Deutschen Sicherheitsbehörden liegen offenbar Hinweise auf einen geplanten Anschlag auf die Love Parade am 13. Juli in Berlin vor. Entsprechende Ermittlungen sollen laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung laufen. Die Behörden lehnten eine Stellungnahme ab.
Der Bericht der "Bild" beruft sich auf ein vertrauliches Schreiben der Polizei, in dem der angebliche Plan einer arabischen Gruppe für einen Sprengstoffanschlag an der Strecke der Love Parade durch den Berliner Tiergarten skizziert würde. "Hinsichtlich der Anschlagsvorbereitungen für die Love Parade ist geplant, ein Kfz mit Sprengstoff und entsprechendem Zünder an exponierter Stelle zu etablieren", sollen die Fahnder demnach in dem Papier schreiben. Auch eine angebliche Sprengstofflieferung sollen die Ermittler bereits registriert haben, die Informationen sollen von einem V-Mann aus der Szene kommen.
Den Sicherheitsbehörden verweigerten am Dienstag eine Stellungnahme zu dem Bericht. Ein Polizeisprecher sagte lediglich, dass es keinen Grund gebe, die Parade abzusagen. Weiter sagte er, seit den Anschlägen vom 11. September 2001 gebe es "ganz allgemein" eine hohe Gefährdung von Großveranstaltungen wie der Love Parade. Die Polizei gehe allen Hinweisen auf eine mögliche Gefährdung nach.
Ein Sprecher des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden sagte: "Wenn es Hinweise auf eine Gefährdung gibt, werden sie ernst genommen, und der Hintergrund wird überprüft." Ein Sprecher des Veranstalters Planetcom sagte, zurzeit liefen Gespräche mit der Polizei zu dem Thema. Im Bundesinnenministerium war zunächst keine Stellungnahme zu dem Zeitungsbericht zu erhalten.
Spiegel