von Uwe Wagner, Deutsche Bank AG
DAX
Strategisch / mittelfristige Beurteilung DAX
Auf Wochenbasis liegt uns im DAX weiterhin ein übergeordneter, abwärts ausgerichteter Primär- und Sekundärtrend vor. Innerhalb „beider“ Trendverläufe, bezogen auf den zu betrachtenden Zeitrahmen, sind die beiden letzten Handelstage lediglich als technische Korrektur zu sehen, welche die Trends in ihrem Bestand und ihrer Definition bisher nicht gefährden.
Auf Wochenbasis wird uns auch aus Sicht der Markttechnik noch immer ein sogenanntes short-set-up ausgewiesen, d.h. der DAX ist strategisch noch immer negativ zu beurteilen.
Konzentrieren wir uns auf den Wochenchart, so können wir zunächst festhalten: die obere Begrenzung des laufenden sekundären Abwärtstrends verläuft per heute im Bereich um 2620. Weiterhin gilt die Aussage der Vorwoche, daß jede Aufwärtsbewegung unterhalb der oberen Trendbegrenzungslinie als technische Korrekturbewegung anzusehen ist.
Als charttechnisch relevanten Marken definierten wir in der Vorwoche die Bereiche um 2433 und 2600 auf der Oberseite als untergeordnete Widerstände bzw. Orientierungsmarken. Als neue, potentielle, jedoch bisher unbestätigte Unterstützung auf der Unterseite, definieren wir das Tief vom Mittwoch bei 2188 als neue Unterstützung.
Im Zuge des Aufschwungs vom letzten Freitag, gelang es dem DAX, die 2433 zumindest intraday nach oben hin zu überwinden. Der Freitagsschlußkurs liegt dagegen bei 2403, womit wir die 2433 weiterhin als potentielles Widerstandsniveau beachten, gehen aber davon aus, daß sich potentielle Angebotsüberhänge bis in den Bereich des Freitagshochs bei 2482 erstrecken und damit ein Widerstandsband vorliegt.
Bereits in der Vorwoche hoben wir hervor, daß wir im DAX derzeit durchaus realistisch davon ausgehen, daß wir zum einen vorerst keine neuen Tiefs mehr sehen (zumindest im laufenden Bewegungsfraktal) und daß sich der Kursverlauf mindestens innerhalb einer breit gefaßten, seitwärts ausgerichteten Konsolidierungszone bewegen wird, bestenfalls langsam nach oben schraubt. Im ersten Falle können wir die potentiellen Wendepunkte und Begrenzungen der zu erwartenden Konsolidierungszone noch nicht bestimmen, wir orientieren uns hierzu derzeit lediglich am Mittwochstief bei 2188 und dem Freitagshoch bei 2482 Indexpunkten. Im zweiten Fall wollen wir die mittelfristig möglichen Korrekturpotentiale auf den gesamten Sekundärtrend anlegen, um Orientierungspunkte für eine fortgesetzte Erholung zu haben. Diese lauten: 2616 bis 2680 (Minimumkorrektur), 2832 (Normalkorrektur), 2983 bis 3045 (Maximumkorrektur).
Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im kurzfristigen Zeitfenster erlebten wir in den letzten zwei Handelstagen eine technische Korrekturbewegung, welche das Ausmaß der Maximumkorrektur 2442 / 2462 überschritt (Hoch vom Freitag bei 2482). Damit gehen wir zumindest davon aus, daß die abwärts gerichtete Bewegungsdynamik entweder bereits so schwach, bzw. die aufwärts gerichtete Schwungkraft mittlerweile ausreichend stark ist, daß wir vorerst im laufenden Bewegungsfraktal kein neues Tief sehen werden. Diese Aussage schließt jedoch nicht aus, daß wir heute mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine erneute Reaktion (diesmal auf der Unterseite) übergehen werden.
In Ermangelung von Chartmarken, definieren wir auf der Unterseite Reaktionspotentiale, bezogen auf das Ausmaß des jüngste Aufwätsimpulses. Diese lauten wie folgt: 2390 / 2375 (Minimumkorrektur), 2338 (Normalkorrektur) und 2302 / 2287 (Maximumkorrektur). Hier wird nun interessant, ob uns hier über den Kursverlauf nun eine Bestätigung für obige Aussage gelingt. Fällt der DAX im Zuge seiner erwarteten Abschwächung nicht unter die Minimumkorrektur (2390 / 2375), so haben wir eine 63 / 65 prozentige Wahrscheinlichkeit vorliegen, daß sich der Index in den nächsten Tagen weiter erholt und seine Aufwärtsreaktion fortsetzt. Beim Ausschöpfen der Maximumkorrektur, wäre dagegen die Ausbildung einer breiten Konsolidierungszone eher wahrscheinlich.
Für heute erwarten wir eine Kursabschwächung als Reaktion auf die Anstiege der letzten beiden Vortage. Dies wird verstärkt durch die sich anbahnenden Reaktionen im EURO / BUND, Ölpreis und EURO gegen USD. Der Freitags – Candle ist zudem einem weißen shootingstar sehr ähnlich, auch wenn die exakte Musterform nicht exakt der des weißen shootingstars entspricht. Läge dieser vor, hätten wir eine 38.33 prozentige Trefferquote in der Erwartung, einen profitabel umsetzbaren Abschwung zu erleben, der Profit-Faktor läge bei 2.95. Als potentielle Kursziele erwarten wir für heute mindestens Niveaus um das minimale Reaktionspotential bei 2390 / 2375 Indexpunkte. Sollte die 2375 unterschritten werden, orientieren wir uns an der 2338.
Praktische Konsequenz
(1) wir sind noch long vom Mittwoch-Schlußkurs bei 2187 FDAX – Punkten; diese Position wurde basierend auf der 4 Prozent-Regel aufgebaut, welche hier bereits oft beschrieben wurde und im Falle des nächsten „Auftritts“ in einem dann jeweils bereitgestellten „Kästchen“ komplett beschrieben wird; den Stop-Kurs zogen wir per Freitag auf 2350 Indexpunkte nach;
(2) für heute passen wir den Stop-Kurs auf 2365 Indexpunkte an, knapp unterhalb des errechneten minimalen Korrekturpotentials;
(3) da das Freitags-Kursmuster nicht einem shootingstar im Sinne unserer definierten Regeln entspricht, eröffneten wir keine Short-Position; sollte dennoch eine bestehen, empfehlen wir einen Stop-Kurs am Hoch vom Freitag zu platzieren (2482), bei Erreichen der 2350 ein sofortiges Nachziehen auf 2400, um die Position aus dem Feuer zu haben;
(4) bei Unterschreiten der 2356 intraday (Tief vom Freitag), werden wir spekulativ short gehen, den Stop-Kurs platzieren wir bei 2403 (Schlußkurs Freitag);
(5) sollte es per heute einen Hammer, ein positives Schiebe- bzw. Überlappungsmuster o.ä. geben, werden wir den eventuell bestehenden Trading short wieder schließen; im Falle eines Hammers oder eines Kursverlustes im FDAX von mehr als 4 Prozent, gehen wir auf Schlußkursbasis long;
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart !!
Uwe Wagner
Hinweis in eigener Sache: um den praktischen Nutzen des Technischen Morgenkommentares zu verbessern, werden wir den Inhalt im Laufe der nächsten Wochen um folgende Punkte erweitern: jedem Morgenkommentar wird ein statistischer Teil angehangen, in dem alle Widerstände / Unterstützungen der wichtigsten Indizes incl. verschiedener Durchschnittsstände, tabellarisch aufgeführt werden. Zu den gängigsten Futures stellen wir die täglich errechneten Pivot-Punkte bereit. Für die wichtigsten Indizes und die Branchen-Sektoren des EUROSTOXX 50, STOXX 50, sowie des DAX 100, als auch für alle Einzelaktien des DAX und des EUROSTOXX 50, werden alle kurzfristigen set-up´s tagesgültig dargestellt. Desweiteren stellen wir Ihnen eine tagesaktuelle Vergleichstabelle vor, in der die wichtigsten Einzelaktien in Europa über ihre Realtive Stärke zueinander und zu ihren Branchenindizes miteinander ins Verhältnis gesetzt werden, um recht früh Veränderungen im Stärkeverhalten feststellen zu können. Ab nächste Woche können Sie unter (uwe.wagner@db.com) eine PDF Datei anfordern, in der Sie Informationen über Interpretationsmöglichkeiten und Berechnungen der statistischen Tabellen einsehen können.
Inhaltlich werden wir den Morgenkommentar dahingehend erweitern, daß wir die jeweils eingesetzten bzw. genutzten Regelwerke in einem Kasten beschreiben und kommentieren, wenn sie zum Einsatz kommen. Somit sollte zum einen die Transparenz, zum anderen die Nachvollziehbarkeit der Aussagen erhöht werden. Für einen späteren Zeitpunkt planen wir auch wieder die Aufnahme von Einzelaktienanalysen (Aktien des Tages).
Quelle: technical-investor unter Analysen
DAX
Strategisch / mittelfristige Beurteilung DAX
Auf Wochenbasis liegt uns im DAX weiterhin ein übergeordneter, abwärts ausgerichteter Primär- und Sekundärtrend vor. Innerhalb „beider“ Trendverläufe, bezogen auf den zu betrachtenden Zeitrahmen, sind die beiden letzten Handelstage lediglich als technische Korrektur zu sehen, welche die Trends in ihrem Bestand und ihrer Definition bisher nicht gefährden.
Auf Wochenbasis wird uns auch aus Sicht der Markttechnik noch immer ein sogenanntes short-set-up ausgewiesen, d.h. der DAX ist strategisch noch immer negativ zu beurteilen.
Konzentrieren wir uns auf den Wochenchart, so können wir zunächst festhalten: die obere Begrenzung des laufenden sekundären Abwärtstrends verläuft per heute im Bereich um 2620. Weiterhin gilt die Aussage der Vorwoche, daß jede Aufwärtsbewegung unterhalb der oberen Trendbegrenzungslinie als technische Korrekturbewegung anzusehen ist.
Als charttechnisch relevanten Marken definierten wir in der Vorwoche die Bereiche um 2433 und 2600 auf der Oberseite als untergeordnete Widerstände bzw. Orientierungsmarken. Als neue, potentielle, jedoch bisher unbestätigte Unterstützung auf der Unterseite, definieren wir das Tief vom Mittwoch bei 2188 als neue Unterstützung.
Im Zuge des Aufschwungs vom letzten Freitag, gelang es dem DAX, die 2433 zumindest intraday nach oben hin zu überwinden. Der Freitagsschlußkurs liegt dagegen bei 2403, womit wir die 2433 weiterhin als potentielles Widerstandsniveau beachten, gehen aber davon aus, daß sich potentielle Angebotsüberhänge bis in den Bereich des Freitagshochs bei 2482 erstrecken und damit ein Widerstandsband vorliegt.
Bereits in der Vorwoche hoben wir hervor, daß wir im DAX derzeit durchaus realistisch davon ausgehen, daß wir zum einen vorerst keine neuen Tiefs mehr sehen (zumindest im laufenden Bewegungsfraktal) und daß sich der Kursverlauf mindestens innerhalb einer breit gefaßten, seitwärts ausgerichteten Konsolidierungszone bewegen wird, bestenfalls langsam nach oben schraubt. Im ersten Falle können wir die potentiellen Wendepunkte und Begrenzungen der zu erwartenden Konsolidierungszone noch nicht bestimmen, wir orientieren uns hierzu derzeit lediglich am Mittwochstief bei 2188 und dem Freitagshoch bei 2482 Indexpunkten. Im zweiten Fall wollen wir die mittelfristig möglichen Korrekturpotentiale auf den gesamten Sekundärtrend anlegen, um Orientierungspunkte für eine fortgesetzte Erholung zu haben. Diese lauten: 2616 bis 2680 (Minimumkorrektur), 2832 (Normalkorrektur), 2983 bis 3045 (Maximumkorrektur).
Taktisch / kurzfristige Beurteilung
Im kurzfristigen Zeitfenster erlebten wir in den letzten zwei Handelstagen eine technische Korrekturbewegung, welche das Ausmaß der Maximumkorrektur 2442 / 2462 überschritt (Hoch vom Freitag bei 2482). Damit gehen wir zumindest davon aus, daß die abwärts gerichtete Bewegungsdynamik entweder bereits so schwach, bzw. die aufwärts gerichtete Schwungkraft mittlerweile ausreichend stark ist, daß wir vorerst im laufenden Bewegungsfraktal kein neues Tief sehen werden. Diese Aussage schließt jedoch nicht aus, daß wir heute mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine erneute Reaktion (diesmal auf der Unterseite) übergehen werden.
In Ermangelung von Chartmarken, definieren wir auf der Unterseite Reaktionspotentiale, bezogen auf das Ausmaß des jüngste Aufwätsimpulses. Diese lauten wie folgt: 2390 / 2375 (Minimumkorrektur), 2338 (Normalkorrektur) und 2302 / 2287 (Maximumkorrektur). Hier wird nun interessant, ob uns hier über den Kursverlauf nun eine Bestätigung für obige Aussage gelingt. Fällt der DAX im Zuge seiner erwarteten Abschwächung nicht unter die Minimumkorrektur (2390 / 2375), so haben wir eine 63 / 65 prozentige Wahrscheinlichkeit vorliegen, daß sich der Index in den nächsten Tagen weiter erholt und seine Aufwärtsreaktion fortsetzt. Beim Ausschöpfen der Maximumkorrektur, wäre dagegen die Ausbildung einer breiten Konsolidierungszone eher wahrscheinlich.
Für heute erwarten wir eine Kursabschwächung als Reaktion auf die Anstiege der letzten beiden Vortage. Dies wird verstärkt durch die sich anbahnenden Reaktionen im EURO / BUND, Ölpreis und EURO gegen USD. Der Freitags – Candle ist zudem einem weißen shootingstar sehr ähnlich, auch wenn die exakte Musterform nicht exakt der des weißen shootingstars entspricht. Läge dieser vor, hätten wir eine 38.33 prozentige Trefferquote in der Erwartung, einen profitabel umsetzbaren Abschwung zu erleben, der Profit-Faktor läge bei 2.95. Als potentielle Kursziele erwarten wir für heute mindestens Niveaus um das minimale Reaktionspotential bei 2390 / 2375 Indexpunkte. Sollte die 2375 unterschritten werden, orientieren wir uns an der 2338.
Praktische Konsequenz
(1) wir sind noch long vom Mittwoch-Schlußkurs bei 2187 FDAX – Punkten; diese Position wurde basierend auf der 4 Prozent-Regel aufgebaut, welche hier bereits oft beschrieben wurde und im Falle des nächsten „Auftritts“ in einem dann jeweils bereitgestellten „Kästchen“ komplett beschrieben wird; den Stop-Kurs zogen wir per Freitag auf 2350 Indexpunkte nach;
(2) für heute passen wir den Stop-Kurs auf 2365 Indexpunkte an, knapp unterhalb des errechneten minimalen Korrekturpotentials;
(3) da das Freitags-Kursmuster nicht einem shootingstar im Sinne unserer definierten Regeln entspricht, eröffneten wir keine Short-Position; sollte dennoch eine bestehen, empfehlen wir einen Stop-Kurs am Hoch vom Freitag zu platzieren (2482), bei Erreichen der 2350 ein sofortiges Nachziehen auf 2400, um die Position aus dem Feuer zu haben;
(4) bei Unterschreiten der 2356 intraday (Tief vom Freitag), werden wir spekulativ short gehen, den Stop-Kurs platzieren wir bei 2403 (Schlußkurs Freitag);
(5) sollte es per heute einen Hammer, ein positives Schiebe- bzw. Überlappungsmuster o.ä. geben, werden wir den eventuell bestehenden Trading short wieder schließen; im Falle eines Hammers oder eines Kursverlustes im FDAX von mehr als 4 Prozent, gehen wir auf Schlußkursbasis long;
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart !!
Uwe Wagner
Hinweis in eigener Sache: um den praktischen Nutzen des Technischen Morgenkommentares zu verbessern, werden wir den Inhalt im Laufe der nächsten Wochen um folgende Punkte erweitern: jedem Morgenkommentar wird ein statistischer Teil angehangen, in dem alle Widerstände / Unterstützungen der wichtigsten Indizes incl. verschiedener Durchschnittsstände, tabellarisch aufgeführt werden. Zu den gängigsten Futures stellen wir die täglich errechneten Pivot-Punkte bereit. Für die wichtigsten Indizes und die Branchen-Sektoren des EUROSTOXX 50, STOXX 50, sowie des DAX 100, als auch für alle Einzelaktien des DAX und des EUROSTOXX 50, werden alle kurzfristigen set-up´s tagesgültig dargestellt. Desweiteren stellen wir Ihnen eine tagesaktuelle Vergleichstabelle vor, in der die wichtigsten Einzelaktien in Europa über ihre Realtive Stärke zueinander und zu ihren Branchenindizes miteinander ins Verhältnis gesetzt werden, um recht früh Veränderungen im Stärkeverhalten feststellen zu können. Ab nächste Woche können Sie unter (uwe.wagner@db.com) eine PDF Datei anfordern, in der Sie Informationen über Interpretationsmöglichkeiten und Berechnungen der statistischen Tabellen einsehen können.
Inhaltlich werden wir den Morgenkommentar dahingehend erweitern, daß wir die jeweils eingesetzten bzw. genutzten Regelwerke in einem Kasten beschreiben und kommentieren, wenn sie zum Einsatz kommen. Somit sollte zum einen die Transparenz, zum anderen die Nachvollziehbarkeit der Aussagen erhöht werden. Für einen späteren Zeitpunkt planen wir auch wieder die Aufnahme von Einzelaktienanalysen (Aktien des Tages).
Quelle: technical-investor unter Analysen