Spektakuläre Web-Weihnacht oder doch nur ein blutarmes Geschäft? Analysten zweifeln trotz der vollmundigen Jubelmeldungen am Erfolg der Online-Versandhäuser.
Palo Alto – Um 86 Prozent sei der Umsatz in diesem Weihnachtsgeschäft gestiegen, meldete AOL Time Warner Mitte dieser Woche. Auch bei Amazon spricht man von einem hervorragenden Weihnachtsgeschäft. Jubeltöne bei den Internet-Unternehmen – sie wollen Optimismus verbreiten.
Dennoch - trotz der Erfolgsmeldungen großer Internet-Unternehmen zweifeln einige Analysten daran, dass das Online-Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr tatsächlich überragend gut verlaufen ist. Mindestens so wichtig wie die bereits veröffentlichten Zahlen seien nämlich jene, die noch nicht bekannt seien, sagte Analyst Ken Cassar von der Marktforschungsfirma Jupiter Media Metrix.
Wie steht es bei Yahoo und AOL Time Warner?
So habe das Web-Portal Yahoo zwar einen Umsatzanstieg von 86 Prozent in diesem Weihnachtsgeschäft gemeldet. Unklar sei aber, welchen Anteil der Yahoo-Umsatz am gesamten E-Commerce-Geschäft habe. Cassar äußerte auch Zweifel an den Zahlen von AOL Time Warner .
AOL Time Warner hatte mitgeteilt, die Mitglieder seines Internet-Dienstes America Online hätten im vergangenen Jahr für 33 Milliarden US-Dollar im Internet eingekauft – 67 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Jupiter Media Metrix erwarte allerdings, dass der gesamte E-Commerce-Umsatz 2001 bei rund 40 Milliarden US-Dollar liege, sagte Cassar. Die AOL-Zahlen würden demnach also nahelegen, dass AOL-Mitglieder für 80 Prozent des gesamten E-Commerce-Umsatzes verantwortlich seien. Jupiter zufolge lag dieser Anteil in den vergangenen Jahren aber nur bei 40 Prozent.
AOL beziffert die Zahl seiner Mitglieder mit mehr als 33 Millionen weltweit. Die Angaben zum E-Commerce-Umsatz von AOL-Mitgliedern beruhen dem Unternehmen zufolge ausschließlich auf Umfragen unter den Internet-Einkäufern selbst und berücksichtige keine Umsatzzahlen von Online-Händlern.
Unbekannte Größen
Eine weitere unbekannte Größe bei der Einschätzung des Web-Weihnachtsgeschäfts 2001 sind die Umsätze des weltgrößten Online-Händlers Amazon.com . Amazon hat bisher nur mitgeteilt, dass im vergangenen Weihnachtsgeschäft 37,9 Millionen Produkte nach 31 Millionen im Jahr 2000 verschickt worden seien. Allerdings hatte Amazon in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass der Absatz schneller wachsen könnte als der Umsatz. Als Grund nannte das Unternehmen sinkende Preise für Elektrogeräte und die Vermutung, Kunden suchten inzwischen mehr nach Schnäppchen.
"Wenn das Online- mit dem Offline-Geschäft verglichen wird, dann steht Online ziemlich gut da", sagte Cassar. "Aber im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist es ziemlich blutarm."
(Quelle: manager-magazin.de)
So long,
Calexa
Palo Alto – Um 86 Prozent sei der Umsatz in diesem Weihnachtsgeschäft gestiegen, meldete AOL Time Warner Mitte dieser Woche. Auch bei Amazon spricht man von einem hervorragenden Weihnachtsgeschäft. Jubeltöne bei den Internet-Unternehmen – sie wollen Optimismus verbreiten.
Dennoch - trotz der Erfolgsmeldungen großer Internet-Unternehmen zweifeln einige Analysten daran, dass das Online-Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr tatsächlich überragend gut verlaufen ist. Mindestens so wichtig wie die bereits veröffentlichten Zahlen seien nämlich jene, die noch nicht bekannt seien, sagte Analyst Ken Cassar von der Marktforschungsfirma Jupiter Media Metrix.
Wie steht es bei Yahoo und AOL Time Warner?
So habe das Web-Portal Yahoo zwar einen Umsatzanstieg von 86 Prozent in diesem Weihnachtsgeschäft gemeldet. Unklar sei aber, welchen Anteil der Yahoo-Umsatz am gesamten E-Commerce-Geschäft habe. Cassar äußerte auch Zweifel an den Zahlen von AOL Time Warner .
AOL Time Warner hatte mitgeteilt, die Mitglieder seines Internet-Dienstes America Online hätten im vergangenen Jahr für 33 Milliarden US-Dollar im Internet eingekauft – 67 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Jupiter Media Metrix erwarte allerdings, dass der gesamte E-Commerce-Umsatz 2001 bei rund 40 Milliarden US-Dollar liege, sagte Cassar. Die AOL-Zahlen würden demnach also nahelegen, dass AOL-Mitglieder für 80 Prozent des gesamten E-Commerce-Umsatzes verantwortlich seien. Jupiter zufolge lag dieser Anteil in den vergangenen Jahren aber nur bei 40 Prozent.
AOL beziffert die Zahl seiner Mitglieder mit mehr als 33 Millionen weltweit. Die Angaben zum E-Commerce-Umsatz von AOL-Mitgliedern beruhen dem Unternehmen zufolge ausschließlich auf Umfragen unter den Internet-Einkäufern selbst und berücksichtige keine Umsatzzahlen von Online-Händlern.
Unbekannte Größen
Eine weitere unbekannte Größe bei der Einschätzung des Web-Weihnachtsgeschäfts 2001 sind die Umsätze des weltgrößten Online-Händlers Amazon.com . Amazon hat bisher nur mitgeteilt, dass im vergangenen Weihnachtsgeschäft 37,9 Millionen Produkte nach 31 Millionen im Jahr 2000 verschickt worden seien. Allerdings hatte Amazon in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass der Absatz schneller wachsen könnte als der Umsatz. Als Grund nannte das Unternehmen sinkende Preise für Elektrogeräte und die Vermutung, Kunden suchten inzwischen mehr nach Schnäppchen.
"Wenn das Online- mit dem Offline-Geschäft verglichen wird, dann steht Online ziemlich gut da", sagte Cassar. "Aber im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist es ziemlich blutarm."
(Quelle: manager-magazin.de)
So long,
Calexa