SmartCards: Die Phantasie kehrt zurück

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SmartCards: Die Phantasie kehrt zurück

 
03.01.02 19:02
03.01.02 18:10    
 
SmartCards: Die Phantasie kehrt zurück
 
Sicherheitsbedürfnis lässt neue Anwendungen entstehen - auch Handy-Markt könnte helfen
 
Die Hersteller von Plastikkarten mit Magnetstreifen oder mit Chips, den SmartCards, hoffen seit den Terroranschlägen in den USA auf das weltweit steigende Sicherheitsbedürfnis. Der immer noch wichtigste Umsatzträger der Branche, der Handy-Markt, hingegen hat enttäuscht. So meint Jürgen Moll von Giesecke & Devrient, einem bedeutenden Verarbeiter solcher Karten: „Der Markt für Mobiltelefone ist wichtig, aber das Wachstum rückläufig. Wir müssen uns neu orientieren." Unternehmen wie der Marktführer Gemplus und der Markt-Vize Oberthur Card Systems hatten wegen der Schwäche ihrer Hauptabnehmer teils mehrfach vor einer schwachen Geschäftsentwicklung warnen müssen .

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Der sich neu auftuende Sicherheits-Markt könnte der Branche einen kräftigen Schub geben. So ist z.B. das Segment für elektronische Ausweise noch weitgehend unerschlossen. Es bietet den Herstellern die Chance, die Abhängigkeit vom Telekommunikationsmarkt schnell zu reduzieren. Oberthur-Chef Thomas Savare schätzt den Erschließungsgrad des Marktpotenzials für elektronische Ausweise auf gerade einmal ein Prozent. Schlumberger macht aktuell immerhin 10 Prozent seines Umsatzes mit Ausweiskarten. 2003 sollen aber schon 30 bis 35 Prozent erreicht werden.

Chipkarten können leicht an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst werden. Sie lassen sich zusätzlich mit Magnetstreifen oder Barcodes ausrüsten, können ein Bild ihres Besitzers tragen – vieles ist möglich, auch die Kombination verschiedener Verfahren und die kontaktlose Kommunikation mit dem Lesegerät. Und was auf den Karten gespeichert wird, ist völlig beliebig. Das können neben den „normalen“ Personendaten und Beschreibungen über betriebliche Funktion und Stellung auch Fingerabdruck-Merkmale, sowie Beschreibungen der Gesichtsform sein.

Die Bundesregierung denkt über neue Personalausweise nach. China will vielleicht neue, fälschungssichere Ausweise ausgeben, was 1,2 Milliarden SmartCards entspräche. Das Pentagon will seine Mitarbeiter mit elektronisch lesbaren Ausweisen ausstatten. Den Groß-Auftrag wickeln Gemplus, Oberthur und Schlumberger-Sema gemeinsam ab. Giesecke & Devrient hat kürzlich einen Auftrag aus Ägypten für Ausweiskarten erhalten. SCM Microsystems arbeitet bei der Lieferung von Smartcard-Lesegeräten an die US-Armee mit und hat bereits die ersten 50.000 Lesegeräte ausgeliefert . Zusammen mit Giesecke & Devrient wollen die Deutsch-Amerikaner die Geldkarte für das Micropayment im Internet nutzen .

Regierungen ebnen gegenwärtig den Weg, aber auch die Computerindustrie unterstützt neue Identifikationsverfahren. So können sich Nutzer des neuen Betriebssystems Windows XP von Microsoft über eine SmartCard einloggen.

Das Sicherheitsbedürfnis ist nach dem 11. September 2001 stark gestiegen. Sicherheit ist heute mehr wert als zuvor. So kosten die neuen Pentagon-Ausweise ein Vielfaches der bisher eingesetzten Technik. Und der Schutz der Privatsphäre tritt in den Hintergrund: Auf den neuen Karten des US-Verteidigungsministeriums finden sich sogar Informationen über Blutgruppe und Gehalt.

Die Marktforscher von Frost & Sullivan haben in einer neuen Studie zur Entwicklung des SmartCard-Marktes herausgefunden, dass sich die Zahl der jährlich weltweit genutzten Karten von 1,8 Milliarden Stück im vergangenen Jahr auf nahezu 3,7 Milliarden im Jahre 2004 mehr als verdoppeln soll . Der Chip-Hersteller Infineon erwartet für 2006 etwa 4,5 Milliarden Einheiten weltweit. 25 Prozent davon sollen dann kontaktlos arbeiten.

Die International Biometric Group hatte dem auf Sicherheitsaspekte ausgerichteten Biometrie-Segment schon vor den Terrorattacken für 2002 und 2003 jährliche Wachstumsraten von 70 Prozent bescheinigt. Aus einem Volumen von gegenwärtig immerhin fast 400 Mio. Dollar soll im Jahre 2005 ein 1,9 Mrd. Dollar schwerer Markt entstehen . Zentrale Komponente sind dabei SmartCards, die die personenbezogenen biometrischen Daten tragen.

Einstweilen allerdings herrscht bei den Aktionären dieser Titel noch Frust, selbst wenn sogar Anbieter wie Amatech sich zunächst einmal deutlich über ihren Tiefstkursen stabilisieren können. Allenthalben werden Skandälchen gemeldet. So hat der 76-jährige Firmengründer des ebenfalls am Neuen Markt notierten SmartCard-Anbieters Winter anscheinend Vorstand und Aufsichtsrat wegen Bestechung, Untreue und Prospektbetrugs angeklagt. Die EamS meldet, er wirft den Beschuldigten vor, den Emissionskurs mittels eines nicht existenten Großauftrags in die Höhe getrieben zu haben. Die Betroffenen entgegneten über die Firmenanwälte, dass dieser Auftrag von BMW existiert hat. Winter selbst habe versucht, die Firma zu erpressen. Klar, dass der Kurs auf Tauchstation geht.

Auch bei Gemplus wird schmutzige Wäsche gewachsen. Die Hauptaktionäre, die amerikanische Fondsgesellschaft Texas Pacific Group (26 Prozent), die deutsche Quandt-Gruppe (18 Prozent), die französische Dassault (4 Prozent) und GE Capital (4 Prozent) haben kürzlich den Vorstandsvorsitzenden Antonio Perez geschasst. Zugleich tritt der Aufsichtsratsvorsitzende und Gründer Marc Lassus zurück.

Oft sind solche Querelen der hässliche Schlussakkord in einer frustrierenden Entwicklung. Die Chancen stehen angesichts der Marktaussichten nicht schlecht, dass dies auch diesmal der Fall ist. Hinzu kommt, dass nun wohl auch das Sorgenkind der Branche, der Handy-Markt, seinen Boden gefunden hat. Beobachter rechnen mit einem Zuwachs der in 2002 hergestellten Mobiltelephone um 15 Prozent.

Autor: Klaus Singer, 18:10 03.01.02
 
             

   Good Trades !
Alexa:

smart cards ja, aber es wird noch ein großer ..

 
03.01.02 19:10
preisverfall stattfinden, nur die großen werden sich behaupten können. Welche Titel kannst du denn empfehlen ?
terz:

ACG Firmenprofil :

 
03.01.02 19:13

ACG ist als High-Tech Broker auf den Märkten für Chips, Smart Cards und kontaktlose Technologien tätig. Das Unternehmen vertreibt und bietet kontaktbehaftete sowie kontaktlose Chipkarten und Chipkartenprodukte, Prozessoren ( sogenannte CPUs) und Fabrikationen aus dem Bereich Computertechnik an. Der Vertrieb erfolgt mehrheitlich über virtuelle Marktplätze im Internet.  

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   Good Trades !
terz:

Das war`n noch Zeiten, als wir bei einem Kurs von

 
04.01.02 21:45
         
         30€ ACG Calls kauften.....


               hahaaa....

           mir reicht jetzt die Aktie ...

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             Is noch gar nicht lang her ...

                  Good Calls
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