Geldanlagetipps: Die Rache der Kleinanleger
Der Nemwax versammelt die schlechtesten Neue-Markt-Firmen im Internet. Auch die Experten zollen den Initiatoren Lob für die hilfreichen Informationen. Das ist einer der fünf Tipps zur Geldanlage, die am Wochenende veröffentlicht wurden.
"Die können schon mal ihre Akten zusammenpacken, damit der Staatsanwalt alles schnell beieinander hat. Gestern wurde der Handel ausgesetzt, heute wird das verdiente Strafgericht über den Kurs hereinbrechen". Mit solchen und ähnlichen Kommentaren verbreitet ein 31-jähriger Biologe aus Regensburg Angst und Schrecken am Neuen Markt und erntet dafür hohe Anerkennung bei Aktionärsschützern und Kleinanlegern.
In seinem Nemwax - Neuer Markt worst of all Index - listet er im Internet (www.nemwax.de) die schlechtesten Unternehmen des Neuen Marktes auf und informiert über jüngste Verfehlungen der Firmen. "Der Nemwax soll Anlegern helfen, sich im Börsendschungel zurechtzufinden und die trickreiche Marktschreierei zweifelhafter Kapitalsammler zu durchschauen", sagt der Mann, der sich "Amok der Böse" nennt. Gemeinsam mit seinem technischen Adjudanten "Donald" leitet er den Nemwax, auf den täglich zwischen 500 und 800 Nutzer zugreifen.
Expertenlob
Bei den Aktionärsschützern steht der Nemwax hoch im Kurs. "Sehr informativ, sehr unterhaltsam und mit viel Sachkenntnis gemacht", findet beispielsweise Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Auch bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) weiß man den Nemwax zu schätzen. "Den kennen hier alle Kollegen, er wird viel genutzt und sei es, um mal wieder richtig zu lachen", sagt Sprecherin Petra Krüll. Sie empfiehlt das Angebot als Kompass für ratlose Anleger. Beim DSW wurde den "Wächtern des Neuen Marktes" übrigens eine besondere Ehre zuteil. Die hauseigene Zeitschrift "Das Wertpapier" wählte Nemwax jüngst unter die 50 besten Finanzseiten im Internet.
Bei ihrer Suche greifen die beiden auch auf Informationen von Kleinanlegern zurück, die sich in einem Chatroom von www.wallstreetonline.de regelmäßig über die neuesten Entwicklungen am Neuen Markt austauschen, der in den vergangenen 12 Monaten von 8600 auf mittlerweile 2700 Punkte abstürzte. "Amok der Böse" forscht nach verfehlten Planzahlen in Bilanzen und analysiert blumige Ad-hoc-Mitteilungen, beides "beste" Empfehlungen für die Aufnahme in den Nemwax, der momentan rund 100 Firmen umfasst. Hier kann ein Unternehmen, das am Neuen Markt längst keine Rolle mehr spielt, noch Karriere machen.
"Trickser und Blender"
Es könnte sich beispielsweise im "Märchenwald" wiederfinden, wo Firmen landen, die eigene Prognosen aus selbstverschuldeten Gründen nicht eingehalten haben. Der "Schuldnerturm" ist denen vorbehalten, deren Verschuldung existenzbedrohend ist, und im "Zuchthaus" sitzen alle, die das Anlegervertrauen durch Inkompetenz oder kriminelles Verhalten verspielt haben. Insolvente Firmen versammeln sich in der "Zombie Lounge" und von dort ist es nicht weit bis zum "Friedhof", dem "Endlager" gescheiterter Börsengänger.
"Der Neue Markt versammelt viele Trickser und Blender, aber es gibt natürlich auch seriöse und sehr interessante Unternehmen, die Vertrauen verdienen", sagt Amok, der täglich etwa drei Stunden mit der Börsenanalyse verbringt. Gerade hat Amok die neue Rubrik "Bank-Räuber" eingeführt, dort werden Firmen und Konsortialbanken versammelt, die für völlig überzogene Emissionspreise verantwortlich sind. Die ersten Kandidaten wurden bereits aufgenommen.
www.nemwax.de
Der Nemwax versammelt die schlechtesten Neue-Markt-Firmen im Internet. Auch die Experten zollen den Initiatoren Lob für die hilfreichen Informationen. Das ist einer der fünf Tipps zur Geldanlage, die am Wochenende veröffentlicht wurden.
"Die können schon mal ihre Akten zusammenpacken, damit der Staatsanwalt alles schnell beieinander hat. Gestern wurde der Handel ausgesetzt, heute wird das verdiente Strafgericht über den Kurs hereinbrechen". Mit solchen und ähnlichen Kommentaren verbreitet ein 31-jähriger Biologe aus Regensburg Angst und Schrecken am Neuen Markt und erntet dafür hohe Anerkennung bei Aktionärsschützern und Kleinanlegern.
In seinem Nemwax - Neuer Markt worst of all Index - listet er im Internet (www.nemwax.de) die schlechtesten Unternehmen des Neuen Marktes auf und informiert über jüngste Verfehlungen der Firmen. "Der Nemwax soll Anlegern helfen, sich im Börsendschungel zurechtzufinden und die trickreiche Marktschreierei zweifelhafter Kapitalsammler zu durchschauen", sagt der Mann, der sich "Amok der Böse" nennt. Gemeinsam mit seinem technischen Adjudanten "Donald" leitet er den Nemwax, auf den täglich zwischen 500 und 800 Nutzer zugreifen.
Expertenlob
Bei den Aktionärsschützern steht der Nemwax hoch im Kurs. "Sehr informativ, sehr unterhaltsam und mit viel Sachkenntnis gemacht", findet beispielsweise Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Auch bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) weiß man den Nemwax zu schätzen. "Den kennen hier alle Kollegen, er wird viel genutzt und sei es, um mal wieder richtig zu lachen", sagt Sprecherin Petra Krüll. Sie empfiehlt das Angebot als Kompass für ratlose Anleger. Beim DSW wurde den "Wächtern des Neuen Marktes" übrigens eine besondere Ehre zuteil. Die hauseigene Zeitschrift "Das Wertpapier" wählte Nemwax jüngst unter die 50 besten Finanzseiten im Internet.
Bei ihrer Suche greifen die beiden auch auf Informationen von Kleinanlegern zurück, die sich in einem Chatroom von www.wallstreetonline.de regelmäßig über die neuesten Entwicklungen am Neuen Markt austauschen, der in den vergangenen 12 Monaten von 8600 auf mittlerweile 2700 Punkte abstürzte. "Amok der Böse" forscht nach verfehlten Planzahlen in Bilanzen und analysiert blumige Ad-hoc-Mitteilungen, beides "beste" Empfehlungen für die Aufnahme in den Nemwax, der momentan rund 100 Firmen umfasst. Hier kann ein Unternehmen, das am Neuen Markt längst keine Rolle mehr spielt, noch Karriere machen.
"Trickser und Blender"
Es könnte sich beispielsweise im "Märchenwald" wiederfinden, wo Firmen landen, die eigene Prognosen aus selbstverschuldeten Gründen nicht eingehalten haben. Der "Schuldnerturm" ist denen vorbehalten, deren Verschuldung existenzbedrohend ist, und im "Zuchthaus" sitzen alle, die das Anlegervertrauen durch Inkompetenz oder kriminelles Verhalten verspielt haben. Insolvente Firmen versammeln sich in der "Zombie Lounge" und von dort ist es nicht weit bis zum "Friedhof", dem "Endlager" gescheiterter Börsengänger.
"Der Neue Markt versammelt viele Trickser und Blender, aber es gibt natürlich auch seriöse und sehr interessante Unternehmen, die Vertrauen verdienen", sagt Amok, der täglich etwa drei Stunden mit der Börsenanalyse verbringt. Gerade hat Amok die neue Rubrik "Bank-Räuber" eingeführt, dort werden Firmen und Konsortialbanken versammelt, die für völlig überzogene Emissionspreise verantwortlich sind. Die ersten Kandidaten wurden bereits aufgenommen.
www.nemwax.de