Technischer Morgenkommentar vom 20.02.03

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Technischer Morgenkommentar vom 20.02.03

 
20.02.03 08:06
Allgemeine Beurteilung

Überraschend kam die gestrige Reaktion nicht, aber das Ausmaß, mit der die Börsen Europas diese vollzogen, beeindruckte dennoch. Die Kursverluste zogen sich in Europa durch alle Branchen, der Telekommunikationssektor litt jedoch am meisten. In den USA korrigierten die Börsen ebenfalls, jedoch hielten sich hier die Kursverluste per Schlußkurs weitestgehend in Grenzen.

Obwohl die Mehrheit der Marktteilnehmer im gestrigen Handelsverlauf mit einer Reaktion auf den jüngsten Aufwärtsimpuls an den Börsen rechneten, verstärkte sich im Laufe des Nachmittages im Zusammenhang mit den sich deutlich auswachsenden Verlusten die Sorge, daß die ganze Stabilisierung der letzten Tage bereits wieder hinfällig sei und wieder neue Tiefstkurse auf der Agenda stehen.

Da die Antwort darauf ohnehin niemand kennt, wollen wir aus technischer Sicht zunächst die aktuelle Ausgangslage diagnostizieren um Schlußfolgerungen für unsere weitere Vorgehensweise diskutieren zu können:

(1) die Basis unserer bisherigen Überlegungen war, daß sich die Märkte aktuell in einer Stabilisierungsphase befinden, die sich unter charttechnischen Gesichtspunkten in der Ausbildung einer seitwärts ausgerichteten Konsolidierungszone widerspiegelt; aus markttechnischer Sicht ließ sich diese Erwartungshaltung mit einer nachlassenden Bewegungsdynamik, bezogen auf die zum Teil noch übergeordneten sekundären Abwärtstrends begründen, aus charttechnischem Blickwinkel heraus lassen sich in den meisten beurteilten Aktienindizes die angesprochenen Konsolidierungsbereiche auch klar definieren und somit begrenzen;

(2) dieser Sachverhalt gilt derzeit, trotz der zum Teil kräftigen Verluste an den Börsen, auch weiterhin; die definierten unteren Begrenzungen dieser „Stabilisierungszonen“ wurden zumindest bisher in keinem der beobachteten Indizes gefährdet bzw. unterschritten;

(3) sehen wir uns die Kursverläufe von Gold, Renten und Währungen an, so ist im Grunde bisher auch noch nichts dramatisches passiert, was ein sofortiges Umdenken im Bezug auf unsere derzeit mittelfristig positive Erwartungshaltung erzwingen würde;

(4) somit halten wir fest: solange die Kursverläufe der Aktienindizes, als auch der Sektorindizes innerhalb der jeweiligen Konsolidierungs- / Stabilisierungsbereiche bleiben und es keine deutlichen markttechnischen „Verwerfungen“ gibt, halten wir an unserem Stabilisierungsszenario fest; das heißt konkret, wir rechnen derzeit auch weiterhin damit, daß die Kursverläufe der Aktienindizes aktuell im bzw. nahe ihrer Tiefs sind und wir in den nächsten Tagen / Wochen keine neuen Bewegungstiefs sehen; wir unterstellten bisher zwei für uns wahrscheinliche Szenarien: zum einen die schrittweise Verbesserung der Kurse unter hoher Volatilität, bis hin zum Ausbruch aus den Konsolidierungszonen auf der Oberseite; zum anderen die Fortsetzung der Konsolidierung innerhalb der Stabilisierungszonen; im gestrigen Tageskommentar unterstrichen wir, daß wir das zweite Szenario für am wahrscheinlichsten halten, diese Aussage gilt auch weiterhin;

Welche grundsätzlichen Konsequenzen lassen sich daraus herleiten?

Unter strategischen Gesichtspunkten halten wir den schrittweisen Aufbau von Long-Positionen nahe der unteren Begrenzungen der Konsolidierungszonen weiterhin für sinnvoll, wenn Stop Kurse knapp unterhalb der unteren Begrenzungen als Reißleine der Position und der strategischen Erwartungshaltung platziert werden. Nahe der oberen Begrenzungen dieser Konsolidierungszonen sind Positionsverkleinerungen und engmaschige Stop Kurs Anpassungen zwingend. Halten sich die Korrekturen auf der Unterseite dann einmal in Grenzen (was per gestern nicht der Fall war) und es kommt nur zu leichten Reaktionen, bieten sich dann hier konsequenterweise Zukäufe an. Dies werden wir aber unter den jeweils aktuellen Gegebenheiten diskutieren und notfalls modifizieren müssen.

Unter taktischen Gesichtspunkten betrachten wir die Konsolidierungszonen als Trading Bereiche, innerhalb derer wir die „Grenzbereiche“ spielen. Das heißt, wir suchen Einstiegsmöglichkeiten im unteren Bereich der potentiellen „Stabilisierungszonen“ und lösen uns im oberen Bereich dieser Zonen wieder von ihnen. Per gestern fiel nun auf, daß die abwärts ausgerichteten Reaktionen besonders in Europa sehr heftig ausfallen können, was zur Folge hat, daß wir bei einem schlußkursorientierten Handelsansatz, wie hier im Kommentar zugrundeliegend, mitunter auf der Unterseite nicht zum Zuge kommen. Hinzu kommt auch daß wir bei einer noch immer latent positiven Erwartungshaltung zur Zeit noch immer die Long-Seite bevorzugen. In der Konsequenz bedeutet dies:

(1) wir handeln die Short-Seite gar nicht, wenn sich über einen schlußkursorientierten Ansatz kein sinnvoller Einstieg ermöglichen läßt;

(2) wir verlegen Short-Positionierungen auf intra-day Handelssystematiken, was allerdings bedeutet, daß alle Positionen auch über Nacht wieder geschlossen werden;

Konzentrieren wir uns auf die gestrigen Entwicklungen, welche unsere allgemeine positive Erwartungshaltung tangieren können:

EURO / BUND

Aus charttechnischer Sicht behält der Aufwärtstrend noch immer seine Gültigkeit, die untere Trendbegrenzungslinie (Signallinie) ist unverändert intakt. Per heute verläuft diese im Bereich um 115.70 und fällt damit punktgenau mit der oberen Begrenzung der jüngsten Konsolidierungszone zusammen. Diese hatte sich in den letzten zwei Handelstagen als massive Unterstützung erwiesen und hat damit eine gesteigerte analytische Bedeutung für uns. Im gestrigen Tagesverlauf konnte sich der EURO / BUND wieder erholen (+0.49%) und sich von dieser Begrenzung nach oben hin ablösen. Auf der Oberseite liegt der nächst höhere und „letzte“ herleitbare potentielle Widerstand im Bereich um 116.46. Bewerten wir jedoch den aktuellen Aufwärtstrend über unterlegte Oszillatoren, fallen negative Divergenzen auf. Für uns sind dies nur Indikationen, keine Handelssignale. Dennoch, erfahrungsgemäß besteht durchaus eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit, daß der EURO / BUND seinen Aufwärtstrend, wenn überhaupt, nicht mehr in der bisherigen Dynamik fortsetzt.

EURO / USD

Der EURO konnte in den letzten zwei Handelstagen gegenüber dem USD wieder leicht zulegen, das allgemeine Chartbild ist damit jedoch noch nicht gefährdet. Das heißt, der Kursverlauf befindet sich noch immer innerhalb einer Konsolidierungsphase, innerhalb der sich der Bereich um 1.0690 / 1.0661 bisher als massive, zuverlässige Unterstützung behauptete. Aktuelle Widerstände auf der Oberseite: 1.0808 (Abwärtstrendlinie – Signalfunktion), 1.0857, nachhaltigen Widerstand erwarten wir um 1.0906 / 1.0935.

US-INDIZES

Alle vier von uns beurteilten US-Indizes vollzogen im gestrigen Tagesverlauf eine technische Reaktion auf die vorangegangenen festen Tage. Auffallend sind in allen vier Indizes die ausgeprägten Lunten / Schatten auf der Unterseite der gestrigen Tageskerzen. Diese signalisieren ein Ansteigen der Nachfrage zum Handelsende hin, was durchaus als Stabilitätsindiz gewertet werden kann. Der heutige Handelstag sollte hierzu eine Bestätigung liefern. Können sich die US Indizes auf bzw. nahe des aktuellen Niveaus halten, wäre dies ein weiteres Stabilisierungsindiz, welches auch „beruhigend“ auf Europas Indizes wirken sollte.

Rutschen heute dagegen die US-Indizes weiter ab, werden die unteren Unterstützungsbereiche in den Europa-Indizes in greifbare Nähe kommen.

Aktuelle Widerstände lassen sich in den US-Indizes derzeit wie folgt definieren: Dow Jones - erster möglicher Widerstand im Tageshoch vom Dienstag bei 8075 (noch nicht bestätigt), übergeordneter Widerstand im Bereich um 8158 / 8200; S&P 500 Index – auch hier erster möglicher Widerstand im Tageshoch vom Dienstag bei 852 (noch nicht bestätigt), nächst höherer und übergeordneter Widerstand im Bereich um 868; NASDAQ 100 – neuer Widerstand in etwa im Bereich um 1020, danach um 1030.

Auf der Unterseite orientieren wir uns in Ermangelung sinnvoller, naheliegender Unterstützungen an den Korrekturpotentialen. Hier sollten wir dann auch nach einem Abschluß der gestern eingeleiteten Reaktionen einen Hinweis erhalten, wie das kurzfristige Dynamikverhalten in den US-Indizes ist und ob wir in den nächsten Tagen mit einer Fortsetzung des Aufschwungs rechnen können (was unser positives Europa-Szenario stützen würde), oder ob wir auch hier eher von einer Konsolidierung innerhalb einer sich ausbildenden Range ausgehen müssen.

Die Korrekturpotentiale sind in etwa wie folgt definiert: Dow Jones 7930 bis 7908 (Minimumkorrektur), 7855 (Normalkorrektur), 7801 bis 7780 (Maximumkorrektur); S&P 500 Index 837 bis 834 (Minimumkorrektur), 829 (Normalkorrektur), 823 bis 821 (Maximumkorrektur); NASDAQ 100 (Future) 994 bis 989 (Minimumkorrektur), 979 (Normalkorrektur) und 969 bis 965 (Maximumkorrektur).

EUROPA INDIZES

Klar ausgebildete „Stabilisierungszonen“, welche in ihrem Bestand noch unbeschädigt sind, liegen uns im DAX, im EUROSTOXX 50 und im französischen CAC 40 vor. Die Begrenzungen dieser Zonen definieren sich aktuell wie folgt: DAX 2528 / 2519 (untere Begrenzung) und 2750 / 2800 (obere Begrenzung); im EUROSTOXX 50 definieren sich die Begrenzungen bei 2100 / 2086 (untere Begrenzung) und 2286 / 2291 (obere Begrenzung); im CAC 40 liegen diese bei 2733 / 2727 (untere Begrenzung) und 2983 (obere Begrenzung).

Zu diesen Indizes passen unsere oben beschriebenen Konsequenzen, welche sich aus der aktuellen Situation heraus ergeben, d.h. Kauf im unteren Bereich der „Stabilisierungszone“ mit Stop knapp unterhalb der unteren Begrenzung, Verkaufen nahe der oberen Begrenzung – jeweils mit engem Stop Kurs Management.

In das Bild paßt mit leichten Abstrichen auch der holländische AEX, bei dem auch eine potentielle Stabilisierungszone vorliegt, deren obere Begrenzung (war Kursziel) im Zuge der letzten Erholung jedoch nicht erreicht wurde. Somit ergibt sich jetzt folgende Begrenzungsdefinition für den „Stabilisierungsbereich“: 273 / 270 (untere Begrenzung), 295 (neue, bisher unbestätigte obere Begrenzung), 301 (potentielle obere Begrenzung).

Der FTSE 100 (UK), der spanische IBEX 35, sowie der italienische MIB 30 hatten in den letzten Tagen ihre Konsolidierungs- / Stabilisierungszone nach oben hin verlassen und damit klassische, potentielle „Bullenfallen“ produziert. Der heutige Handelstag wird zeigen, ob diese Aussage haltbar ist.

DAX

Strategisch / mittelfristige Beurteilung

Unter strategischen Gesichtspunkten befindet sich der Kursverlauf des deutschen Börsenbarometers weiterhin innerhalb eines übergeordneten sekundären Abwärtstrends. Eingebettet in diesen Abwärtstrend liegt uns ein Konsolidierungsbereich vor, den wir weiter oben bereits als potentielle „Stabilisierungszone“ definierten. Die charttechnischen Begrenzungen lassen sich in den Bereichen um 2528 / 2519 auf der Unterseite und etwa um 2750 / 2800 auf der Oberseite herleiten.

Innerhalb dieser Begrenzungen gilt für uns der DAX als mittelfristig neutral. Diese Aussage behält ihre Gültigkeit, solange diese Begrenzungen nicht über- / unterschritten werden und keine markttechnischen „Verwerfungen“ auftreten, welche uns zu einem Umdenken im mittelfristigen Zeitfenster zwingen.

Markttechnisch wird diese neutrale Aussage weitestgehend bestätigt. Die Bewegungsdynamik, gemessen über den ADX in seiner Standardeinstellung, ist weiterhin rückläufig, über die Kombination mehrerer Trendfolger miteinander (Richtungsfilter), wird dem DAX ein neutrales set-up ausgewiesen.

Taktisch / kurzfristige Beurteilung

Im kurzfristigen Zeitfenster konzentrieren wir uns auf den Kursverlauf innerhalb des Konsolidierungsbereiches. Unsere strategisch positive Erwartungshaltung unterlegt, hieße das, daß der DAX zwischen 2600 und 2500 „unten“ ist und zwischen 2750 / 2800 „oben“. Damit sollten dies die Niveaus sein, innerhalb derer wir Einstiege suchen und die Ausstiege auf der Gegenseite durchführen. Um sich dennoch abzusichern (denn es kann ja alles anders kommen als erwartet), stoppen wir uns knapp unter 2480 aus (strategischer Stop).

Innerhalb dieser definierten Begrenzungen ist der DAX als Trading Markt zu sehen. Strategische Positionierungen (basierend auf unserer positiven Erwartungshaltung bevorzugt auf der Long-Seite) sind im Grunde auch interessant, sollten aber aus erfolgreichen taktischen Positionen heraus aufgebaut werden.

Praktische Konsequenz

(1) bereits unmittelbar nach der Eröffnung, wurde der Restbestand unserer jüngsten Trading Long-Position (entry bei 2599 – Teilgewinnmitnahme bei 2750) bei 2700 geschlossen;

(2) auf Grund des deutlichen Kursverlustes konnten wir per schlußkursorientiertem Handelsansatz keine Short-Position mehr eröffnen (dies galt es auf intra day Handelsansätze zu verlegen); somit sind wir aktuell neutral;

(3) basierend auf der Erwartungshaltung, daß wir im Bereich 2600 / 2500 im DAX eher „unten“ sind, werden wir konsequenterweise jetzt auch keine Trading Sort-Position mehr eröffnen;

(4) im Morgenkommentar wurde bereits sehr oft der Ansatz beschrieben, im DAX bei einem Kursverlust von mehr als 4 Prozent auf Schlußkurs eine Trading Long Position zu eröffnen und diese am Folgetag (also heute) unmittelbar nach der Eröffnung wieder aufzulösen um von einer möglicherweise besseren Eröffnung profitieren zu können; die Wahrscheinlichkeit für einen Start im Plus und damit mit einem (vielleicht auch nur minimalen) Profit die Position realisieren zu können, liegt bei 71.43 Prozent mit einem Profit Faktor von 2.99;

(5) für eine schlußkursorientierte Positionseröffnung auf der Long-Seite müssen wir für heute konsequenterweise wieder die Ausbildung eines sinnvollen Kaufmusters abwarten (Hammer, positives Schiebe- oder Überlappungsmuster, inside bar); intra day bietet sich aber auch die Möglichkeit, unter 2600 Positionen aufzubauen, wenn man das Risiko bis 2480 (Stop) tragen kann, mit Kursziel Richtung 2700 / 2750; ansonsten stehen innerhalb der noch gültigen „Stabilisierungszone“ nur day trading Strategien auf der Agenda;

Den EUROSTOXX 50 werden wir im morgigen Kommentar genauer beurteilen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Technischer Morgenkommentar vom 20.02.03 946979

Technischer Morgenkommentar vom 20.02.03 946979

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DAX Positions-Trading: Update 20.02.03

 
20.02.03 08:23
Kurzfristige Betrachtung:

Mit einem Tagesverlust von 115 Punkten oder rund 4,2% hat der DAX seine kurzfristige Aufwärtsbewegung beendet. Der Index befindet sich dabei weiterhin in einer Trading-Range, welche von 2519/28/35 bis 2750/2802 Punkten verläuft. Diese Range ist innerhalb von drei Handelstagen komplett durchlaufen und mit dem Dienstags-High bei 2750 Indexpunkten exakt bestätigt worden.
Der Deutsche Aktienindex befindet sich somit zurzeit in einem neutralen Bereich bzw. ist als neutral einzustufen. An dieser Erwartungshaltung ändert sich solange nichts, bis die Trading-Range verlassen wird. Danach sieht es zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nicht aus.

Es stellt sich nun die Frage, ob es irgendwelche Hinweise auf die Bewegungsrichtung der kommenden Tage gibt.
Nimmt man eine partielle Betrachtung des DAX vor, könnte man zu dem Schluss kommen, dass dieser seine Chancen eher auf der Oberseite hat. So ist ein Rückgang der mittelfristigen Bewegungsdynamik deutlich zu erkennen, was die Stabilität des Abwärtstrends negativ beeinflusst. Eine ausgeprägtere Reaktion wird damit wahrscheinlicher. Auch die Markttechnik, in Form des Trendfolgers MACD, hellt sich auf. So konnte der Abwärtstrend im Indikator nach oben durchbrochen werden, was weitere Entspannung signalisiert. Negativ ist allerdings der Oszillator (slow stoch) zu interpretieren. Dieser hat aktuell ein Verkaufsignal generiert, was beachtet werden sollte, da sich der Index in einer Range befindet. Auf der Unterseite, also im Bereich der Oktober- und Jahreslows bei rund 2520 Punkten, scheint der DAX aber gut abgesichert zu sein. In diesem Bereich haben sich in den letzten Tagen immer wieder untere Schatten im Chart gebildet, welche auf Nachfrageüberhänge hindeuten.

Betrachtet man den Deutschen Aktienindex im Gesamtkontext, d.h. lässt man die starken Einflüsse, die die Leitbörsen in Amerika ausüben, mit in die Analyse einfließen, so erhält man ein differenzierteres Bild.
Der amerikanische S&P 500 Index hat seine Abwärtsbewegung, welche seit Mitte Januar ziemlich gradlinig verläuft, am Dienstag exakt minimal korrigiert. Diese Tatsache deutet auf einen völlig intakten und stabilen Abwärtstrend hin. Aktuell muss die starke Gegenbewegung somit als technische Gegenreaktion eingestuft und auch als solche interpretiert werden! Sollte es also bei dieser Minimalkorrektur bleiben, so sind die Chancen recht hoch, dass die Lows bei 806 Indexpunkten in Kürze unterschritten werden.
Sollte dieser Fall eintreten, würde sich dies natürlich negativ auf den DAX auswirken. Es kann dann davon ausgegangen werden, dass auch dort die aktuellen Lows fallen werden.
Kann die technische Gegenreaktion im S&P dagegen fortgesetzt werden, würde dies auch weiteren stabilisierenden Einfluss auf den Deutschen Aktienindex haben, sodass hier die Wahrscheinlichkeit auf neue Lows sinken würde.
In diesem positiven Szenario ist das 50%-Retracement zu beachten, da es gleichzeitig mit der Widerstandszone bei 867-872 Indexpunkten zusammenfällt. Kann diese Zone überwunden werden, kann wirklich von einer Erholung ausgegangen werden. Solange dies nicht der Fall ist, ist auf der Oberseite Vorsicht geboten.


Trading:

Auf Hourly-Basis hat der DAX eine deutliche Reaktion gestartet. Diese war bereits am Montag und Dienstag absehbar, da der MACD sich auf einem sehr hohem Niveau befand und zudem auch noch eine negative Divergenz ausgebildet hat. D.h. der Indikator hat die Höchstkurse des Preises nicht mehr nachvollzogen.
Aktuell deutet die Markttechnik auf eine erneute Gegenbewegung hin. Auf welchem Niveau diese starten wird, kann allerdings nicht abgeleitet werden. Es kann nur mit Sicherheit gesagt werden, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer solchen technischen Reaktion mit jeder weiteren Stunde erhöht.
Aus charttechnischer Sicht hat der DAX aktuell ein Niveau erreicht, welches als untergeordneter Unterstützungsbereich eingestuft werden kann. (Die Betonung liegt hierbei allerdings wirklich auf "untergeordnet"!)
Die charttechnisch zentralen Unterstützungen sind dagegen in den aktuellen Jahrestiefständen zu sehen.

FAZIT:

Der DAX ist weiterhin als neutral einzustufen.
Druck könnte von den amerikanischen Märkten kommen, die sehr viel negativer interpretiert werden müssen, als der Deutsche Aktienindex.

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