig von der Entwicklung des Ölpreises - dieses erhöhte Risiko sorgt bei den Analysten für einen negativen Geschmack. In der ursprünglichen Planung wollte BASF den bereits gesunkenen Ölpreis mit einer Mehrförderung ausgleichen, aber viele Marktteilnehmer gehen tendenziell von einem sinkenden Ölpreis aus und kaufen daher vorsichtiger ein.
Durch das Chemiegeschäft ist BASF ein sehr zyklische Aktienwert, der Konzern wird daher von einer Wirtschaftsabschwächung frühzeitig und in voller Stärke getroffen. Durch die für den Konzern überraschend schlechte Wirtschaftsentwicklung, muss BASF nun eingestehen, dass die ehrgeizigen Ziel für das zweite Quartal nicht eingehalten werden können. Als Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung wurden diverse Punkte beschlossen, z.B. werden die Investitionen mittelfristig auf die Höhe der Abschreibungen zurückgeführt. Zudem sollen diverse Standorte geschlossen werden, um Kosten zu sparen bzw. um Kräfte zu bündeln.
Durch die gestrige Gewinnwarnung fühlen sich die Experten der Kreissparkasse Pinneberg in ihrer Meinung bestätigt und belassen den Wert auf verkaufen. Es wird für BASF extrem schwer, das sich selbst gesteckte Ziel „in den Jahren 2000 bis 2002 das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen um durchschnittlich 10% zu steigern” zu erreichen. Zumindest in diesem Jahr wird BASF dieses Ziel aller Voraussicht nicht erreichen, urteilen die Experten abschließend.
Datum: 22. Jun. 2001 Quelle: Goldman Sachs
Goldman Sachs senkt Infineon-Kursziel auf 45 (75) Euro
Die Analysten von Goldman Sachs haben am Freitag das Kursziel für Infineon auf 45 nach zuvor 75 Euro nach unten revidiert. Gleichzeitig wurden die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie nach unten angepasst. Demnach erwarten die Experten nun ein Ergebnis von minus 0,89 nach plus 0,44 Euro für 2001 und von 0,27 nach 1,24 Euro für das Folgejahr. Weiterhin werde der Gewinn je Aktie für 2003 erstmals mit 2,25 Euro geschätzt. Grund für die Senkung von Gewinnschätzungen und Kursziel sei die Gewinnwarnung des Unternehmens, sagen die Analysten. Die Einstufung auf der "Recommended List" wird allerdings beibehalten.
Datum: 22. Jun. 2001 Quelle: Kreissparkasse Pinneberg
KrSpk Pinneberg rät die Hypovereinsbank als "Bank der Regionen" zu kaufen
Die Analysten der Kreissparkasse Pinneberg raten dem Anleger die Aktien der Hypovereinsbank weiterhin zu kaufen und nennen dafür folgende Gründe:
1. Die weitere Ausdünnung des Filialnetzes – 165 der bestehenden 1.100 Filialen werden schließen.
2. Die „Vereins- und Westbank” und die “Norisbank” werden ihren eigenständigen Marktauftritt verlieren. Die 110 Geschäftsstellen der auf Konsumentenkredite spezialisierten Norisbank werden mehrheitlich mit dem HVB-Netz zusammengelegt.
3. Die Schaffung einer einheitlichen EDV-Plattform für den Gesamtkonzern
4. Und last, but not least - die Konzentration der Aktivitäten im Bereich Immobilienfinanzierung: Unter dem Namen "HVB Real Estate Bank - Die Immobilienbank" werden ab September 2001 zunächst die Nürnberger Hypothekenbank und die Süddeutsche Bodencreditbank (später dann auch die Bayrische Handelsbank) gemeinsam auftreten. Mit einer Bilanzsumme von 200 Mrd. Euro wird dieses neue Institut Marktführer im europäischen Hypothekengeschäft sein. In Planung ist:
Eine Reduzierung der Geschäftsstellenzahl dieser Hypothekeninstitute (bisher 90 Stück an 30 Standorten) auf zunächst nur noch 11 Filialen mit dementsprechenden Personalentlassungen, sowie verstärkte Aktivitäten in Europa und den USA. Der Auslandsanteil der Erträge soll sich bis zum Jahr 2005 in etwa verdoppeln (auf dann 40%).
Fazit
Die HVB weist mit ihrer Strategie “europäische Regionalbank mit starkem Osteuropa-Standbein” eine klare Ausrichtung auf. Die Übernahme der Bank Austria scheint ohne Reibungsverluste abgewickelt werden zu können. Durch die Kooperation mit der Münchner Rück (Beteiligungsquote demnächst 25%), wird ein echtes Gegengewicht zum „ersten echten Allfinanzkonzern“ (Allianz/ DresdnerBank) geschaffen.
Die angestrebte Bündelung der Immobilienfinanzierungsaktivitäten in einer europäischen Real-Estate- Bank wird einer der Prüfsteine für die Zukunft: Die Durchforstung des Kreditbestandes nach unrentablen Kreditbeziehungen unter bewußter Inkaufnahme, eine Vielzahl von Kunden zu verlieren sowie die Einbindung der Vereins- und Westbank/NorisBank stellt unseres Erachtens die “Flucht nach vorn” dar.
Eine konsequente und richtige Entscheidung, wenn man den unverändert im Hypothekengeschäft liegenden Schwerpunkt und das nach wie vor nicht ausreichend starken Gegengewicht im provisionsträchtigen Wertpapier- und Vermögensverwaltungsgeschäft sieht.
Trotz dieser positiven Weichenstellung wird sich die fundamentale Lage auf kurze Sicht weder durch das Hypothekengeschäft noch durch das immer noch darniederliegende Wertpapiergeschäft verbessern. Die reichlich vorhandenen Reserven (allein die Allianz-Position der HVB hatte am Jahresanfang einen Wert von 6,6 Mrd. €) werden aber alle Lücken des operativen Geschäftes füllen können.
Das Damoklesschwertes „Prozeßrisiken“ schwebt weiter-hin über der HVB; ein millionenschweres und im worst-case- Fall hochgradig imagebelastendes Thema. Und dennoch: Die ambitionierten Konzernumbaupläne lassen eine Heraufstufung auf KAUFEN zu und die charttechnische Situation unterstützt diesen Optimismus.
Charttechnik
Nach dem erfolgreichen Abprallen von der seit ca. 18 Monaten bestehenden Unterstützungslinie bei 56,-- Euro steht nun der Ausbruch aus dem sich in den letzten Tagen gebildeten Dreieck auf der Tagesordnung. Der Bruch der Widerstandslinie sollte eine Chance auf weiteres Kurspotential zunächst bis zur 200-Tage-Linie erzeugen. Eine Unterschreitung dieser Linie würde charttechnisch aber viel Spielraum nach unten ermöglichen. Rein charttechnisch erscheint ein Kauf auf dem aktuellen Niveau durchaus verlockend, die Risiken nehmen erst nach dem Unterschreiten der Unterstützungslinie eklatant zu, schnelles Handeln ist dann sehr zu empfehlen, urteilen die Analysten der Kreissparkasse Pinneberg abschließend.