FRANKFURT (dpa-AFX) - SCM Microsystems Inc. setzt auf die Einführung des Digitalfernsehens in Deutschland. "Ende 2003 werden die digitalen Fernsehgeräte am Markt eingeführt", sagte SCM-Chef Robert Schneider am Mittwoch im Gespräch mit der Wirtschaftsnachrichtenagentur dpa-AFX. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Verbraucher die Geräte annehmen werden." Ob das digitale Fernsehen die Massen bewege, hänge aber von der Attraktivität der Programmangebote ab.
Bereits zur Internationalen Funkausstellung in Berlin im kommenden August soll der klassische terrestrische Fernsehempfang im Raum Berlin Potsdam vollständig auf DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) umgestellt werden. Die Digital-TV-Sparte von SCM will eine standardisierte Zugangskontrolle für das digitale Bezahlfernsehen liefern. Dabei handelt es sich um auswechselbare Module, in die Chipkarten der verschiedenen Anbieter eingelegt werden können. Sie können entweder mit der Set-Top-Box oder dem digitalen Fernseher verbunden werden." Für Premiere sind schon 50.000 Stück produziert", sagte Schneider. Sie würden dieser Tage an den Pay-TV-Kanal ausgeliefert.
STANDARDISIERUNG SCHREITET VORAN
Der ehemalige Intel-Mann und Gründer von SCM setzt auf Standardisierung. Dabei sieht er sich von den jüngsten Entwicklungen bestätigt. "Nach einer EU-Vorschrift müssen digitale Fernsehgeräte ein auswechselbares Sicherungssystem haben", sagte Schneider. Die Zeit der proprietären Systeme wie der "d-box" von Premiere sei vorbei. "Dieses Geschäftsmodell ist eigentlich gescheitert", sagte Schneider. Mittlerweile würden auch Softwarestandards gesetzt, was ein schwerer Schlag für Microsoft Corp. und Sun Microsystems Inc. gewesen sei, die beide in diesem Bereich Fuß fassen wollten.
Ab 2005 schreibe die US-Regulierungsbehörde FCC für digitale Fernsehgeräte eine standardisierte Zugangskontrolle vor. "Die Produkte von SCM bilden den de facto Implementierungsstandard. Unsere Position ähnelt dabei der Stellung der Intel Corp. bei Notebooks". Der Vorteil von SCM liege dabei auch auf der Kostenseite: "Wir können zu einem Preis verkaufen, zu dem andere herstellen".
GUTE CHANCEN FÜR CHIPKARTEN-LESEGERÄTE IN USA
Auch für das zweite Standbein, die Sparte PC Security, sieht Schneider gute Chancen. Das im NEMAX 50 notierte Unternehmen stellt Chipkarten-Lesegeräte für Zugangssicherungssysteme her, aber auch für das sichere Bezahlen im Internet. Nach einem Großauftrag der US-Armee sieht Schneider weitere Chancen in den USA. "Visa/Mastercard wird ab 2005 von Karten mit Magnetstreifen auf Smartcards umstellen", sagte Schneider. Der Betrug im Internet sei zur Belastung geworden. Zudem wolle die Transportaufsichtsbehörde FTA die Beschäftigten aller Seehäfen, Flughäfen und Logistikzentren mit Smartcard-Ausweisen ausstatten. "Das wären 16 Millionen Beschäftigte", sagte Schneider.
Der Abschied vom Neuen Markt fällt Schneider nicht schwer. "Nach dem, was da passiert ist, war es wirklich besser so." SCM wird einer ersten Hochrechnung zufolge im neuen Börsensegment TecDAX auf Platz 16 landen./hi/aa
Quelle: dpa-AFX
Bereits zur Internationalen Funkausstellung in Berlin im kommenden August soll der klassische terrestrische Fernsehempfang im Raum Berlin Potsdam vollständig auf DVB-T (Digital Video Broadcasting - Terrestrial) umgestellt werden. Die Digital-TV-Sparte von SCM will eine standardisierte Zugangskontrolle für das digitale Bezahlfernsehen liefern. Dabei handelt es sich um auswechselbare Module, in die Chipkarten der verschiedenen Anbieter eingelegt werden können. Sie können entweder mit der Set-Top-Box oder dem digitalen Fernseher verbunden werden." Für Premiere sind schon 50.000 Stück produziert", sagte Schneider. Sie würden dieser Tage an den Pay-TV-Kanal ausgeliefert.
STANDARDISIERUNG SCHREITET VORAN
Der ehemalige Intel-Mann und Gründer von SCM setzt auf Standardisierung. Dabei sieht er sich von den jüngsten Entwicklungen bestätigt. "Nach einer EU-Vorschrift müssen digitale Fernsehgeräte ein auswechselbares Sicherungssystem haben", sagte Schneider. Die Zeit der proprietären Systeme wie der "d-box" von Premiere sei vorbei. "Dieses Geschäftsmodell ist eigentlich gescheitert", sagte Schneider. Mittlerweile würden auch Softwarestandards gesetzt, was ein schwerer Schlag für Microsoft Corp. und Sun Microsystems Inc. gewesen sei, die beide in diesem Bereich Fuß fassen wollten.
Ab 2005 schreibe die US-Regulierungsbehörde FCC für digitale Fernsehgeräte eine standardisierte Zugangskontrolle vor. "Die Produkte von SCM bilden den de facto Implementierungsstandard. Unsere Position ähnelt dabei der Stellung der Intel Corp. bei Notebooks". Der Vorteil von SCM liege dabei auch auf der Kostenseite: "Wir können zu einem Preis verkaufen, zu dem andere herstellen".
GUTE CHANCEN FÜR CHIPKARTEN-LESEGERÄTE IN USA
Auch für das zweite Standbein, die Sparte PC Security, sieht Schneider gute Chancen. Das im NEMAX 50 notierte Unternehmen stellt Chipkarten-Lesegeräte für Zugangssicherungssysteme her, aber auch für das sichere Bezahlen im Internet. Nach einem Großauftrag der US-Armee sieht Schneider weitere Chancen in den USA. "Visa/Mastercard wird ab 2005 von Karten mit Magnetstreifen auf Smartcards umstellen", sagte Schneider. Der Betrug im Internet sei zur Belastung geworden. Zudem wolle die Transportaufsichtsbehörde FTA die Beschäftigten aller Seehäfen, Flughäfen und Logistikzentren mit Smartcard-Ausweisen ausstatten. "Das wären 16 Millionen Beschäftigte", sagte Schneider.
Der Abschied vom Neuen Markt fällt Schneider nicht schwer. "Nach dem, was da passiert ist, war es wirklich besser so." SCM wird einer ersten Hochrechnung zufolge im neuen Börsensegment TecDAX auf Platz 16 landen./hi/aa
Quelle: dpa-AFX