Revolution oder Sturm im Wasserglas? Der Handy-Markt organisiert sich neu
Mobilfunkmarkt im Umbruch
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Die geplante Einführung des neuen Mobilfunkstandards UMTS bringt Schwung in den Handymarkt. Gerätehersteller, Netzbetreiber und -ausrüster sortieren sich neu.
Wer beim Rennen um den neuen Mobilfunkstandard Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) nicht den Anschluss verlieren will, muss jetzt die Weichen Richtung Zukunft stellen. Das gilt sowohl für die Geräteentwickler als auch für die Mobilfunkanbieter und Netzwerkausrüster. Offensichtlich ist, dass in der Telekommunikationsbranche dieser Tage keineswegs gelassene Ruhe und stilles Abwarten vorherrscht. Die Anbieter werden von der Sorge, beim Start von UMTS nicht (mehr) mit dabei zu sein, angetrieben. Denn wer die Milliarden-Investitionen für die UMTS-Lizenzen in den Sand setzt, verschwindet vom Markt. Das die heiße Phase hin zur Einführung von UMTS bereits begonnen hat, belegen drei aktuelle Firmen-Neugründungen bzw. -umbennungen: Sony Ericsson Mobile Communications, mmO2 und Quam.
Auch für die Großen der Branche fällt es in dem enger werdenden Handymarkt nicht mehr leicht, mit Mobiltelefonen allein Geld zu verdienen. Die Zusammenlegung der angeschlagenen Mobilfunksparten der Technologie-Unternehmen Ericsson (Schweden) und Sony (Japan) zur Sony Ericsson Mobile Communications zeigt dies deutlich. Beide Firmen haben im vergangenen Jahr Marktanteile einbüßen müssen und wollen nun gemeinsam Jagd auf die weltweite Nummer eins in Sachen Handys, die finnische Firma Nokia, machen.
Ebenfalls auf die Jagd nach Kunden will sich der neue Mobilfunkbetreiber Quam begeben:
Das ehemals unter dem Namen Group 3G agierende Konsortium, bestehend aus den Telekommunikationsunternehmen Sonera (Finnland) und der Telefónica Móviles (Spanien) will mit der neuen Mobilfunkmarke Quam als fünfter Netzbetreiber in Deutschland auf Kundenfang gehen. Mehr als ein Jahr nach Erwerb der UMTS-Lizenzen sieht sich das in Deutschland nahezu unbekannte Unternehmen einem enormen Konkurrenzdruck ausgesetzt: Der Handymarkt ist gesättigt, und ohne stabile Kundenbasis können die Milliarden-Investitionen von Sonera und Telefónica für die deutschen UMTS-Lizenzen nicht einmal annähernd hereingeholt werden.
Aber auch bei den etablierten Netzbetreibern machen sich Sorgen breit:
Für den britischen Mutterkonzern von Viag Interkom, British Telecom Wireless (BT Wireless), geht es auf dem heiß umkämpften Mobilfunkmarkt ums nackte Überleben. Der von Branchenkennern als hochverschuldeter Übernahmekandidat gehandelte Konzern will sich mit der Umfirmierung in Mobile Media O2 (mmO2) ein neues markantes "Ein-Marken-Profil" zulegen. Die Neuausrichtung von BT Wireless hat auch Folgen für die europäischen Tochterunternehmen Cellnet (Großbritannien), Esat Digifone (Irland), Telfort (Niederlande), Manx Telecom (Isle of Man) und Viag Interkom (Deutschland). Alle diese Unternehmen werden ab Anfang nächsten Jahres O2 heißen.
Quelle: www.tomorrow.de/handy/thema/0,3448,1027956,00.html
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Die Jagd auf Nokia kann beginnen.
Noch vor Jahresfrist galten Ericsson und Sony als Global Player. Börsencrash und Sättigung des Handymarkts zwangen die Firmen zur Fusion ihrer Mobilfunksparten.
Von Juli 2002 an wird es keine neuen Mobiltelefone der Marken Ericsson und Sony mehr geben. Das seit dem 1. Oktober 2001 unter dem Namen Sony Ericsson Mobile Communications mit Sitz in London geführte Gemeinschaftsunternehmen will bis dahin "eine komplett neue Marke entwickeln", so ein Sony-Ericsson-Sprecher. Im vergangenen Jahr verkauften Sony und Ericsson rund 50 Millionen Mobiltelefone und erzielten dabei einen Gesamtumsatz von acht Milliarden Euro. Am neuen Unternehmen halten beide Partner jeweils 50 Prozent.
Nach Jahren eines starken Booms ist auf dem Handymarkt grauer Alltag eingekehrt: Erstmals sank der Geräteabsatz im zweiten Quartal 2001 im Vergleich zum Vorquartal von weltweit 96,7 Millionen verkauften Handys auf 89,7 Millionen. "Die hohen Wachstumsraten des vorigen Jahrzehnts werden langfristig nicht zu halten sein", sagt Bryan Prohm, Analyst des Marktforschungsunternehmens Gartner gegenüber der "Financial Times Deutschland".
Der Präsident von Sony Ericsson, Katsumi Ihara, strebt innerhalb von fünf Jahren die Marktführerschaft bei mobilen Multimedia-Produkten an. Wirtschaftlich fundamentiert wird die Kampfansage an Marktführer Nokia durch die Auslagerung der Gerätefertigung an den Auftragshersteller Flextronics aus Singapur. Dies soll profitables Arbeiten garantieren. Die 3500 Beschäftigten von Sony Ericsson in London, Deutschland, Japan, Schweden und den USA werden sich ausschließlich um Forschung, Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Service kümmern.
In unserem Fotoreport stellen wir Ihnen drei aktuelle Neuerscheinungen aus dem Hause Sony Ericsson vor. Die Geräte werden noch bis zum dritten Quartal 2002 mit beiden Markennamen auf den Markt kommen, danach weltweit nur noch unter der neuen gemeinsamen Marke.
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Quelle: www.tomorrow.de/handy/thema/0,3448,1027959_20011024,00.html
ist mir beim Ausschalten noch unter die Maus gekommen !
gute Nacht :-)