aus einem Artikel von www.spiegel.de - Süchtige brauchen eine hohe "Ereignisfrequenz", also eine rasche Spielabfolge und die ist im Internet technisch einwandfrei zu realisieren und außerdem noch rund um die Uhr verfügbar.
- Die soziale Kontrolle fehlt völlig, was ein süchtiger Spieler im Internet treibt, fällt seinem Umfeld - wenn überhaupt - erst viel zu spät auf.
- In öffentlichen Spielklubs hantiert der Spieler zumindest gelegentlich mit Bargeld. "Im Internet setzt der Kontrollverlust über die finanzielle Gebarung viel früher ein," berichtet Meyer aus seinen Erfahrungen. Betroffene verlieren den Überblick über ihr finanzielles Wertesystem.
Momentan ortet er zwar bei gestandenen Spielern noch Vorbehalte gegenüber den Online-Casinos, denn wie die virtuelle Kugel gefallen ist, ist nicht wirklich nachzuvollziehen, ob das nun Zufall oder manipulierte Software war.
Auf www.glücksspielsucht.de gibt es ein sehr engagiertes Angebot an Fachliteratur, Studien und nicht zuletzt Kontaktadressen für krankhafte "Zocker". Im Forum können sich Betroffene und Angehörige anonym über die Sucht austauschen, wie zum Beispiel ein 23-jähriger Mann, der bereits seit vier Jahren diese Probleme hat: "(...) Sobald ich einen größeren Geldbetrag über habe, fahre ich ins Casino und schwups war's das wieder mit der Kohle (meistens jedenfalls). (...) Habe kürzlich auch angefangen im Internet zu zocken und halte dies für sehr gefährlich. Was denkt ihr darüber, und habt Ihr auch schon Erfahrungen hiermit gemacht?" In der Psychosomatischen Fachklinik Münchwies im Saarland ist man seit Mitte der achtziger Jahre auf pathologische Glücksspieler spezialisiert. Und seit 1999 beobachtet man auch hier, dass unter der Klientel vermehrt Menschen sind, die Probleme mit dem Internet haben. "Die meisten kommen zu uns, wenn sie ihre Telefonrechnungen einfach nicht mehr bezahlen können," berichtet Wolfgang Bensel, Therapeut in Münchwies. In der Therapie wird dann in einem abstinenzorientierten Ansatz ausgelotet, wie weit man die Patienten vom PC entfernen muss, um die Sucht zu bekämpfen. "Für manche ist es unmöglich, normale Tätigkeiten am PC zu verrichten, ohne den unwiderstehlichen Verlockungen von Gaming oder auch Chatten zu erliegen," erzählt Bensel. Die Patienten erlebten den PC "als Beziehungspartner".
Schliesse mich da nicht aus
- Die soziale Kontrolle fehlt völlig, was ein süchtiger Spieler im Internet treibt, fällt seinem Umfeld - wenn überhaupt - erst viel zu spät auf.
- In öffentlichen Spielklubs hantiert der Spieler zumindest gelegentlich mit Bargeld. "Im Internet setzt der Kontrollverlust über die finanzielle Gebarung viel früher ein," berichtet Meyer aus seinen Erfahrungen. Betroffene verlieren den Überblick über ihr finanzielles Wertesystem.
Momentan ortet er zwar bei gestandenen Spielern noch Vorbehalte gegenüber den Online-Casinos, denn wie die virtuelle Kugel gefallen ist, ist nicht wirklich nachzuvollziehen, ob das nun Zufall oder manipulierte Software war.
Auf www.glücksspielsucht.de gibt es ein sehr engagiertes Angebot an Fachliteratur, Studien und nicht zuletzt Kontaktadressen für krankhafte "Zocker". Im Forum können sich Betroffene und Angehörige anonym über die Sucht austauschen, wie zum Beispiel ein 23-jähriger Mann, der bereits seit vier Jahren diese Probleme hat: "(...) Sobald ich einen größeren Geldbetrag über habe, fahre ich ins Casino und schwups war's das wieder mit der Kohle (meistens jedenfalls). (...) Habe kürzlich auch angefangen im Internet zu zocken und halte dies für sehr gefährlich. Was denkt ihr darüber, und habt Ihr auch schon Erfahrungen hiermit gemacht?" In der Psychosomatischen Fachklinik Münchwies im Saarland ist man seit Mitte der achtziger Jahre auf pathologische Glücksspieler spezialisiert. Und seit 1999 beobachtet man auch hier, dass unter der Klientel vermehrt Menschen sind, die Probleme mit dem Internet haben. "Die meisten kommen zu uns, wenn sie ihre Telefonrechnungen einfach nicht mehr bezahlen können," berichtet Wolfgang Bensel, Therapeut in Münchwies. In der Therapie wird dann in einem abstinenzorientierten Ansatz ausgelotet, wie weit man die Patienten vom PC entfernen muss, um die Sucht zu bekämpfen. "Für manche ist es unmöglich, normale Tätigkeiten am PC zu verrichten, ohne den unwiderstehlichen Verlockungen von Gaming oder auch Chatten zu erliegen," erzählt Bensel. Die Patienten erlebten den PC "als Beziehungspartner".
Schliesse mich da nicht aus